Dividende von der Haltedauer abhängig?
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Wenn es darum geht, sich in Dinge einzumischen die sie nichts angehen, sind Berliner Politiker immer an vorderster Front dabei. Neueste Murksidee:
Man könnte "darüber nachdenken, ob eine Zahlung höherer Dividenden an langfristige Investoren zielführend ist". Dieser Satz war Teil einer in Arbeit befindlichen Stellungnahme des Bundestages an die EU-Kommission, es geht dabei um die Verbesserung der Regeln der Unternehmensführung ("Corporate Governance") in Europa.
Leider zeigt sich hier wieder einmal, wie an zahllosen anderen Stellen, dass es von den Verfassern derartiger Ideen zu keiner ernsthaften Beschäftigung mit der Materie kommt.
Zwar ist es richtig, dass nach heutigem Recht das Halten der Aktie am Abend vor dem "Ex-Tag" ausreicht, um in den Genuss einer Dividende zu kommen. Aber wie jeder, der selber mal Aktien hatte (was ihn von diesen Politkern unterscheiden würde) weiß, kommt es am ex-Tag selbst zum "Dividendenabschlag". Es ist also gar nicht möglich, mal eben risikolos in eine Aktie einzusteigen, die Dividende mitzunehmen und mit Gewinn wieder auszusteigen. Das ist doch die implizite Unterstellung. Wenn es so einfach wäre, könnte jeder Millionär werden.
Zudem sorgen halbswegs effiziente Märkte dafür, dass alle bekannten Daten (und dazu gehören auch Dividenden) ständig in die Kursfindung einfließen. Kurzum: Es gibt keinen Handlungsbedarf!
Was wollen die Herren eigentlich erreichen? Dass niemand mehr tradet?
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