Analyse
12:22 Uhr, 05.08.2014

Die Zinswende ist bislang lediglich eine Erwartungshaltung

Vielleicht muss man sich daher die Frage stellen, ob eine USD-Hausse, so sie denn käme, dieses Mal auch so enorme Auswirkungen auf die Schwellenländer und Rohstoffe haben wird.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
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    Kursstand: 1.292,78 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.292,78 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)

Bei vergangenen USD-Hausse-Phasen war es so: Der USD stieg übergeordnet an, und die fehlende Liquidität auf den Weltmärkten ließ vor allem die Schwellenländer taumeln. Das lag auch an der damals noch hohen Bedeutung des USD als Weltleitwährung.

Heute ist einerseits China kein echtes Schwellenland mehr. Andererseits hat der USD an Bedeutung verloren, auch wegen den durch China etwa mit ASEAN geknüpften engeren Beziehungen mit seinen geographischen und strategischen Partnern.

Vielleicht muss man sich daher die Frage stellen, ob eine USD-Hausse, so sie denn käme, dieses Mal auch so enorme Auswirkungen auf die Schwellenländer und Rohstoffe haben wird. Schließlich schaffen die Zentralbanken ja einen Ersatz an JPY-, EUR- und RMB-Liquidität just zu dem Zeitpunkt, als die Fed den USD verknappen will.

Dazu muss man aber auch sagen dass die Zinswende noch nicht stattgefunden hat. Die Fed hat nicht einmal ihre Anleihekäufe vollständig beendet. Der USD befindet sich bestenfalls verdeckt in einer Frühphase einer langjährigen Hausse. Das sind bislang nur Erwartungshaltungen.

In der Zwischenzeit herrscht Anlagenotstand. Es kann sich glaube ich kein Vermögensverwalter mit seinen Anlageentscheidungen zu warten, bis sich die Zentralbanken endlich für einen Kurs entschieden haben. Er muss jetzt handeln. Die Jagd nach Rendite ist eröffnet, auch wenn damit die Risiken steigen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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