DIW erhöht Wachstumsprognose auf 2,7%
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Berlin (BoerseGo.de) - Das rasante Wachstum der deutschen Wirtschaft wird sich nach Einschätzung des DIW Berlin auch im laufenden Jahr fortsetzen. Nach dem Rekordwert von 3,6 Prozent im Jahr 2010 prognostizieren die DIW-Experten für das laufende Jahr einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 2,7 Prozent, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Bislang hatte das Institut für 2011 nur mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 2,0 Prozent gerechnet. Für 2012 erwartet das DIW eine deutliche Wachstumsverlangsamung auf 1,4 Prozent.
"Der Aufschwung büßt zwar an Schwung ein, steht aber auf einer soliden Grundlage", sagte der DIW-Leiter Konjunkturpolitik Ferdinand Fichtner. "Vor allem die inländische Nachfrage trägt mehr und mehr zum Wachstum bei." Dank der guten Arbeitsmarktlage soll der Konsum zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Investitionstätigkeit soll weiter von dem immer noch günstigen Zinsumfeld profitieren. Einen wichtigen Beitrag liefert weiter die Exportindustrie. "Das Wachstum findet vor allem in den Schwellenländern wie China statt", sagte DIW-Konjunkturchef Christian Dreger. "Für unsere Industrie mit ihrer Spezialisierung vor allem im Maschinen- und Anlagenbau ist das eine große Chance."
Der Arbeitsmarkt wird sich nach DIW-Einschätzung weiter erholen. Für 2011 rechnen die Experten mit einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 7,2, Prozent, im Jahr 2012 soll sie aber nur noch leicht auf 7,1 Prozent sinken. Die Öffnung des deutschen Arbeitsmarkts für Arbeitskräfte aus Mittel- und Osteuropa im Mai 2011 wird nach Einschätzung der DIW-Experten weder die Lohnentwicklung noch die Arbeitslosigkeit in Deutschland stark beeinflussen.
Die Inflationsrate wird laut DIW-Prognose 2,2 Prozent im Jahr 2011 bzw. 2,0 Prozent im Jahr 2012 betragen. Eine Lohn-Preis-Spirale sei bislang nicht in Sicht, sagte DIW-Kuratoriumsvorsitzender Bert Rürup. Für 2012 sei dieses Risiko allerdings größer.
Die gute Konjunkturlage soll auch die Lage der Staatsfinanzen verbessern. Das staatliche Defizit werde 2011 mit 2,1 Prozent klar unter der Maastricht-Grenze von 3 Prozent liegen, schätzen die DIW-Experten. Für das kommende Jahr sei ein weiterer Rückgang auf 1,7 Prozent zu erwarten.
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