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13:27 Uhr, 26.09.2012

DIW Berlin: Staatsschuldenkrise verdüstert Unternehmensstimmung

Berlin (BoerseGo.de) – Die europäische Staatsschuldenkrise schlägt laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) verstärkt auf die Unternehmensstimmung in Deutschland durch. „Die Unternehmen halten sich mehr und mehr mit Investitionen zurück“, kommentiert DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner die aktuelle Entwicklung. „Durch das neue Programm der Europäischen Zentralbank dürfte die Unsicherheit jedoch zurückgehen, und dann werden die Unternehmen wieder stärker das günstige Finanzierungsumfeld nutzen.

Die Wirtschaftsleistung ist laut dem DIW Konjunkturbarometer im dritten Quartal trotz der sich verdüsternden Stimmung noch leicht um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. „Die Industrie ist gut in das laufende Quartal gestartet, auch die Auslandsnachfrage hält sich stabil“, so DIW-Deutschlandexperte Simon Junker. „Da sich die bis zuletzt gute Lage auf dem Arbeitsmarkt wohl nicht merklich verschlechtern wird, und die Löhne weiterhin kräftig zulegen, dürfte der private Konsum das Wachstum deutlich stützen. Davon profitieren die Dienstleister, die voraussichtlich auch im dritten Vierteljahr ihre Wertschöpfung ausweiten werden.“

Im Ausblick auf den weiteren Verlauf zeigt sich das DIW zuversichtlich. Das Institut rechnet damit, dass sich die Weltwirtschaft stabilisiert und dann langsam an Fahrt aufnehmen wird. „Davon werden die exportorientierten deutschen Unternehmen profitieren“, so das Institut.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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