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12:53 Uhr, 10.07.2009

DIW: Wirtschaft schrumpft weniger stark als erwartet

Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat seine Prognose für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft leicht erhöht. Nach der jüngsten Schätzung des DIW ist das saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt zwischen April und Juni gegenüber dem Vorquartal um 0,7 Prozent geschrumpft, wie das Institut am Mittwoch in seinem Konjunkturbarometer mitteilte. Mitte Juni hatte das DIW für das zweite Quartal noch einen BIP-Rückgang um 0,8 Prozent vorhergesagt.

Zurückzuführen sei die leichte Verbesserung vor allem auf einen weniger kräftigen Rückgang der Aktivität im Verarbeitenden Gewerbe (ohne Bauwirtschaft), so das DIW. "Die Signale für eine Bodenbildung nach dem beispiellosen Absturz um die Jahreswende verdichten sich", meint DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. Eine Stabilisierung allein genüge aber bei weitem nicht, um eine massive Verschlechterung der Beschäftigungsentwicklung aufzuhalten: "Das Auseinanderdriften von Produktion und Beschäftigung hat Reserven geschaffen, die sich ohne eine kräftige Erholung der Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte in einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit entladen werden", so Kooths weiter.

Für das Verarbeitende Gewerbe (ohne Bauwirtschaft) rechnet das DIW nun mit einer Schrumpfung der Wertschöpfung um 2 Prozent. Insbesondere die Investitionsgüterproduzenten hätten sich zuletzt wieder etwas stabiler gezeigt. Darüber hinaus dürfte die Bautätigkeit mit 0,9 Prozent noch etwas kräftiger expandieren als bislang veranschlagt, vermuten die Konjunkturexperten. Für die Dienstleistungsektoren bleiben die Einschätzungen aus dem Vormonat nahezu unverändert. Der Bereich "Handel, Gaststätten und Verkehr" zeigt sich mit einem geringen Minus von 0,6 in leicht besserer Verfassung.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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