DOPPELBÖDEN - Einfach und erfolgreich!
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.973,05 Pkt (XETRA)
Als Trader und Anleger fragen wir uns regelmäßig, wohin die Kurse gehen und ob jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um in Aktien einzusteigen? Diese Fragen dürften zur Zeit aktueller denn je sein, denn der Aktienmarkt legte in diesem Jahr einen perfekten Fehlstart hin. In der ersten Januarwoche verlor der Deutsche Aktienindex 8,32 %. Abbildung 1 zeigt, dass diese Entwicklung nicht alle Tage vorkommt und der DAX nicht nur einen der schlechtesten Jahresstarts seit langem vollzog, sondern Verluste in dieser Größenordnung innerhalb einer Woche allgemein relativ unwahrscheinlich (selten) sind.
Im Umkehrschluss sind damit Aktien in den vergangenen Tagen wieder um einiges billiger geworden. Ein guter Zeitpunkt um einzusteigen? Dazu können wir einen Blick in die Vergangenheit werfen und uns die Frage stellen, welche Kursmuster sich oftmals an Tiefs ausbildeten. Eines der Muster, welches Ihnen dabei immer wieder begegnen wird, sind „große“ Doppel- oder Mehrfachböden.
Was zeichnet ein solches Muster aus? Zunächst einmal handelt es sich bei Doppel- bzw. Mehrfachböden um Muster aus der klassischen Charttechnik. Im Rahmen solcher Böden kommt es im Zuge einer Abwärtsbewegung zu einer Gegenreaktion nach oben. Hierfür können unterschiedlichste Dinge verantwortlich sein. So könnten aggressive Trader die vorangegangene Abwärtsbewegung als zu weit gelaufen ansehen und deshalb kaufen. Genauso gut könnten shortpositionierte Trader anfangen, ihre Positionen zu schließen, wozu sie kaufen müssen. Eventuell ist einfach auch kein Verkäufer mehr da, so dass die „Basisnachfrage“ ausreicht, um eine Erholung einzuleiten. Auch News und ähnliches können eine solche Gegenreaktion verursachen.
Wichtig hierbei ist, dass es sich bei dieser ersten Reaktion lediglich um eine Erholung im immer noch bestehenden Abwärtstrend handelt. Die betrachtete Aktie ist folglich weiterhin ein Shortkandidat. Genau aus diesem Grund beginnen früher oder später wieder die ersten Verkäufe mit denen die Kurse mindestens unter das vorangegangene Bewegungstief fallen. Statt an diesem Punkt jedoch weiteres Verkaufsinteresse auszulösen, kommt es zum Reversal und die Kurse starten wieder nach oben durch. Vollendet wird das Doppeltief, wenn die Nackenlinie durchbrochen wird. Der Markt ist nun wieder in einem unterstellten Aufwärtstrend. Die folgende Abbildung zeigt das Schema eines Doppelbodens mit seinen einzelnen Marktphasen noch einmal auf.
Doppelböden lassen sich quasi in jedem Markt und in jedem Zeitrahmen finden. Besonders spannend könnten diese jedoch im mittelfristigen Aktienhandel werden. Hintergrund dieser Behauptung ist die Tatsache, dass Aktien langfristig einen bullischen Trend aufweisen. Klassische Buy & Hold Trader werden dies bestätigen und spätestens wenn wir einen Blick auf den Ultra-Langfristchart des Dow Jones (siehe Abbildung 3) werfen, dürfte auch der letzte überzeugt sein.
Die große Kunst!
Soweit zur Theorie! Spätestens wenn Sie sich auf die Suche nach Doppel- oder Mehrfachböden machen, werden Sie feststellen, dass diese einfache Formation in der Praxis einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Wie weit darf beispielsweise das erste Zwischentief unterschritten werden? Ist ein Schlusskurs unterhalb dessen erlaubt oder darf es nur ein kurzes Stoppfischen mit sofortigem Reversal geben? Wieviel Zeit darf eigentlich zwischen den beiden Spitzen liegen und wie groß muss die vorangegangene Abwärtsbewegung sein? Fragen über Fragen, bei deren Beantwortung vor allem die Erfahrung des Traders gefragt ist. Uns wird es mit Sicherheit nicht gelingen, jeden Boden zu erwischen und jedes Fehlsignal durch geeignete Regeln zu eliminieren, aber darauf kommt es auch gar nicht an. Wichtig ist nur, dass in der Summe aller gehandelten Böden mehr Geld verdient, als zwischenzeitlich verloren wird. Zudem muss dem Trader klar sein, dass er mit diesem Muster nicht jeden tatsächlichen Boden in jeder Aktie erwischen wird, denn neben den hier beschriebenen Doppel- / Mehrfachböden gibt es bspw. es auch noch V-Umkehrungen oder 123-Tiefs, die einen vorangegangenen Abwärtstrend beenden können. Aber bei dem großen Aktienuniversum sollte es wohl möglich sein, sein Depot immer gut gefüllt zu haben.
Anbei möchte ich Ihnen noch einige Böden in der Praxis zeigen, große wie kleine, lukrative wie weniger erfolgreiche. Diese Auswahl sollte Ihnen bereits vermitteln, wie vielfältig diese Art von Boden im Detail aussehen kann.
Wie kommen Sie zu Ihren Doppelböden?
Sollte ich Ihr Interesse für dieses einfache und höchst interessante Muster geweckt haben, fangen Sie bitte nicht gleich an, nach diesen Mustern zu suchen, um sie direkt zu handeln. Zum einen haben wir bisher lediglich das grundlegende Muster beschrieben, nicht aber, wie man diese Traden könnte. Zum anderen fehlt Ihnen – und das ist eine nicht unwesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von Doppelböden – die Erfahrung mit diesem Muster. Bei den obigen Beispielen habe ich bewusst auf die perfekten Doppelböden verzichtet, um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken. Bei Doppelböden handelt es sich weder um den heiligen Gral, noch um eine sichere Sache. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Muster vertraut zu machen und dies geht nur, indem Sie sich hunderte von Böden dieser Art anschauen.
Dies könnten Sie live tun, was aber gerade bei den hier gezeigten Böden auf Wochenbasis eine kleine Ewigkeit dauern würde. Viel effizienter ist es, sich die bestehende Historie anzuschauen. Beginnen Sie dabei mit dem Gesamtbild und versuchen Sie im betrachteten Zeitraum Doppelböden zu finden, diese einzuordnen und sich die Bewegungen davor und danach anzuschauen. Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten aller „guten“ Böden, um die Basistaktik für sich weiter zu verfeinern.
Im zweiten Schritt können Sie Charts öffnen, die Zeitreihe zurück in die Vergangenheit schieben, so dass die zukünftigen Kurse verdeckt sind (oder Sie drucken den Chart aus und decken die zukünftigen Kurse mit einem Blatt Papier ab). Nun schieben Sie die Zeitreihe Kerze für Kerze vor und suchen weiterhin nach Ihren Mustern. Trainieren Sie Ihr Muster! Sie simulieren quasi das Livetrading und sammeln so weiter wichtige Erfahrungen. Wo könnte man genau einsteigen? Wohin mit den Stopps und wo aussteigen bzw. wie die Stopps nachziehen? Je mehr Böden Sie sich anschauen, desto besser.
Eine grundlegende Basis für den Start möchte ich Ihnen in Form eines aggressiven Einstiegssetups mit auf den Weg geben. Schauen Sie sich dazu die folgende, selbsterklärende Grafik an.
PS: Mehr Setups? Komplette Handelsstrategien und eine wenn Sie möchten tägliche Unterstützung auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Trader? Dann schauen Sie vielleicht einmal im von mir betreuten Ausbildungspaket vorbei: Hier klicken!
Von hier aus liegt es an Ihnen, Ihrem Depot einen Kick zu verpassen. Erfahrungen können nur Sie alleine sammeln. Wie heißt es immer so schön: Von nichts kommt nichts! In diesem Sinne
Viel Erfolg
Ihr Rene Berteit
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