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10:45 Uhr, 29.04.2024

DIHK: Abkommen zwischen EU und Neuseeland ist Lichtblick

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht in dem am 1. Mai in Kraft tretenden Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland ein Zeichen gegen weltweit grassierenden Protektionismus. "Für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ist das neue EU-Neuseeland Handelsabkommen ein Lichtblick in einem zunehmend schwierigen Außenwirtschaftsumfeld", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Deutsche Unternehmen litten weltweit unter Protektionismus, der dem Außenhandel immer größere Steine in den Weg lege.

"Das neue Abkommen kann hier helfen gegenzusteuern: Es beseitigt Handelshemmnisse etwa bei Zöllen, öffentlicher Beschaffung, beim Schutz geistigen Eigentums sowie bei nichttarifären Handelshemmnissen", betonte Treier. Das erhöhe die Rechtssicherheit für Unternehmen auf beiden Seiten. Darüber hinaus sei es für die vielen auslandsaktiven deutschen Unternehmen wichtig, dass sich die EU auch über Neuseeland hinaus stärker in der wirtschaftlichen Potenzialregion Asien-Pazifik engagiere. "Schließlich beträgt allein das deutsche Handelsvolumen mit der Gesamt-Region über 500 Milliarden Euro - ein Sechstel des deutschen Außenhandels."

Der Ausbau und die Sicherung der Außenhandelsbeziehungen, an denen Millionen Arbeitsplätze in Europa hingen, sollte zur Priorität der neuen EU-Kommission nach den anstehenden EU-Wahlen werden. "Daher sollte die EU in der Region darauf hinarbeiten, für unsere Unternehmen Märkte zu öffnen - etwa durch weitere Handelsabkommen mit Indien, Indonesien, Thailand, den Philippinen, Malaysia und Australien", forderte Treier. Eine solche Rahmensetzung könnte den Ausbau diversifizierter Lieferketten, den viele deutsche Unternehmen bereits vorsähen, rechtlich absichern. Darüber hinaus sei insbesondere die rasche Ratifizierung des EU-Mercosur- Handelsabkommens von besonderer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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