Kommentar
11:38 Uhr, 21.02.2007

Die Welt ist in Panik

Hören Sie auf zu fahren und zu atmen, verschonen Sie die Atmosphäre mit Ihren CO2-Abgasen, die völlig alleine daran schuld sind, dass wir bald nur noch mit Gummistiefeln aus dem Haus gehen können! Die Massen-Hysterisierung hat sich seit dem UNO-Klima-Report dramatisch beschleunigt. Die Essenz des Wahnsinns findet sich in zwei aktuellen Äußerungen wieder: Die amerikanische Pulitzerpreisträgerin Ellen Goodman verglich das Bezweifeln des menschgemachten Klimawandels mit dem Leugnen des Holocaust. Das sind also jetzt beides Offenkundigkeiten, die nicht in Frage gestellt werden dürfen.

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Und CSU-Generalsekretär schlägt vor, die Höhe der Erbschaftssteuer an der energetischen Sanierung von Häusern festzumachen. Erinnert mich irgendwie an die Öko-Steuer, die zum Stopfen von Löchern in der Rentenversicherung verwendet wird. Wir müssen hoffen, dass die kollektive Verblödung sich nicht irgendwann wirtschaftlich niederschlägt. Wenn jetzt z.B. riesige Flächen zum Anbau von tankbarem Bio-Sprit umfunktioniert werden, wird das unweigerlich Auswirkungen auf die Ernährungssituation haben. Man merkt es schon jetzt, die Preise von Mais und Weizen explodieren förmlich. Es ist außerdemzu befürchten, dass zu diesem Zwecke noch weitere riesige Waldflächen gerodet werden (und damit fallen auch große CO2-Umwandler weg). Ob das ein sinnvoller Weg ist?

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Das Thema Nahrungsmittelpreise bringt mich zur Fed und der laufenden Diskussion über eine Inflationssteuerung in den USA. Dabei würde sich die Zinspolitik an der Entwicklung der Inflationsrate orientieren, die „Komfortzone“ der Befürworter liegt bei 1 bis 2%.Aber Basis dieser Zone ist die Kernrate im privaten Konsum. Und was wird da ausgenommen? Energie und Nahrungsmittelpreise…just jene zwei Preistreiber, die durch die Globalisierung nicht fallen. Die Kernrate täuscht somit systematisch über die wahre Inflation hinweg. Zumal es für den Verbraucher doch wesentlich wichtiger ist, ob seine lebensnotwendigen Bedürfnisse teurer werden als dass die Preise für MP3-Player fallen. Fed-Chef Bernanke jedenfalls ist ein Befürworter eines Inflationszieles. Sein Vorgänger Greenspan war immer dagegen. Denn Greenspans Augenmerk lag sehr stark auf einer ökonomischen Gesamtschau, die Beschränkung auf die Inflation erschien ihm nicht angemessen. Und man denke nur an die monetären Rettungsaktionen, z.B. während der diversen Krisen und Crash-Situationen. Bernanke zielt mit seinem Ansatz eher in Richtung Europa. Hier ist traditionell die Zentralbank für die Preisstabilität zuständig. Das ist das allerwichtigste, die Fed dagegen hat das Wirtschaftswachstum immer mindestens ebenso hoch gewichtet. Zuletzt noch ein Blick nach Japan. Dort wurde heute der Leitzins erhöht auf nun 0,5%. Dem Yen hat es erstmal nichts gebracht, die Erhöhung wurde allgemein erwartet. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Sturzflug der japanischen Währung vehement beendet wird.

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