FOMC Minutes signalisieren Zinsschritt im Dezember - DAX schließt schwächer, Euro und Gold verlieren kräftig
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- FOMC Minutes signalisieren Zinsschritt im Dezember
- Rohöllagerbestände fallen überraschend
- Stimmung der US-Verbraucher hellt sich stärker auf als erwartet
- Brexit: Britische Regierung wird deutlich skeptischer
- Europaparlament fordert "Einfrieren" der EU-Beitrittsgespräche mit Türkei
- Eli Lilly erleidet Rückschlag bei Alzheimer-Medikament
- Marktforscher: Apple generiert mit iPhone "Monstergewinne"
- Markit: Unternehmensstimmung im Euroraum auf knappen 1-Jahreshoch
- Airbus erhält grünes Licht zur Lieferung von Flugzeugen an den Iran
- VC will den Streik bei der Lufthansa auch am Donnerstag fortsetzen
- Linde will Standort Dresden dichtmachen
- Infineon hebt Dividende um 10 Prozent an
- Osram-Betriebsrat will Verkauf an Chinesen verhindern
- Generali bestätigt seine mittelfristigen Finanzziele
- VW plant, Dieselmotoren der Kernmarke in den USA aus dem Angebot zu streichen
DAX
- Trotz guter Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA hat der deutsche Aktienmarkt den Handel am Mittwoch mit Kursverlusten beendet. Der DAX sank um 0,48 Prozent auf 10.662,44 Punkte. In den USA hat heute der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im Oktober mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent überrascht, und gibt den US-Indizes, die auf immer neue Rekordhochs klettern, damit Rückenwind. Die guten Konjunkturdaten ließen den Euro weiter bis auf 1,0524 Dollar im Tief fallen. Der Goldpreis rutschte deutlich unter die Marke von 1.200 Dollar je Feinunze.
Unternehmensnachrichten
- Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat einen Rückschlag bei der Forschung nach einem Alzheimer-Medikament erlitten. Das Mittel „Solanezumab" habe bei Patienten mit einer milden Form von Demenz in einer Phase-3-Studie den Gedächtnisabbau nicht verlangsamt, teilte das Unternehmen mit.
- Im vergangenen Quartal verbuchten der Hardware-Anbieter HP Inc. als auch das auf Firmenkunden spezialisierte HPE deutliche Gewinnrückgänge. Während die Erlöse bei HPE weiter sanken, konnte HP überraschend den Umsatz leicht steigern.
- Nach Berechnungen von Strategy Analytics generiert Apple mit seinem iPhone 91 Prozent der gesamten Gewinne der Branche im Smartphone-Geschäft. Dies sei ein Rekordwert, erklärten die Marktforscher.
- Der US-Landtechnikspezialist Deere & Co. hat im vergangenen Quartal wegen einer schwachen Nachfrage besonders nach Großgerätschaften einen Gewinnrückgang knapp ein Fünftel auf 90 Cent je Aktie verzeichnet.
Der Internetkonzern Google will seine Kooperation mit deutschen Start-ups und dazu sein Engagement in Berlin deutlich erweitern. - Der Gasehersteller Linde will seinen Standort in Dresden mit 500 Mitarbeitern schließen, wie die "Sächsische Zeitung" unter Berufung auf den Betriebsratschef Frank Sonntag berichtet. Ein Zeitplan wurde laut Sonntag nicht genannt.
- Der von Vonovia umworbene österreichische Immobilienkonzern Conwert hat nach einer Gewinnsteigerung in den ersten neun Monaten seine Ziele erhöht. Für 2016 erwartet Conwert nun einen FFO I von rund 80 Mio. Euro. Bisher war das Unternehmen von einem Zielwert von mehr als 75 Mio. Euro ausgegangen.
- Für Airbus ist der Weg zur Lieferung von Passagierflugzeugen an den Iran frei. Die US-Exportkontrollbehörde OFAC erteilte dem europäischen Hersteller Exportlizenzen für 118 Maschinen mit einem Listenpreis von rund 25 Mrd. US-Dollar. Obwohl es sich um einen europäischen Konzern handelt, benötigt dieser wegen der Vielzahl amerikanischer Teile in seinen Flugzeugen eine Freigabe durch US-Behörden.
- Laut einem Medienbericht sind bei Airbus hunderte Stellen in Folge des Konzernumbaus bedroht. „Die Stellenstreichungen belaufen sich mehreren Arbeitnehmervertretungen zufolge auf bis zu 780 Arbeitsplätze", wie die französische Wirtschaftszeitung "Les Echos" unter Berufung auf die Gewerkschaft CFTC berichtet.
- Einem Bericht der „New York Times“ zufolge hat Facebook eine Software für die Zensur in China entwickelt. Allerdings sei das Programm innerhalb des Unternehmens umstritten und nur eine von verschiedenen Ideen, um Zugang zum wichtigen chinesischen Markt zu bekommen.
- Der Reiseveranstalter Thomas Cook hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen stabilen Umsatz von 7,81 Mrd. britischen Pfund und einen Vorsteuergewinn von 42 Mio. Pfund (Vj: 50 Mio. Pfund) erwirtschaftet.
- Der Halbleiterkonzern Infineon hat im letzten Quartal seines Geschäftsjahres den Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 3 Prozent auf knapp 1,68 Milliarden Euro gesteigert. Der Chiphersteller profitierte dabei von einer guten Nachfrage aus der Autoindustrie. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn aus dem Tagesgeschäft (Segmentergebnis) erhöhte sich um 10 Prozent auf 280 Mio. Euro. Die operative Marge fiel mit 16,7 Prozent etwas schwächer aus als von Experten erwartet. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr soll um 10 Prozent aus 0,22 Euro je Aktie steigen.
- Die Piloten bei der Lufthansa dürfen am Mittwoch streiken. Am späten Dienstagabend hat das Landesarbeitsgericht Hessen einen Antrag der Konzerns auf eine einstweilige Verfügung gegen den Streik auch in zweiter Instanz abgelehnt. Insgesamt sollen wegen des seit Mitternacht laufenden Ausstands heute rund 880 Flüge ausfallen. Eine Lufthansa-Sprecherin sagte am Mittwoch, der Sonderflugplan laufe wie angekündigt an, es gebe dabei keine Störungen. Dennoch dürften etwa 100.000 Passagiere betroffen sein. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit will den Streik bei der Lufthansa auch am Donnerstag fortsetzen.
- Der Osram-Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall wollen einen Verkauf des Lichttechnik-Konzerns an chinesische Investoren verhindern. Die Betriebsratsvorsitzende des größten deutschen Osram-Werks Regensburg, Irene Weininger, rief den Vorstand und den Großaktionär Siemens am Mittwoch zu einer klaren Absage an jeden Übernahmeversuch auf. Eine Übernahme wäre nicht im Interesse der Arbeitnehmer. Siemens hält noch 17,5 Prozent der Aktien und soll intern an einem Verkauf der Anteile arbeiten. Ein chinesisches Unternehmen hat bereits öffentlich Interesse bekundet.
- Der Softwarekonzern SAP will stärker in künstliche Intelligenz investieren. Der Konzern werde der führende Anbieter bei intelligenten Anwendungen für geschäftliche Software, kündigte Vorstandschef McDermott im „Handelsblatt“ an. „Wir treiben maschinelles Lernen mit allem voran, was wir haben“, betonte McDermott.
- Die Deutsche Bank will ihre Produkttiefe und internationale Ausrichtung sowie ihr globales Netzwerk noch stärker in Deutschland einbringen. Dies sagten Patrick Frowein und Berthold Fürst, die neuen Co-Heads für Corporate Finance im Interview mit der „Börsen“-Zeitung. „Unsere Kunden fragen globale Services nach", sagt Frowein. Die beiden Co-Heads wollen das Corporate-Finance-Geschäft in den Regionen Deutschlands besser verzahnen, da dort viele mittelgroße und aus einer strategischen Beratungsperspektive sehr wichtige Kundenbeziehungen seien, wie Fürst betonte.
- Europas drittgrößter Versicherer Generali hat seine mittelfristigen Finanzziele bestätigt. Bis 2018 soll im Schnitt eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von jährlich 13 Prozent erzielt werden. Zudem sollen bis 2018 mehr als 5 Mrd. Euro als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Zudem wollen sich die Italiener von weniger profitablen Geschäften trennen und dadurch bis 2018 mindestens 1 Mrd. Euro einnehmen. Die operativen Kosten in den reiferen Märkten sollen bis 2019 um 200 Mio. Euro sinken.
- Volkswagen plant, Dieselmotoren der Marke VW Pkw in Nordamerika komplett aus dem Angebot zu nehmen. „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir in den USA keine neuen Dieselfahrzeuge mehr anbieten", sagte Markenchef Herbert Diess dem „Handelsblatt“. Mit SUVs und E-Autos will er die Marke wieder antreiben.
Konjunktur & Politik
- Als hätte es noch weiterer Argumente gebraucht: Die Veröffentlichung der FOMC Minutes zementiert die Erwartungen auf eine Zinsanhebung im Dezember. Wie aus dem Protokoll der vergangenen Sitzung hervorgeht, sind die meisten Fed-Mitglieder der Meinung, dass eine baldige Zinsanhebung gerechtfertigt ist. Einige Mitglieder halten diesen Schritt sogar für Notwendig um die Glaubwürdigkeit der Zentralbank zu wahren. Die Mehrheit der Notenbanker hält die gegenwärtigen Risiken für ausgewogen.
- Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November gemessen am Konsumklimaindex der Universität von Michigan verbessert. Das Barometer stieg den endgültigen Angaben zufolge von 87,2 Punkten im Vormonat auf 93,8 Punkte. In einer ersten Schätzung hatte die Uni einen Wert von 91,6 Punkte ermittelt.
- In den USA ist die Zahl für die Verkäufe von neuen Häusern im Oktober überraschend gesunken. Die Neubauverkäufe seien im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Prozent auf 563.000 gefallen, teilte das Handelsministerium mit.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA legte in der Woche zum 19. November um 18.000 auf 251.000 zu. Experten hatten etwas weniger neue Aufträge erwartet.
- Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA steigt im Oktober zum Vormonat deutlich stärker als erwartet um 4,8 Prozent, nach einem Rückgag um 0,3 Prozent im Vormonat. Experten hatten für Oktober lediglich einen Anstieg um 1,2 Prozent erwartet. Ohne Berücksichtigung der schwankenden Aufträge für Transportgüter stiegen die Aufträge um 1,0 Prozent zum Vormonat.
- Die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, soll Medienberichten zufolge neue US-Botschafterin für die UN werden.
- Die britische Regierung hat ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr von zuvor 2,2 auf 1,4 Prozent deutlich nach unten korrigiert.
- Die größten Fraktionen im Europaparlament haben sich auf ein „vorübergehendes Einfrieren" der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei verständigt. „Das heißt, wir hören auf, über offene Verhandlungskapitel zu sprechen, und öffnen keine neuen", sagte die Türkei-Berichterstatterin des Europaparlaments, Kati Piri.
- Die Stimmung der Einkaufsleiter in Unternehmen der Eurozone hat sich im November laut dem aktuellen Markit-Einkaufsmanagerindex mit 53,7 Punkten weiter verbessert. Das ist der höchste Stand seit Dezember vorigen Jahres. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen.
- Im Ringen um eine Lösung in der Griechenland-Krise wollen sich mehrere Euro-Finanzminister am Freitag in Berlin treffen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wollen sie mit IWF-Vertretern darüber beraten, wie sich dieser doch noch finanziell am laufenden dritten Kreditprogramm beteiligen könnte. Die Bundesregierung hat die Berichte über das anberaumte Spitzentreffen mittlerweile dementiert.
Rohstoffe
- Die Gold-Notierung ist am Nachmittag nach starken US-Konjunkturdaten, die eine Zinserhöhung in den USA noch wahrscheinlicher werden lassen, erstmals seit Mai wieder unter die Marke von 1.200 US-Dollar je Unze gerutscht. Gegen 15 Uhr tendiert die Feinunze Gold gut 1,5 Prozent schwächer bei 1.193 US-Dollar je Unze.
Termine des Tages: | |
15:00 Uhr - US: FHFA-Hauspreisindex September | |
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe November (vorläufig) | |
16:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan November (endgültig) | |
16:00 Uhr - US: Neubauverkäufe Oktober (annualisiert) | |
16:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände | |
20:00 Uhr - US: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung |
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Dann könnte es ja mit Gold bald wieder aufwärts gehen. 1600 bis 1700.
Also ich Anfänger hab mit RIB Software, SHW AG, Thyssen Krupp auf Jahressicht zwischen 30-50% gemacht, für nen Anfänger ist das ganz ok :-))
Mit den europäischen Aktien kann man nichts anfangen. Diageo und KühneNagel habe ich gerade verkauft. Habe jetzt nur noch amerikanische. Die kann man auch wegen der Quatalsdivivende meistens behalten.