Fundamentale Nachricht
14:44 Uhr, 21.12.2015

Diese Währung befindet sich im Dauer-Crash

Der argentinische Peso ist innerhalb eines Tages um mehr als 30% eingebrochen, nachdem der neue Präsident die Devisenkontrollen aufgehoben hat. Wie geht es jetzt weiter?

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Es war ein Crash mit Ansage: Am vergangenen Donnerstag ist der argentinische Peso gegenüber dem US-Dollar um mehr als 30 Prozent eingebrochen. Der Grund dafür war, dass der neue konservative Präsident Mauricio Macri nur sechs Tage nach seinem Amtsantritt eines seiner wichtigsten Wahlversprechen in die Realität umsetzte und die im Jahr 2011 eingeführten Devisenkontrollen aufhob.

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Vor Aufhebung der Devisenkontrollen gab es zwei Wechselkurse, den politisch motivierten offiziellen Wechselkurs und den Schwarzmarktkurs, der der wirtschaftlichen Realität entsprach. Nach der Freigabe der Währung brach der offizielle Wechselkurs am vergangenen Donnerstag auf das Niveau des Schwarzmarktkurses ein.

Argentinien befindet sich seit vielen Jahren in einer Dauerkrise. Staatsbankrott folgte auf Staatsbankrott, Währungsabwertung auf Währungsabwertung. Verantwortlich dafür waren Jahrzehnte der Misswirtschaft, nachdem Argentinien in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts noch zu den größten Wirtschaftsmächten der Welt gehört hatte. Noch im Jahr 2000 stand der Peso auf Parität zum US-Dollar. Seit damals hat die Währung rund 92 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Wie geht es nun weiter? Nach der starken Abwertung der vergangenen Woche entspricht der Wechselkurs nun wieder mehr oder weniger der wirtschaftlichen Realität. Der schwächere Peso verteuert zwar Importe in Argentinien, macht aber gleichzeitig Investitionen in dem südamerikanischen Land wieder attraktiver und erhöht die Wettbewerbsfähigkeit. Sollten sich die wirtschaftlichen Aussichten wieder aufhellen, könnte dies mittel- bis langfristig auch den Peso wieder beflügeln.

Allerdings sind die Hürden weiter hoch: Die Abwertung dürfte die ohnehin bereits sehr hohe Inflation in Argentinien weiter befeuern. Steigende Lebenshaltungskosten könnten die Zustimmungswerte für den neuen Präsidenten sinken lassen und damit den Konsolidierungskurs gefährden. Die Dauerkrise in Argentinien ist noch nicht überwunden, aber die Aussichten auf ein Ende der Krise sind sicher besser als in den vergangenen Jahren.

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2 Kommentare

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  • Weißer Ritter
    Weißer Ritter

    Tja, hier kann besichtigen, was jahrzehntelange sozialistische Mißwirtschaft und die Unwilligkeit hinzuzulernen aus einem Land machen kann - und was anderen Schuldenkönigen noch bevorsteht. Die Flucht in den Dollar wird weitergehen.

    15:14 Uhr, 21.12.2015
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Ich kaufe mir ein Land mit selbstgemachter Baumwolle.

    15:01 Uhr, 21.12.2015