Analyse
21:31 Uhr, 26.03.2020

DOW JONES - So geht es mittelfristig weiter!

Ich habe die möglichen Preisniveaus für die Bodenbildung und mögliche mittelfristige Projektionszielmarken zusammengestellt. Sie werden sich nicht wundern.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 22.552,17 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 22.552,17 $ (NYSE)

Der Coronavirus Sell Off hat zu massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten geführt. Der US-Dollar ging durch die Decke, US Renditen brachen ein, der Markt der US Staatsanleihen spielte verrückt, auch der Immobiliensektor wurde durchgerüttelt. Der Virus hat viele große Markakteure auf dem falschen Fuss erwischt.

Seit Januar 2018 bildet sich im Dow Jones ein Megaphon aus, es handelt sich um eine Seitwärtsrange mit divergierender Unter- und Oberkante, beide schwarz gestrichelt dargestellt. Der Coronavirus Sell Off hat den Index auf die Unterkante des Megaphons bei 19.500 Punkten abrutschen lassen. Zeitweise wurde diese Trendlinie sogar unterschritten. Wichtig war, dass die 18.000 Punktemarke verteidigt werden konnte. US Politik und US Geldpolitik haben extreme Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Auf Wochenbasis wird ein "bullish engulfing", ein bullisches Candlesticksignal auf der Megaphonunterkante entstehen. Kurzfristig ist der Index überkauft! Es sollte ein Rücksetzer einkalkuliert werden. Auch sollte eine weiterhin hohe Schwankungsanfälligkeit einkalkuliert werden! Meine charttechnische Einschätzung sieht aber in der Tendenz einen mittelfristigen Preisanstieg in Richtung 25.267 Punkte, später 29.500 Punkte vor.

Der Meldungstitel ist forciert formuliert, ja. Natürlich handelt es sich um charttechnische Kommentierung mit Abwägung von Wahrscheinlichkeiten. Ich sehe eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das skizzierte Scenario. Fakt ist: Das wissen Sie, es kann natürlich auch anders kommen. Achten Sie also auf Ihr Risiko- und Moneymanagement!

Heute wurden die extrem schlechten US Arbeitsmarktdaten gekauft. Schlechte Nachrichten wurden gekauft. Das ist ein Zeichen dafür, dass diese schlechten Nachrichten eingepreist sind und der Markt bereits weiter schaut. Die US Notenbank hat sich in bisher nie dagewesener Weise in den Markt gestellt und stützt ihn. Heute gab US FED Chef Jerome Powell vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen auf einem US TV Sender ein Interview. Er wies darauf hin, dass die Notenbank aktiv sei und ihre Maßnahmen bei Bedarf auch ausweiten werde. Er zeigte die Entschlossenheit seiner Institution.

Der graue Prognosepfeil zeigt übrigens die Situation aus der Skizze von Guidants PROmax, wo ich die Skizzen früher veröffentliche und detailierter.

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DOW JONES - Dem Crash wird die Rally folgen!

16. Mrz. 2020 um 12:28 Uhr

Anbei das Big Picture des Dow Jones. Geschichte wiederholt sich, Kursmuster in den Charts wiederholen sich. Das Kursgeschehen seit Januar 2018 zeigt das gleiche Kursmuster wie das Kursgeschehen der Jahre 1998 bis 2013. Es handelt sich um seitwärts gestellte "Broadening wedges". Das sind Seitwärtsranges, deren Ober- und Unterkante aufgrund der zunehmenden Volatilität divergieren. Wie Sie sehen, folgt dem 1998-2013er Wedge eine mehrjährige Anstiegsphase. Bezogen auf die aktuelle Situation bedeutet das: Ja, der Crash kann sich noch fortsetzen. Ihm wird aber noch in diesem Jahr eine größere Rally folgen! Ich habe derzeit keine ganz konkrete Vorstellung, wo der Index sein finales Korrekturtief hinsetzen wird. Bei 20.000 oder bei 19.000 Punkten ? Was ich aber weiss: Dem Korrekturtief wird noch in diesem Jahr eine größere Rally folgen.

Ich bin seit 1998 als professioneller Trader am Markt, ich habe die Bärenmärkte ab 2000 und 2007 gesehen. Eingestreute größere Korrekturen gehören zur Börse dazu! Sonst wäre es zu einfach.

Wichtig ist Folgendes: Jeder Börsianer sollte sich ganz zu Beginn darüber im klaren sein, ob er langfristig ausgerichteter Investor ist oder eher kurz- oder mittelfristig ausgerichteter aktiver Anleger (Trader). Was nicht geht: Sie kaufen eine Aktie oder ein Index ETF langfristig und verkaufen es nach 20 oder 30 % Kursabschlägen. Nein, sie müssen das durchziehen. Langfristige Investoren sind während solcher Crashphasen übrigens kaum auf der Verkäuferseite zu finden. Sie hedgen ihre Aktienportefeuilles mit Indexputs ab, aber sie verkaufen nicht. Verkäufer derzeit sind Privatanleger und diejenigen, die mit Risikopositionen im Markt stehen und die, die auf Liquidität angewiesen sind. Letztere sind es auch, die gleichzeitig verschiedenste Assetklassen unter Druck bringen. Wenn sie ihre Portefeuilles auflösen, werden auch Edelmetalle, Kryptos, etc. abgestoßen. Alles. Langfristig ausgerichtete Investoren sind in solche starken Korrekturphasen eher auf der Käuferseite tätig. Sie kaufen die Angst der Masse. Wichtig ist gerade bei Aktien, die richtigen auszuwählen. Bei schlechten Titeln können Sie 20 Jahre warten und die steigen nicht.

Was auch nicht geht: Ein kurz- oder mittelfristig ausgerichteter Trader, kauft einen Index via Future, CFD oder Knock Out Produkt, wird dann aber, weil die Kurse fallen, zum langfristigen Investor mit der Position. Wenn ein Stoploss erreicht wird, muss die Position raus. Punkt!

KEINE Panik. Panik führt in jeder Situation zu falschen Entscheidungen. Würde Gesundheitswminister Spahn panikartig handeln, wäre das schlecht. Würden Sie hinsichtlich Corona panikartig in ihrem Alltag reagieren, wäre das auch nicht zielführend. Das gleiche gilt für Investoren und Trader an der Börse.

Als Trader und als Investor gilt es warten zu können. Warten und beobachten. Ich bemühe dafür immer wieder das Beispiel eines Greifvogels. Ich als Trader warte und beobachte und verhalte mich wie ein Greifvogel, der hoch oben im Himmel seine Kreise zieht und die Szenerie beobachtet.

Der Greifvogel stößt dann nach unten auf seine Beute, wenn sich wirklich eine Gelegenheit ergibt. Gleiches gilt für den Investor, wenn er kauft. Gleiches gilt für den Trader, wenn er tradet.

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7 Kommentare

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  • barkovsky
    barkovsky

    Schönes Adlerbild, die frage is hier, wie Tief lauft oder schwimmt der Prey , !

    14:37 Uhr, 29.03. 2020
  • 1 Antwort anzeigen
  • 2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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