Kommentar
11:53 Uhr, 22.10.2007

Dow -366 Pkte erst der Anfang...

Erwähnte Instrumente

Sehr geehrte Kollegen,

nach dem letzten Freitag regiert die Angst an den Finanzmärkten. Langsam kommt die Wahrheit zu Tage, dass die amerikanische Wirtschaft sich doch abkühlen wird. Die Rekordstände von Öl und Gold sprechen eine eindeutige Sprache. Der Fall des DJI am letzten Freitag um über 300 Punkte war erst der Anfang. Die Höchststände der amerikanischen Indizes waren nicht gerechtfertigt und nur künstlich durch die Carry Trades hervorgerufen.

Diese Zeit dürfte jetzt erst einmal vorüber sein. Die Rechnung kommt dann im Nachhinein immer teuerer.

Panik sollte jetzt nicht angesagt sein, aber seien Sie bitte sehr vorsichtig mit den Aktienmärkten. Es ist nicht alles günstig, nur weil es ein paar EUR gefallen ist. Wir als Devisenhändler sind in dieser Hinsicht wertfrei. Trotzdem haben wir die Märkte sehr wohl im Blick, da grössere Korrekturen an den amerikanischen Aktienmärkten Auswirkungen auf die Leitwährung USD haben werden.

Wie schon in den letzten zwei Handelstagen gesehen, hatten wir gegenüber dem EUR neue Höchststände. Somit bleibt der USD weiterhin unter Druck. Alleine die sofortige Weiterreise von Vladimir Putin aus Deutschland nach Teheran sorgte für Beunruhigung an den Märkten. Es ist kein Geheimnis mehr, dass Russland und Iran ein Pendant zur OPEC gründen möchten, die auf EUR-Basis abrechnen wird.

Die geplanten Währungsunionen in Südamerika und Asien werden der Leitwährung USD in Zukunft viel „Power“ nehmen. Wir sind uns sicher, dass in 10 Jahren der USD abgelöst sein wird. Es wird viel mehr gleichberechtigte Währungen geben, in denen der Welthandel vollzogen wird. Eine davon wird auf jeden Fall der EUR sein.

Die Entscheidung

Die Entscheidung, wie die Märkte den letzten Freitag weg stecken, wird nächste Woche fallen. Wie wir Ihnen ja schon letzte Woche schilderten, wartet auf uns noch eine stärkere Korrektur, die unter Umständen am Freitag eingeleitet wurde. Die nächsten 3 Handelstage werden sehr entscheidend werden. Läuft alles glimpflich ab, besteht eine gute Chance, dass wir einen ruhigen Rückgang in vielen Werten haben werden. Wenn die grossen Handelshäuser sich entscheiden, ihre Positionen zu reduzieren, dann könnte der Rückgang schnell und heftig ausfallen.

Wir werden daher sehr vorsichtig agieren und nur so kurz wie möglich in den Markt
gehen. Sichere Gewinne von 10-20 Pips werden nächste Woche unsere Devise sein.

G7(8) Treffen

Ein weiterer Faktor könnte für die nächste Handelswoche das G7 Treffen von gestern und heute sein. Bitte verfolgen Sie die Nachrichten am Sonntag. Es wird auf diesen Pressekonferenzen immer sehr stark zwischen den Zeilen gelesen. Erfahrungsgemäss ist aber eine Reaktion kaum zu erwarten, da alles durch die vorgehaltene Hand gesagt wird. Trotzdem weiss man nie.

Wir wünschen uns allen wieder eine erfolgreiche Handelswoche.

Herzlichst
Daniel Fehring & Andreas Schnappberger
Godmode Devisen-Trader
http://www.godmode-trader.de/premium/devisentrader/

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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