Kommentar
16:35 Uhr, 09.03.2016
Rekordverlust für E.ON - US-Chef von VW verlässt das Unternehmen
News-Flash: Wall Street startet freundlich in den Handel - US-Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet - Aktien von Rohstoffunternehmen verzeichnen erneut kräftige Kursgewinne - Lagerbestände im US-Großhandel legen überraschend zu
- Der CEO von Volkswagen of America verlässt das Unternehmen
- Zentralbank von Neuseeland senkt die Zinsen überraschend um 25 Punkte
- BMW versüßt Anlegern das Jubiläumsjahr mit angehobener Dividende
- WSJ: Die US-Regierung will die Untersuchungen gegen Volkswagen ausweiten und auch prüfen, ob Steuergesetze missachtet wurden.
- Deutsche Post zahlt trotz Gewinneinbruchs eine stabile Dividende
- Deutsche Börse und LSE erwarten durch ihre Fusion Einsparungen in Milliardenhöhe
- Donald Trump gewinnt die Vorwahlen der Republikaner in Michigan und Mississippi.
- E.ON verbucht 2015 wegen Abschreibungen in Milliardenhöhe einen Rekordverlust
- Wall Street startet freundlich in den Handel
- Aktien von Rohstoffunternehmen verzeichnen erneut kräftige Kursgewinne
- Pfizer startet beschleunigte Aktienrückkäufe im Volumen von 5 Mrd. USD
- Lagerbestände im US-Großhandel steigen überraschend
- Rohöllagerbestände steigen stärker als erwartet
DAX
- Die Anleger am deutschen Aktienmarkt erteilen mit Blick auf die morgige EZB-Ratssitzung bereits Vorschlusslorbeeren. Der DAX nahm im heutigen Handelsverlauf immer mehr an Fahrt auf und notiert gegen 15 Uhr mit mehr als 1 Prozent im Plus (bei 9.800 Punkten). EZB-Präsident Mario Draghi werde es kaum wagen, die Märkte erneut zu enttäuschen, sagte ein Analyst von Accendo Markets. Die EZB hat auf ihrer morgigen Sitzung eine schwierige Gratwanderung vor sich. Einerseits möchte sie den verbalen Ankündigungen Taten folgen lassen und keine enttäuschte Marktreaktion hervorrufen, andererseits aber wachsen immer mehr die Zweifel an der Wirksamkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Am Nachmittag startete auch die Wall Street freundlich in den Handel. Aktien von Rohstoffunternehmen verzeichneten erneut kräftige Kursgewinne. Die Anteilsscheine von Southwestern Energy und Chesapeake Energy legten zeitweise jeweils um mehr als 4 % zu.
Politik und Konjunktur
- Die Zentralbank von Neuseeland hat die Zinsen überraschend um 25 Basispunkte auf 2,25 % gesenkt und eine weitere Reduzierung nicht ausgeschlossen. Experten gingen von der Beibehaltung des gegenwärtigen Satzes aus. Graeme Wheeler, der Gouverneur der Notenbank, erwähnte unter anderem den "dramatischen" Anstieg der Unternehmensverschuldung in China. Die Asiaten bauen laut Wheeler derzeit eine ganze Reihe an ernsthaften Ungleichgewichten auf.
- Nach den Rekordwerten im Vorjahr will BMW für 2015 je Stammaktie 3,20 (Vj: 2,90) Euro und je Vorzugsaktie 3,22 (Vj: 2,92) Euro zahlen. Analysten hatten im Schnitt 3,41 Euro je Aktie erwartet.
- Die französische Notenbank hat ihre Wachstumsprognose für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone gesenkt und rechnet im ersten Quartal 2016 nur noch mit einem BIP-Zuwachs um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Zuvor prognostizierte die Notenbank ein Wachstum von 0,4 Prozent.
- Im US-Vorwahlkampf hat Donald Trump seine Führung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner ausgebaut. Der Unternehmer gewann mit Mississippi und Michigan zwei weitere Staaten. In Idaho unterlag er seinem Konkurrenten Ted Cruz. Bernie Sanders hat überraschend die Vorwahl der US-Demokraten in Michigan für sich entschieden. Meinungsforscher hatten einen Sieg von Hillary Clinton erwartet. Gewonnen hat Clinton in Mississippi.
- Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands legte im Januar auf Monatssicht um 1,1 Prozent zu, nach revidiert +2,1 Prozent im Dezember.
- Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Januar um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat wurde nach revidierten Angaben eine Stagnation verzeichnet, nachdem zunächst ein Rückgang um 0,1 Prozent gemeldet worden war.
- Die kanadische Notenbank Bank of Canada hat den Leitzins wie erwartet bei 0,50 Prozent belassen.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche um 3,9 Mio. Barrel und damit stärker als erwartet gestiegen. Die Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 3,0 Mio. Barrel gerechnet, nach einem Plus von 10,4 Mio. Barrel in der Vorwoche.
Unternehmensnachrichten
- Volkswagen: Der Amerika-Chef von Volkswagen, Michael Horn, scheidet mit sofortiger Wirkung aus und wird vorübergehend durch Hinrich Woebcken vertreten.
- Laut „Financial Times“ wollen die Deutsche Börse und die London Stock Exchange mit Einsparungen in Milliardenhöhe bei Investoren für ihren Zusammenschluss punkten. Durch den Wegfall doppelter Kapitalanforderungen bei bestimmten Handelsgeschäften könnten 5 bis 7 Mrd. US-Dollar an Kosten wegfallen.
- Der Energieversorger E.ON hat im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von fast 7 Mrd. Euro angehäuft. Hauptgrund waren Wertberichtigungen von insgesamt 8,8 Mrd. Euro auf die konventionellen Kraftwerk. Die Aktionäre sollen dennoch eine stabile Dividende von 50 Cent je Aktie erhalten. Der Vorstand kündigte an, angesichts des Preisverfalls im Großhandel seine langfristigen Prognosen neu zu überprüfen.
- Der Medizintechnik-Hersteller Drägerwerk rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang von rund einem Prozent. Dabei belasten vor allem die ungünstigen Wechselkurse in den Schwellenländern.
- Die Deutsche Post hält an ihrer Dividende trotz eines Gewinneinbruchs im abgelaufenen Jahr fest. Mit 85 Cent je Aktie bleibt die Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres. In 2015 hat der Logistikkonzern bei einem Umsatzplus von 5 Prozent auf 59,2 Mrd. Euro stieg einen Gewinnrückgang von unterm Strich 26 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro erlitten. Die Post hatte schon am Vortag mit einem Aktienrückkauf auf sich aufmerksam gemacht.
- Die US-Regierung will die Untersuchungen gegen Volkswagen laut einem Bericht des Wall Street Journals ausweiten und sich dabei auch auf Gesetze gegen Bankbetrug stützen. Informierten Kreisen zufolge solle zudem überprüft werden, ob Steuergesetze missachtet wurden, schreibt die Zeitung. Zudem ist die Zahl der Autobesitzer in Europa, die sich einer geplanten Sammelklage anschließen wollen, nach Informationen der "Rheinischen Post" auf 80.000 gestiegen.
- Der Pharmakonzern Pfizer hat beschleunigte Aktienrückkäufe im Volumen von 5 Mrd. USD gestartet.
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