Analyse
10:20 Uhr, 23.03.2021

Dieser MICRO CAP steht vor einem Big-Picture-Kaufsignal

Seit Jahren bleibt dieses Unternehmen beim Gewinn hinter den Markterwartungen zurück. Die Prognose für 2021 kann sich nun aber sehen lassen. Wartet hier die nächste interessante Turnaround-Chance im Micro-Cap-Bereich?

Erwähnte Instrumente

  • YOC AG
    ISIN: DE0005932735Kopiert
    Kursstand: 9,650 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • YOC AG - WKN: 593273 - ISIN: DE0005932735 - Kurs: 9,650 € (XETRA)

Nach einer langen operativen Durststrecke könnte bei diesem Unternehmen im laufenden Jahr endlich der Knoten platzen. Die veröffentlichte Prognose für 2021 kann sich sehen lassen. Auch das Chartbild weiß zu überzeugen. Wird dieser ausgeprägte Widerstand genommen, winken schnelle Kursgewinne.

Zugegebenermaßen, mit den operativen Ergebnissen der vergangenen Jahre hat sich die YOC AG, ein Anbieter von Mobile Advertising, in den vergangenen Jahren nicht unbedingt viele Freunde gemacht. Oftmals lagen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander.

Wie untenstehende Grafiken zeigen, ist das Management beim Umsatz zwar inzwischen wieder auf einem guten Weg. Unterm Strich bleibt aber seit Jahren kaum etwas hängen. Kein Wunder also, dass der Kurs lange Zeit nicht so recht weiter kam. Eine gesunde Portion Skepsis ist also angebracht, der Blick richtet sich aber, wie immer an der Börse, nach vorne.

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Quelle: Guidants

Die heute veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2021 kann sich beim Umsatz, aber vor allen Dingen auch beim Ergebnis, sehen lassen. Nach 15,5 Mio. EUR 2020 sollen die Erlöse 2021 eine Spanne zwischen 17 und 18 Mio. EUR erreichen. Da die Kostenstruktur nur unterproportional ansteigen dürfte, sollten sich positive Effekte beim Gewinn zeigen. Nach 0,3 Mio. EUR 2020 dürfte dieser auf 0,8 bis 1,3 Mio. EUR nach oben springen. Nimmt man die Mitte dieser Spannen, könnte YOC 2021 einen Umsatz von 17,5 Mio. EUR und einen Gewinn von 1,05 Mio. EUR erreichen. Die Marktkapitalisierung beläuft sich derzeit auf rund 30 Mio. EUR, womit sich ein KUV von 1,7 und ein KGV von 29 ergeben würde. Die Analystenschätzungen liegen derzeit teils noch deutlich darunter. Hier werden einige Experten neu rechnen müssen. Nachfolgend eine grobe Kalkulation meinerseits.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. EUR 15,50 17,50 20,70
Ergebnis je Aktie in EUR 0,12 0,30 0,60
Gewinnwachstum 150,00 % 100,00 %
KGV 76 30 15
KUV 1,9 1,7 1,4
PEG 0,2 0,2
*e = erwartet

Neben diesen durchaus interessanten Wachstumsperspektiven und auch einer vernünftigen Bewertung der Aktie spricht einen sofort das Chartbild im Big Picture an. Hier könnte eine große Bodenbildung abgeschlossen werden, sollte die Aktie die Widerstandszone zwischen 9,70 und 10,50 EUR hinter sich lassen können. Mittel- bis langfristig wären in einem solchen Fall Kursziele von zunächst 15,00 und anschließend gut 20,00 EUR erreichbar.

Eine mittelfristige Bodenbildung wurde bereits abgeschlossen. Diese bleibt aktiv, solange die Aktie die Zone 6,60 bis 6,10 EUR verteidigt. Rücksetzer in diesen Supportbereich würden wiederum antizyklische Einstiegschancen bieten.

Fazit: Mit Blick auf die Vergangenheit sind Zweifel bei der YOC AG eigentlich immer angebracht. Sollte das Management 2021 aber den Hebel erfolgreich umlegen und endlich auch unterm Strich einen nennenswerten Gewinn erwirtschaften, wäre die Chance groß, dass die Aktie neue Mehrjahreshochs markiert und damit eine langfristige Trendwende vollzieht.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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