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15:41 Uhr, 19.02.2009

DIHK sieht kein schnelles Ende der Krise

Berlin (BoerseGo.de) - Die Wirtschaftskrise wird wohl kein schnelles Ende finden. Darauf deuten die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage hin, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Donnerstag zusammen mit einer Sonderauswertung zu den Kreditkonditionen vorgelegt hat. Ein Viertel der mehr als 25.000 befragten Unternehmen melde zu Jahresbeginn eine schlechte Geschäftslage, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bei der Vorstellung der Ergebnisse. Knapp die Hälfte erwarte für die nächsten Monate eine weitere Eintrübung. "Alles in allem bleibt die Konjunktur in den nächsten Monaten abwärts gerichtet", betonte Wansleben.

Eine flächendeckende Kreditklemme zeichnet sich bisher allerdings nicht ab. Bislang sehen sich nur 21 Prozent der Unternehmen verschlechterten Kreditkonditionen gegenüber. Für 70 Prozent der Unternehmen sind die Bedingungen trotz Finanzmarktkrise gleich geblieben. Die Ablehnungsquote liege aktuell nur bei 2 Prozent, so der DIHK.

Wie die Daten auch zeigen, ist die aktuelle Geschäftslage immerhin für knapp 75 Prozent der Betriebe befriedigend oder sogar noch gut. Die Hälfte der Befragten rechnet im Jahresverlauf mit gleich bleibenden oder gar besseren Geschäften. Für Hoffnung könnten die stark gesunkenen Rohstoffpreise, die Konjunkturpakete sowie die niedrigen Notenbankzinsen sorgen, so Wansleben.

Beim Bruttoinlandsprodukt in Deutschland erwartet der DIHK für das laufende Jahr einen Einbruch um 3,0 Prozent. Das wäre der stärkste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit Gründung der Bundesrepublik. Die Arbeitslosenzahl werde gegenüber dem Vorjahr um 300.000 steigen. Die Arbeitslosenquote sieht der DIHK 2009 bei 8,6 Prozent. Die Exporte für Waren und Dienstleistungen werden laut DIHK-Prognose um 9,5 Prozent sinken, die Importe um 5,0 Prozent.

Im Zusammenhang mit den Konjunkturpaketen mahnte Wansleben ein verantwortungsvolles Handeln des Staates an. Es dürfe nicht darum gehen "Löcher auszuheben und wieder zuzuschütten", nur damit Beschäftigung entstehe. Stattdessen dürfe das Geld nur "für sinnvolle Investitionen" eingesetzt werden.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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