Die Zukunft der Geldanlage?
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Anleger sind immer auch der Suche nach Strategien, die eine Outperformance ermöglichen. Vielleicht ist es ein Fehler, dass sie es selbst versuchen. Man sollte die Aufgabe am besten künstlicher Intelligenz übertragen. Die Performance von Hedgefonds, die auf künstliche Intelligenz setzen, ist beeindruckend.
Grafik 1 zeigt die Performance unterschiedlicher Anlagestrategien. Sie sind im Jahr 2013 auf 100 normiert, um den Vergleich zu ermöglichen. Eine Strategie, das kann man sofort sagen, macht langfristig keinen Sinn. Wer versucht, durch Shortpositionen Geld zu verdienen, verliert langfristig.
Über die vergangenen 18 Jahre wurde durch Shortstrategien keine Performance generiert. In Krisenzeiten blüht die Strategie kurzfristig auf. In den Jahren der Finanzkrise konnten immerhin 33 % Rendite generiert werden. Seit 2012 geht es allerdings bergab. Langfristig auf fallende Kurse zu setzen, verspricht keinen Erfolg, auch wenn viele Untergangspropheten vom großen Knall schwärmen.
Auch mit Rohstoffen lässt sich seit Jahren kein Geld mehr verdienen. Bis 2011 gab es einen Rohstoff-Superzyklus. Entsprechend war die Performance außerordentlich gut. Sie war aber nicht viel besser als einfach Aktien zu kaufen und auf einen Anstieg zu warten. Diese Strategie fährt vor allem seit 2013 gut. Sie schlägt fast alle anderen Strategien – bis auf künstliche Intelligenz.
Künstliche Intelligenz (AI, Artificial Intelligence) stiehlt den anderen Hedgefonds die Show. Die Outperformance seit 2013 liegt bei mehr als 20 %. Da kann man als Privatanleger lange suchen, bis man das hinbekommt.
AI ist natürlich am Ende nicht wirklich intelligent. Es stecken Menschen dahinter, die Ideen in Algorithmen übersetzen. Programme können zwar eigenständig optimieren, aber das gelingt auch nur, wenn der Programmierer entsprechend gute Vorarbeit geleistet hat. Die Optimierung kann auch schiefgehen. Das war im Februar der Fall.
Einige Programme setzten auf Short Volatilität. Wer den Markt in den vergangenen Jahren verfolgt hat, konnte gar nicht übersehen, dass hier die meiste Rendite zu holen war. War die Investitionsquote in diesem Bereich jedoch zu hoch, waren die Verluste im Februar entsprechend deftig (bis zu 90 %).
Es gibt aber noch etwas, bei dem der Mensch AI schlägt. Es muss eine Auswahl getroffen werden, welche Märkte überhaupt gehandelt und optimiert werden sollen. Wer hier auf das richtige Pferd setzt, kann immer noch am meisten Gewinnen. Die mit Abstand beste Performance seit 2013 erzielten Hedgefonds, die auf Kryptowährungen setzten (Grafik 2).
Es braucht keine ausgeklügelten Algorithmen und Programme, wenn man einfach nur auf die richtige Anlageklasse setzt. Auch das braucht Geschick, aber nicht unbedingt AI. Hier kann jeder Anleger das Wettrennen um Outperformance gewinnen.
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