DIW-Konjunkturbarometer steigt im November leicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Plecko
DOW JONES--Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat sich im November leicht erholt und steht bei 92,9 Punkten. Der lang ersehnte Aufschwung lasse aber weiter auf sich warten, erklärte das DIW. Vor allem externe Faktoren wie die protektionistische US-Zollpolitik und die zunehmende Konkurrenz aus China bremsten die Nachfrage. Auch die schleppenden Reformanstrengungen der Bundesregierung wirkten belastend, sodass die Stimmung bei Unternehmen und Haushalten verhalten bleibe.
DIW-Expertin Geraldine Dany-Knedlik sagte, die konjunkturelle Hängepartie setze ich aktuell fort. Die ergriffenen Maßnahmen zur Stärkung der öffentlichen und privaten Investitionen würden ihre Wirkung voraussichtlich erst ab dem kommenden Jahr voll entfalten.
Die deutsche Industrie tue sich weiterhin schwer, zu alter Stärke zurückzufinden; eine rasche Erholung bei Produktion und Auftragseingängen sei nicht in Sicht, und die Geschäftserwartungen seien gedämpft. Bei den Dienstleistungen hingegen keime dank der Finanzimpulse der Regierung langsam Hoffnung auf eine schrittweise Verbesserung, auch wenn Konsumklima und Einzelhandelsumsätze noch keinen robusten Anstieg zeigten.
DIW-Experte Guido Baldi betonte, dass die Wirtschaft ohne Schwung bleibe, solange die schwächelnde Weltwirtschaft auf den hausgemachten Investitionsstau treffe. Baldi forderte, dass die Investitionspakete nun bald Früchte tragen müssten, um die Voraussetzungen für strukturell höhere Wachstumsraten zu legen.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/rio
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.
