Analyse
18:32 Uhr, 04.03.2020

DOW JONES U.S. HEALTHCARE INDEX - Nur ein Pullback

Joe Biden zieht an Bernie Sanders vorbei und die Börse feiert, vor allen Dingen im Healthcare-Sektor. Zu Recht?

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones U.S. Health Care - WKN: 697477 - ISIN: XC0006974775 - Kurs: 1.057,91 Pkt (NYSE)

Der Wahlausgang des "Super-Tuesdays" in den USA hat heute auch Auswirkungen auf die Börse. Diese zeigt sich insgesamt erleichtert, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden gegenüber seinem Konkurrenten Bernie Sanders aufgeholt, ja sich inzwischen sogar einen Vorteil erarbeitet hat. Biden gewann die Vorwahlen in 14 US-Staaten, unter anderem im wichtigen Staat Texas. Sanders wiederum sicherte sich, wie erwartet, Kalifornien. Da Sanders der selbsterklärte demokratische Sozialist ist, kommt er an den Börsen nicht gut an. Speziell im Gesundheitssektor herrscht heute Erleichterung, dass ein Wahlsieg Sanders und damit auch sein Plan eines "Medicare for all", also einer staatlichen Krankversicherung, wohl nicht stattfinden wird. Daher schießen die Aktien vieler Healthcareunternehmen nach oben. Die Aktie des privaten Krankenversicherers UnitedHealth, im Dow Jones gelistet, legte temporär sogar zweistellig zu.


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Blickt man auf den Dow Jones U.S. Healthcare Index, so ist Partystimmung im Branchenindex nicht unbedingt angebracht, zumindest aus technischer Sicht. Aktuell läuft, wie auch am Gesamtmarkt, ein klassischer Bounce nach einer überzeugenden Umkehrkerze am vergangenen Freitag und als Gegenreaktion auf die schnellen Verluste der Vorwoche. Diese technische Gegenbewegung trifft bei 1.069 Punkten auf einen massiven Widerstand. Dort befindet sich die Abrisskante, deren Unterschreiten den jüngsten Sell-off nach sich zog. Das Verkaufssignal aus der Topstruktur ist folglich weiter intakt. Erst über 1.069 Punkten entschärft sich die Lage und 1.084 bzw. 1.110 Punkte wären im Index erreichbar. Abpraller hätten zumindest den EMA200 bei 1.037 Punkten als Ziel. Auch ein zweites Standbein im Bereich von 990 Punkten wäre denkbar.

Wie immer in solchen Situationen entscheiden erst die nächsten Strukturen, vor allen Dingen die Struktur der nächsten Konsolidierung, welche Seite sich durchsetzen wird, Bullen oder Bären.

Dow-Jones-U.S.-Health-Care-Index
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Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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