Kommentar
16:01 Uhr, 14.06.2017

Die Portfolioverwaltung des Nobelpreisträgers

Nutzen Sie bereits die überraschenden Erkenntnisse Eugene Famas für Ihr Depot? Nein? Das sollten Sie aber!

Anleger wissen derzeit nicht was zu tun ist. Ein Großteil des Geldes steckt hierzulande weiterhin in Bankeinlagen. Die anhaltende Nullzinspolitik sollte für Privatanleger jedoch Anlass sein, ihre Vermögensaufteilung zu überdenken und zum Beispiel mehr in Aktien zu investieren. Aktien stellen reale Vermögenswerte dar und bieten nach wie vor attraktive Renditechancen.

Doch wie baut man sich solch ein Aktienportfolio auf?

Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Thema Stock Picking. Die Antwort auf die häufig gestellte Frage „Können Stock Picker den Markt über einen längeren Zeitraum schlagen”, lautet scheinbar „Nein”. In seinem Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ schreibt der in 2002 mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnete Professor Daniel Kahneman, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür gibt, dass Stock Picker höhere Renditen erreichen. Er stellt weiter heraus, dass mindestens zwei von drei Investmentfonds den Gesamtmarkt auf Jahressicht underperformen. Es scheint, als gäbe es keine magische Formel für einen Erfolg im Stock Picking.

In einem weiteren bekannten Buch „A Random Walk Down Wall Street” meint Burton Malkiel, Universitätsprofessor aus Princeton: „Ein Affe, der mit verbundenen Augen Dartpfeile auf die Finanzseite einer Zeitung wirft, kann ebenso gut abschneiden, wie ein Portfolio, das aufwendig von Experten zusammengestellt wurde. “ Dieses mittlerweile bekannte Zitat wird oft ohne Kontext zitiert. Das zufällige „Affenportfolio“ beinhaltet mehr Small Caps als ein Stock Picker Portfolio. Small Caps können eine höhere Rendite erzielen, erhöhen jedoch auch das Risiko eines Portfolios. Weiterhin ist Stock Picking nur ein Aspekt des Portfolio Managements. Wie Zeitschriften und Webseiten, die aktuell gute Aktien-Kaufgelegenheiten nennen, sagt der Affe nicht, ob und wann diese Aktien wieder verkauft oder ersetzt werden sollten. Ein Affe ist also auch nicht die Lösung.

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Gegner des Stock Picking Ansatzes empfehlen normalerweise ein Index Tracking als Alternative. Sie haben gute Argumente dafür. Index Tracking ist einfach, in der Regel günstig und die Ergebnisse können nicht (wesentlich) schlechter (oder besser) sein als der Markt. Diese Lösung vernachlässigt jedoch einen entscheidenden Faktor… den Menschen. Menschen sind darauf programmiert, sich zu verbessern und eine Outperformance zu erzielen. Sich einfach zurücklehnen und damit zufrieden sein, was auch immer der Index an Erträgen erwirtschaftet, passt einfach nicht zur menschlichen Psyche. Wir haben es nicht an die Spitze der Nahrungskette geschafft, indem wir uns zurückgelehnt haben. Es liegt uns immer noch in den Genen, nach Outperformance zu streben. Ein Investor ist einerseits im vernünftigen Rahmen bereit, das Risiko in Kauf zu nehmen, weniger als der Index zu erreichen, wenn er jedoch dafür andererseits die Möglichkeit hat, mehr zu erreichen als der Durchschnitt.

Welche Alternativen gibt es?

Hierzu sind die Untersuchungen von Marktpreisen des Nobelpreisträgers Eugene Fama interessant. In wenigen Worten beschrieben sind Marktpreise auf kurze Sicht unvorhersehbar. Die einzige Logik die Fama feststellen konnte war das, wie er es nannte, „Momentum“: Aktien mit schwachen Erträgen in den letzten Monaten werden auch in den kommenden Monaten weiterhin schwache Erträge generieren und umgekehrt. Dies führt wider Erwarten zu der Schlussfolgerung, dass weitaus mehr Geld erwirtschaftet werden kann indem teuer gekauft und noch teurer verkauft wird. Die Schwierigkeit für Anleger ist hier oft die Auswahl der Aktien und die kontinuierlich Überwachung sowie der rigorose Austausch der einzelnen Werte. Wir bei WH SelfInvest haben diese Erkenntnisse genutzt und ein Produkt entwickelt, das dem Anleger die manuelle Auswahl der stärksten Werte und die Umschichtung abnimmt. Die Schlussfolgerung von Fama wird im Stock-Box Service effektiv und kontinuierlich angewandt.

Was ist eine Stock-Box?

Eine Stock-Box ist ein eigenständiges Aktienportfolio bestehend aus sechs bis acht Aktien. Konzentriert wird sich dabei hauptsächlich auf die stärksten Outperformer eines Aktienindex, d.h. die Aktien, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes den größten Wertzuwachs aufweisen. Schwächere Werte werden schnell und kontinuierlich identifiziert und durch starke Aktien ersetzt.

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Das Portfolio kann aus einer oder mehreren Stock-Boxen zusammengestellt werden. Aktuell werden fünf verschiedene Stock-Boxen angeboten. Während eine Box zum Beispiel in die acht stärksten Aktien des DAX 30 Index investiert, enthält eine andere die Outperformer des Nasdaq 100 Index oder des MSCI-World. Erfahren Sie mehr zu den Stock-Boxen. Mehr…

Der Erfolg gibt dem Konzept Recht. Seit dem Start am 01.11.2016 weisen alle Stock-Boxen eine Wertentwicklung von mehr als 15 % auf. Spitzenreiter sind derzeit die Nasdaq 100 Outperformer mit einem Plus von ca. 24 %.

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Dabei wird nur in Blue Chips der wichtigsten Aktienindizes investiert. Das methodisch angewandte Regelwerk führt zu einer guten Aktienauswahl und Rotation. So sind aktuell Schwergewichte wie zum Beispiel Lufthansa, RWE und Bayer sowie Apple, Tesla und NVIDIA in den Boxen enthalten.

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Aktien in den Stock-Boxen. Mehr…

Risikohinweis
Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors. Er dient lediglich als Informationen. Diese Analysen dürfen nicht als Anlage- oder Vermögensberatung interpretiert werden. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente benötigt das Hintergrundwissen Ihrer persönlichen Situation, welche der Autor nicht kennt. Dieser Inhalt veraltet und wird nach Veröffentlichung nicht aktualisiert.

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