Analyse
14:45 Uhr, 18.06.2025

Diese Technologieaktie stürmt von Hoch zu Hoch!

Der US-amerikanische Auftragsfertiger Jabil hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2025 deutlich besser abgeschnitten als prognostiziert.

Erwähnte Instrumente

  • Jabil Inc.
    ISIN: US4663131039Kopiert
    Kursstand: 196,890 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Jabil Inc. - WKN: 886423 - ISIN: US4663131039 - Kurs: 196,890 $ (NYSE)

Angetrieben von der dynamischen Nachfrage nach Infrastruktur für Künstliche Intelligenz stieg der Konzernumsatz um 16 % auf 7,8 Mrd. USD. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 35 % auf 2,55 USD zu, die operative Marge auf Basis des Kerngeschäfts erreichte 5,4 %.

„Unser Geschäftsmodell zeigt einmal mehr seine Widerstandskraft“, sagte Finanzvorstand Greg Hebard. Vor allem das Segment „Intelligent Infrastructure“ übertraf mit einem Umsatzplus von 51 % die Erwartungen deutlich. Der Bereich, in dem Jabil Server-Racks, Stromversorgungssysteme und Kühllösungen für Hyperscaler liefert, entwickelte sich zum zentralen Wachstumstreiber. Laut CEO Mike Dastoor spielt Jabil damit „im Zentrum der KI-Revolution“.

Milliardenschwerer KI-Auftragsschub – neue US-Fabrik geplant

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Management nun 8,5 Mrd. USD Umsatz im KI-Umfeld – ein Plus von über 50 % gegenüber dem Vorjahr. Zur Bewältigung der hohen Nachfrage kündigte Jabil den Bau eines neuen Werks im Südosten der USA an. Rund 500 Mio. USD sollen dort über mehrere Jahre hinweg investiert werden. Der Produktionsstart ist für Mitte 2026 geplant.

„Mit der neuen Anlage stärken wir unsere Position in einem Wachstumsmarkt von strategischer Bedeutung“, sagte Dastoor. Die Fabrik werde neben Rack-Integration auch Komponenten für Flüssigkühlung und Strommanagement fertigen – Schlüsseltechnologien für energieintensive KI-Rechenzentren.

Auf die Frage eines Goldman-Sachs-Analysten, ob der Standort primär bestehenden Kunden diene oder neue Geschäftsmöglichkeiten erschließe, antwortete Dastoor: „Das ist keine Erweiterung für einen einzigen Kunden – wir erweitern unsere Basis gezielt um Hyperscaler und Colocation-Anbieter.“

Jabil generierte im dritten Quartal einen freien Cashflow von 326 Mio. USD und liegt mit bisher 813 Mio. USD im Plan, das Gesamtjahresziel von über 1,2 Mrd. USD zu erreichen. Mit einer Verschuldung von 1,4-fachem EBITDA bleibt die Bilanz solide. Bereits im laufenden Quartal soll das Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. USD abgeschlossen werden. Weitere Rückkäufe seien geplant, sagte CFO Hebard: „Wir bleiben bei unserem Kurs, 80 % des freien Cashflows an die Aktionäre zurückzugeben.“ Die Anzahl der ausstehenden Aktien war in den vergangenen Jahren so deutlich rückläufig.

Dass die operative Marge bei 5,3 % stagnierte, obwohl die Umsätze im Infrastruktursegment deutlich anzogen, begründete das Management mit „Anlaufkosten und gezielten Investitionen“. Hebard betonte, dass man künftig „Skaleneffekte realisieren und Margen oberhalb des Konzernniveaus erzielen“ wolle.

Konsum und Elektromobilität bleiben unter Druck – Hoffnungsträger Gesundheit und Digital Commerce

Während der KI-Boom alle Erwartungen übertraf, zeigte sich das Segment „Regulated Industries“ mit 3,1 Mrd. USD Umsatz unverändert. Die Nachfrage nach Lösungen für Elektromobilität und erneuerbare Energien bleibt schwach. Auch der Bereich „Connected Living & Digital Commerce“ verzeichnete einen Umsatzrückgang von 7 %. Hier machte sich vor allem die rückläufige Nachfrage nach Endverbraucher-Elektronik bemerkbar, während Lager- und Einzelhandelsautomatisierung zulegen konnten.

Dennoch sieht Dastoor Potenzial in beiden Segmenten. In der Gesundheitsbranche fokussiere man sich auf margenstarke Bereiche wie Diagnostik und Arzneimittellogistik, unterstützt durch die Übernahme von Pii. Auch das Geschäft mit Lagerrobotik, Kassensystemen und automatisierten Regalen im Digital Commerce sei „auf einem vielversprechenden Wachstumspfad“.

Für das laufende Schlussquartal erwartet Jabil einen Umsatz zwischen 7,1 und 7,8 Mrd. USD, bei einem bereinigten Ergebnis pro Aktie von 2,64 bis 3,04 USD. Die Prognose berücksichtigt eine weiterhin hohe Dynamik im KI-Umfeld sowie anhaltende Schwäche bei EVs und Konsumgütern. Dennoch erhöht das Management die Jahresprognose auf einen Umsatz von 29 Mrd. USD und ein bereinigtes EPS von 9,33 USD.

Fazit: Historisch betrachtet ist die Jabil-Aktie nach dem Kurs-Umsatz-Verhältnis und dem Verhältnis Unternehmenswert zum operativen Gewinn so teuer wie nie zuvor. Anleger setzen darauf, dass der Auftragsfertiger künftig deutlich höhere Margen erzielen kann und Umsatz sowie Gewinn entsprechend stark steigen werden. Es bleibt eine spekulative Wette. Der Umsatz dürfte in diesem Jahr etwa auf dem Niveau von 2020 liegen – ein echtes Wachstumsunternehmen sieht anders aus. Wer jetzt noch einsteigt, braucht Mut.

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Jahr 2024 2025* 2026e*
Umsatz in Mrd. USD 28,88 29,05 29,81
Ergebnis je Aktie in USD 8,49 9,36 10,48
KGV 23 21 19
Dividende je Aktie in USD 0,32 0,32 0,33
Dividendenrendite 0,16% 0,16% 0,17%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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