Kommentar
09:13 Uhr, 13.11.2018

Dieser Index sieht noch schlimmer aus als 2008

Neue Woche, neue Minuszeichen. Der Rebound der letzten Woche entpuppt sich als Bullenfalle. Die Dramatik stellt sogar 2008/09 in den Schatten.

Erwähnte Instrumente

Einer meiner neuen Lieblingsindikatoren, der Smart Money Flow Index, sieht grottenschlecht aus. Der Index befindet sich im freien Fall. Es gab in der letzten Woche einen kleinen Rebound, doch im Big Picture ist dieser absolut unbedeutend. Der Trend ist ganz klar nach unten gerichtet.

Es ist auch kein gemächlicher Trend. Es ist ein regelrechter Crash, der den Rückgang in den letzten beiden Bärenmärkten in den Schatten stellt. Seit Jahresbeginn ging es hier um mehr als ein Drittel nach unten. Während der letzten beiden Bärenmärkte war es gerade mal ein Viertel.


Der Smart Money Flow Index liegt nicht immer richtig. Es einfach ein Indikator unter vielen. Er läuft dem Markt allerdings recht zuverlässig voraus. Was die Hintergründe dazu sind, habe ich hier beschrieben.

Meine Ursprungsthese für dieses Jahr, dass der S&P 500 noch über 3.000 Punkte steigen kann, habe ich inzwischen begraben. Inzwischen stellt sich vielmehr die Frage, ob sich der Markt noch einmal bei 2.500-2.600 Punkten stabilisieren kann oder erst in der Region bei 2.200 Punkten.

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Es hat einiges an Überzeugungsarbeit vom Markt gebraucht (bis zuletzt war ich ja noch Bulle), doch der Markt hat mich jetzt kleingekriegt. Bis auf weiteres gibt es mehr Chancen auf der Shortseite als auf der Longseite.

Der Rebound der letzten Woche hat noch einmal gereicht, den Index bis 4 % unter sein Allzeithoch zu hieven. Dort hätte allerdings nicht Schluss sein dürfen. Entsprechend bin ich jetzt positioniert. Die letzte Longposition auf den S&P 500 wurde zum Einstiegskurs ausgestoppt.

Ich halte einen Put auf den S&P 500 (schon seit Sommer für genau diesen Fall, der jetzt eintritt) und Aktien von Flow Traders N.V . Die Aktie von Flow Traders ist volatil, sollte aber tendenziell in korrektiven Phasen gewinnen. Das Unternehmen verdient im Aktienhandel Geld und gehandelt wird besonders viel, wenn es bergab geht.

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Put und Flow Traders sollten in der Korrektur Gewinne bringen. Insofern bin ich nicht ganz neutral, was meine Meinung anbelangt. Je mehr der Markt nun fällt, desto besser fürs Depot.

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8 Kommentare

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  • new-agens
    new-agens

    Schließe mich Fuquo an: Es wird ggf. nochmals ein neues Tief geben (eigentlich: ganz sicher sogar), das finale grande kommt aber erst später: Aber jetzt dieser Tage (konkret: bis Ende nächster Woche) werde ich selbst erstmals seit 2 Jahren auf Einkaufstour gehen. Auf dem Einkaufszettel: EUR/USD (long, aber erst wenn unter 1,12) - ´n grundsoliden, strammen Uranium ETF (Global Solactive) - Agrarrohstoffe pur - ggf. Versorger - ggf. ein paar Exoten dabei: Rare Earth, Gold- und Silberminen - und obendrein, als Dessert: n Put Henry Hub (den gönn ich mir einfach so).

    16:45 Uhr, 13.11.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Fuquo
    Fuquo

    So massiv wie der Index eingebrochen ist, wäre es verwunderlich, wenn der Markt jetzt noch einmal 30 % fallen würde. Wenn wir tatsächlich schon im Bärenmarkt sind, dann wird dieser vermutlich gar nicht so schlimm. Zu viele institutionelle Investoren haben im letzten halben Jahr verkauft und warten nur darauf, wieder zu kaufen.

    Autor: Herr Clemens Schmale am 30.10.18

    14:22 Uhr, 13.11.2018
  • Icaro
    Icaro

    "Bist Du etwas spät dran" , sagte die vermeintliche Jungfrau zu ihrem erwartungsvollen Liebhaber. Die Bewegung des "schlauen Geldes" hätte man vielleicht schon etwas früher, so ab Mai bis September beobachten können, dann hätte Mann auch erkannt, dass der Markt dabei ist, seine Unschuld zu verlieren. "Wie soll mir das geschehen, wo ich doch keinen Mann an meiner Seite erkennen kann ? ", sagte damals die Jungfrau auf Ihrem Höhepunkt. Wie gesagt, "damals" wäre das ein sehr "schlauer Artikel" gewesen.

    11:18 Uhr, 13.11.2018
  • Bärbull
    Bärbull

    Wenn die letzten Permabullen bärisch werden ist das Tief nicht mehr weit .... :-)

    10:45 Uhr, 13.11.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Aber jetzt kommt doch erst noch die Jahresendrallye :-)

    Allmählich wird deutlich, was sich da hinter den Kulissen zusammengebraut hat. Besonders markant sind die jüngsten Entwicklungen bei Goldman Sachs. Zitat dazu aus der FAZ:

    „Ausgerechnet Malaysia treibt Goldman Sachs in eine Krise: Denn der neue Ministerpräsident Mahathir Mohamad, der nie Angst vor großen Tieren hatte, lässt die Machenschaften der Investmentbanker beim Plündern des Staatsfonds 1MDB aufklären. Das kostet die Bank, die rund um die Erde tief mit der Politik verwoben ist, derzeit Milliarden. Im Handel sank der Kurs der Goldman-Sachs-Aktie in der Nacht auf Dienstag um 7,5 Prozent.

    Vorangegangen war die Ankündigung des malaysischen Finanzministers, Lim Guan Eng, sich alle Gebühren zurückzuholen, die die Goldmänner bei ihren unrechtmäßigen Geschäften in Malaysia eingestrichen haben. Analysten schätzen, die Bank stünde vor einem Risiko von bis zu 2 Milliarden Dollar, rechnet man Schadensersatz und Strafen zusammen. „Goldman Sachs hat Dinge getan, die falsch sind“, legte der neue malaysische Ministerpräsident Mahathir Mohamad am Dienstag in Singapur nach“.

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/1mdb-pluenderung-erreicht-goldman-sachs-15888004.html

    10:16 Uhr, 13.11.2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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