Die Roboter kommen

Viele Menschen trauten in den vergangenen Wochen in der Berichterstattung diverser Medien ihren Augen und Ohren nicht. War doch da die Rede von Automobilen, die uns wie von Geisterhand gesteuert schon bald von A nach B bringen werden oder von Paketen, die uns in einigen Jahren nicht mehr direkt vom freundlich lächelnden Postboten übergeben werden, sondern stattdessen über sogenannte Flugdrohnen über den Luftweg am Zielort einschweben könnten. So oder so ähnlich soll die Zukunft aussehen, wenn es nach Unternehmen wie Google oder Amazon geht, die bereits fleißig Einsatzmöglichkeiten in dieser Richtung austesten, wie man beispielsweise an einigen sogenannter „Google Cars“ auf kalifornischen Straßen sehen kann, die allerdings immer noch von echten Menschen überwacht werden. Auch wenn es sich bei Autopiloten und Drohnen zumindest aktuell noch um „Zukunftsmusik“ handelt, stellt dies nach dem Aufkommen der 3D-Drucktechnolgie im vergangenen Jahr jetzt schon den zweiten massiven Eingriff in unser gewohntes tägliches Leben dar, der uns bald bevorstehen könnte.

Der neue Robotic-Index

Bislang waren Roboter vor allem im Industriebereich wie z.B. in der Automobil-Fertigung in Bereichen im Einsatz, in denen es um Arbeitseffektivität und Sicherheit ging. Nun sollen auch immer mehr Anwendungsgebiete wie die Medizin hinzukommen. So stellt beispielsweise das Unternehmen Intuitive Surgical Industrieplattformen mit 3D-Kameras her, die sich für Operationen von Kleinstverletzungen eignen. AeroVironment bietet mit seinem vogelähnlichen Mini-Fluggerät „Nano-Kolibri“ ebenfalls diverse Einsatzmöglichkeiten. Die beiden Firmen befinden sich ebenso wie auch der im MDAX gelistete Industrieroboter-Hersteller Kuka im neuen Solactive Robotics and Drones Total Return Index, der anfänglich neun Unternehmen mit Geschäftsschwerpunkt in den Bereichen Robotik oder unbemannte Luftfahrzeuge umfasst. Alle Aktien sind börsengelistet und erfüllen mit einer Marktkapitalisierung ab 100 Mio. US-Dollar, sowie einem durchschnittlichen Tageshandelsvolumen über die letzten drei Monate von wenigstens 600.000 US-Dollar die Mindestkriterien für eine Indexaufnahme. Zweimal pro Jahr findet eine reguläre Anpassung des Basiswerts statt, wobei eine Gleichgewichtung erfolgt. Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als einer Milliarde US-Dollar erhalten dabei allerdings aus Liquiditätsgründen ein Maximalgewicht von fünf Prozent. Darüber hinaus wurde in die Indexsystematik aufgrund der Branchendynamik eine sogenannte „Fast-Entry“-Regel aufgenommen, die für eine schnellere Aufnahme neuer Indexmitglieder sorgt.

Die aktuelle Indexzusammensetzung (Stand: 22.02.2014):

So können Anleger investieren

Die UBS bietet von Anfang an ein Endlos-Zertifikat auf den neuen, aktuell zu 63 Prozent von US-Unternehmen dominierten Robotic-Index, in den auch die Nettodividenden miteingehen. Anleger können dabei eins zu eins an weiteren Anstiegen der zum Teil bereits deutlich angesprungenen Einzeltitel partizipieren. Für das regelmäßige Management wird eine jährliche Gebühr von 0,75 Prozent in Abzug gebracht.

Der BörseGo Tipp:

Das neue Index-Zertifikat ermöglicht Anlegern auf Basis eines regelbasierten Investments den Einstieg in den relativ neuen, aber möglicherweise aussichtsreichen Themenbereich der Robotic. Allerdings ist auch hier eine größere Breite noch nicht gegeben, so dass sich das Papier allenfalls für eine kleinere Depotbeimischung eignet.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/Zertifikate