Analyse
14:02 Uhr, 10.03.2023

DOCUSIGN - Zahlen und Abstufungen sorgen für Verkäufe

Die Docusign-Aktie hat sich seit Herbst 2022 wieder gut erholt. Die gestern gemeldeten Zahlen mitsamt dem Ausblick auf 2023 scheinen aber zunächst für Gewinnmitnahmen zu sorgen.

Erwähnte Instrumente

  • Docusign Inc - WKN: A2JHLZ - ISIN: US2561631068 - Kurs: 64,410 $ (Nasdaq)

Der Spezialist für elektronische Signaturen und digitale Vertriebsabschlüsse, Docusign, hat im vierten Quartals des im Januar geendeten Geschäftsjahres 2022/23 die Markterwartungen übertroffen. Das Management meldete gestern nach Börsenschluss einen Umsatzanstieg gegenüber dem vierten Quartal 2021/22 vvon 14 % auf 659,6 Mio. USD. Die Billings stiegen um 10 % auf 739 Mio. USD. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,65 USD nach 0,48 USD im Vorjahreszeitraum.

Damit gelang es den Verantwortlichen, die Markterwartungen teils deutlich zu schlagen. Der Konsens lag hier nun bei Erlösen von 641 Mio. USD und einem Ergebnis von 0,52 USD je Aktie. Die Prognose für das neue Geschäftsjahr 2023/24 fiel im Rahmen der Erwartungen aus. Der Umsatz soll sich weiter auf 2,695 bis 2,707 Mrd. USD verbessern. Die EBIT-Marge wird bei 21 bis 23 % gesehen. Freilich sind diese Prognosen wieder nur auf Non-GAAP-Basis zu sehen. Auf GAAP-Basis wird Docusign auch im laufenden Geschäftsjahr wohl Verluste verbuchen.


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Analysten senken den Daumen

Analysten zeigen sich in den Erstreaktionen weitestgehend unbeeindruckt. Die Bank of America bestätigt das Rating "Neutral" für die Aktie, senkt das Kursziel aber von 72 auf 68 USD. JPMorgan wechselt sogar auf Seiten der Bären, kappt das Rating von "Neutral" auf "Underweight" und das Ziel der Aktie von 58 auf 48 USD. Das ausgegebene Jahresziel für die Billings von 2,705 bis 2,725 Mrd. USD hat die Experten enttäuscht.

Neben diesen Ratings könnte sich auch ein Wechsel im Vorstand negativ auf die Aktie auswirken. Wie Docusign bekannt gab, wird die Finanzchefin Cynthis Gaylor in den kommenden Monaten das Unternehmen verlassen. Ein Nachfolger wird derzeit gesucht.

Was die Bewertung der Aktie angeht, so sind in den vergangenen Monaten die Konsensschätzungen nach oben gegangen. Ein Ergebnis von 2,45 USD würde auf ein KGV von 26 hinweisen. Allerdings soll sich laut aktueller Schätzungen das Wachstum im darauffolgenden Geschäftsjahr deutlich in den einstelligen Bereich abschwächen. Die KUVs liegen bei 4,8 und 4,4. Bei den KCVs errechnen sich Werte von 25 und 22. Hier muss man aber wie bei so vielen anderen Tech-Unternehmen berücksichtigen, dass Aktienvergütungsprogramme selbst diese Kennzahl positiv beeinflussen. Seit 2018 stieg die Aktienanzahl um knapp ein Drittel. Da gibt es sicherlich noch ganze andere Beispiele im Tech-Segment, dennoch sollte man dies nicht gänzlich aussparen.

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Quelle: stock3 Terminal

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Aktie zuletzt unterhalb des EMA200 in einem Widerstandsband zwischen 64,88 und 68,35 USD festgefahren. Solange hier kein Ausbruch zur Oberseite gelingt, ist der übergeordnete Korrekturtrend intakt. Im Falle von Rücksetzern lassen sich Unterstützungen bei 58,06 und zwischen 52,07 und 51,10 USD nennen.

Fazit: Solide ja, aber wohl nicht ausreichend. So kann man den Geschäftsbericht und die Prognose bei Docusign kurz und knapp zusammenfassen. Selbst auf Basis der gestiegenen Konsenssschätzungen scheint der Wert fundamental eher fair bewertet.

Jahr 2022/23 2023/24e* 2024/25e*
Umsatz in Mrd. USD 2,52 2,70 2,91
Ergebnis je Aktie in USD 2,03 2,45 2,67
Gewinnwachstum 20,69 % 8,98 %
KGV 32 26 24
KUV 5,1 4,8 4,4
PEG 1,3 2,7
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Docusign-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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