Die vermeintlich unwichtigen Dinge im Trading
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.421,44 Pkt (XETRA)
Erfolgreiches Trading funktioniert wie ein gut geschmiertes Getriebe. Ist nur ein Zahnrad defekt oder fehlt gleich ganz, leidet die Performance. Verständlich ist, dass man sich als angehender Trader zunächst den offensichtlichen Zahnrädern widmet. Sich mit Setups und Einstiegen zu beschäftigen, ist ohne Zweifel wichtig. Schreitet der Lernprozess voran, folgen später Themen wie Risiko & Moneymanagement und Psychologie. Aber Sie sollten auch die vielen kleinen Zahnrädchen nicht vergessen.
Wie wichtig diese sind, zeigte sich gestern innerhalb des Mittwochswebinars im von mir betreuten Ausbildungspakets. In diesem haben wir das Thema Scalptrading im DAX besprochen, natürlich am live tickenden Chart. Dabei kam eine Simulationssoftware zum Einsatz, die mir die Möglichkeit gibt, Tage aus der Vergangenheit noch einmal durchzuspielen. Die Entscheidung viel seitens der Teilnehmer auf den 13. Januar. Sobald die Kursdaten geladen waren, startete ich das Trading. Ich platzierte Orders, erklärte mein Vorgehen und worauf ich innerhalb meiner Setups achte.
Am Ende des Webinars stand ein Verlust von 17,5 Punkten zu Buche – keine Glanzleistung und ich verglich das Ergebnis mit dem echten vom gleichen Handelstag. Was für ein Unterschied, denn dort konnte ich einen Gewinn von 29,5 Punkten bei geschätzten 2 Stunden Arbeit für mich verbuchen. Genau der Rahmen, der mich beim Scalpen des DAX interessiert. Aber woran lag´s gestern?
Teilweise fielen die Fehler bereits während des Webinars bzw. Trades auf. Ich ging bspw. 2 Trades ein, die eigentlich gar nicht meinem Setup entsprachen. Die Quittung: -14,5 Punkte. Einen guten Trade verpasste ich und andere wurden nicht optimal durchgeführt.
Diese Underperformance zeigte mir wieder einmal, wie wichtig auch die vermeintlich kleinen Dinge im Trading sind. Dinge, die man – zum Teil weil sie eigentlich so selbstverständlich sind – gerne ignoriert. Dazu gehören beispielsweise Konzentration. Der Intradayhandel kann sehr schnell sein, auch ohne Ablenkung. Nebenher aber die gemachten Handgriffe noch zu erklären und Fragen zu beantworten, lenkt ab. Dies produziert unnötige Fehler und diese kosten eigentlich immer Geld. Bedingt durch den Schulungscharakter des gestrigen Webinars war ich auch nicht "im Flow" mit dem DAX. Ich konnte den Markt durch die Ablenkungen nicht perfekt erspüren, die Quittung: verpasste und/oder suboptimal gemanagte Trades. Wieder ein paar Pünktchen weniger auf dem eigenen Konto.
Die gestrigen Erfahrungen in dieser Hinsicht sind nicht neu für mich. Als ich vor einigen Jahren den Ausbildungsbereich bei Godmode übernahm, tradete ich noch Live im Echtgeldkonto. Das Ergebnis war das gleiche wie gestern. Es war nicht immer so, dass die Session im Minus endete, aber es passierten einfach zu viele kleine Fehler, die Performance kosteten, wenn das Hauptaugenmerk innerhalb des Webinars auf Ausbildung ausgerichtet ist. Banale Zahnrädchen wie Konzentration, Gespür, Vorbereitung, Management und Ablenkungen kosteten Performance. Achten Sie in Ihrem Trading also auch auf die vermeintlich kleinen Dinge und das umso mehr, umso aktiver Ihr Trading ist.
Viel Erfolg
Rene Berteit
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"Die Zukunft kann man nicht im Rückspiegel sehen." (Peter Lynch)
ja aber was nutz es , wenn ich das Ergebnis schon kenne , NIX oder ???
dasmit der software würde mich auch interessieren :-)
Bietet GMT eventuell so eine Simulationssoftware an?
Gibt es eine kostenlose Simulationssoftware ?