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12:25 Uhr, 03.10.2002

DoCoMo hat Hausaufgaben zu machen, Analyst

Die Verluste von NTT DoCoMo´s Investments in Übersee kosten das Unternehmen sehr viel Geld, sind aber ein Schlüsselbestandteil der Strategie des Unternehmens, so ein Analyst.

Jetzt sei es allerdings erst einmal nötig, dass sich das Unternehmen auf den Heimatmarkt fokussiert.

Japan´s größtes Mobilfunkunternehmen hat fast zwei Billionen Yen (entspricht 16.3 Milliarden US-Dollar) für ein globales Mobilfunknetzwerk investiert, sodass es weltweiten Kunden Roaming Dienste für den 3G W-CDMA Service anbieten kann.

Doch diese Strategie wurde am Mittwoch den prüfenden Blicken der Analysten unterworfen, als das Unternehmen bekannt gab, insgesamt eine Summe in Höhe von 4.7 Milliarden Dollar für Wertberichtigungen auf Investitionen in Übersee verbuchen zu müssen.

Hironobu Sawake, ein führender Analyst bei JP Morgan, sieht nun die Priorität im 3G Markt in Japan, ein Erfolg im Heimatland würde helfen, den Dienst international vermarkten zu können.

"Wenn das Unternehmen jetzt kommen würde und eine weitere Investition durchführt, dann wäre das ein wenig Besorgnis erregend," sagt Dresdner Kleinwort Wasserstein Analyst Kirk Boodry.

Da die DoCoMo Aktie in diesem Jahr bereits um 30 Prozent gefallen ist, würde eine weitere Investition in Übersee sich negativ auswirken, so Boodry. Die Aktien stiegen am Mittwoch um 3.41 Prozent auf 212,000 Yen, während der Nikkei um 1.25 Prozent auf ein 19-Jahrestief fiel.

Bisher konnte NTT DoCoMo keine wirklichen Erfolge im 3G Markt verzeichnen. Bis August konnten 133,500 Kunden gewonnen werden, was deutlich unter den Zielen des Unternehmens liegt. Im vergangenen Monat sagt DoCoMo Präsident Keiji Tachikawa, dass das Ziel von 1.38 Millionen 3G Kunden zum Jahresende nicht erreicht werden könne. Eine neue Prognose wollte er nicht machen.

Lokale Medien berichteten, dass das ursprüngliche Ziel um 70 Prozent verfehlt werden könnte. Zum Jahresende wären dann 400.000 Nutzer für den 3G Dienst angemeldet.

Bisher hielt sich die Nachfrage durch eine schwache Netzabdeckung und teure Handy´s in Grenzen.

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