Kommentar
20:19 Uhr, 02.09.2011

Die Lage spitzt sich zu - Armageddon als Dauerzustand

Meine Damen und Herren, die Ereignisse überschlagen sich, die Verschuldungskrise in Europa verläuft foudroyant. Griechen, Portugiesen, Briten, aber auch Italiener und Franzosen verordnen sich radikale Sparmaßnahmen, dennoch steigen die Risikoprämien (CDS Level) auf Staatsanleihen dieser Volkswirtschaften beängstigend, ebenso die europäischer Banken. Anbei eine beeindruckende Grafik aus einem Researchreport der Danske Bank. Die 5 Jahres Credit Spreads einiger Geldhäuser bewegen sich teilweise auf höheren Niveaus als 2008. Daran läßt sich ablesen, dass der Markt die Lage der Banken extrem kritisch einschätzt. Insofern kein Wunder, dass die Kurse des Bankensektors seit Juli bereits einbrechen. Und das in Europa und den USA.

Die Finanzkrise 2007/2008 wurde zunächst dadurch gelöst, dass durch die "Bailouts" das Risiko von den Banken auf die Staaten überging. Jetzt sehen sich letztere in Europa und den USA zum Sparen gezwungen und das Risiko kehrt wieder zu den Banken zurück. Die verheerenden Folgen der Lehman Insolvenz auf die Realwirtschaft sind noch allgegenwärtig. Können klamme Staaten ihren Banken überhaupt noch im Notfall zur Seite springen ? Ein Circulus vitiosus.

Es mehren sich Analystenstimmen, die abermals ein Übergreifen der Verschuldungskrise auf die Realwirtschaft befürchten. Der Status quo ist der, dass es bereits erhebliche Wachstumsverlangsamungen gibt. Gerade auch in den USA hat sich Obama nach langer Diskussion unter dem Druck der Republikaner dazu verpflichtet, in den kommenden Jahren sage und schreibe 2,4 Billionen $ einsparen zu wollen. Diesbzgl. gibt es keinen Weg zurück. Wenn doch, wäre dies der totale Gesichtsverlust des von den Republikanern kontrollierten US-Kongresses. Kostspielige Konjunkturprogramme sind demzufolge keine Option mehr.

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Werfen Sie einen Blick auf die folgende imposante Grafik. Veranschaulicht ist die Wirkung des von der US Notenbank FED initiiertem Quantitave Easing (QE) auf S&P 500 Index (blau) und die Zinsen der 10jährigen US Staatsanleihen (rot). Es ist gut zu erkennen, dass während des Easings, also während des Ankaufs von Staatsanleihen, der S&P 500 Index eine rallyartige Anstiegsphase ausbildete. Zeitgleich stiegen die Renditen der Staatsanleihen tendenziell an. Ein Ende der geldpolitischen Lockerung führte zu einem Ende der Aktienmarktrally; und die Renditen fielen wieder. Ende Juni dieses Jahres lief QE2.0 aus. Und siehe da, Anfang Juli startete der mehrwöchige Sell Off in DOW Jones, S&P 500 Index, DAX etc. Gut, wie geht es weiter ? Ist der Aktienmarkt ohne QE nicht "überlebensfähig" ? Wird es QE3.0 oder ein Äquivalent geben ? Am 20. September tagt der Offenmarktausschuß der US Notenbank. Dann wissen wir mehr. Bereits im Vorfeld wird Bernanke den einen oder anderen Vertreter vorschicken und medienwirksam das Thema diskutieren lassen. Angesichts schwacher Konjunkturdaten, anhaltend hoher Arbeitslosigkeit, schlechter US Hausmarktdaten stellt sich die Frage, ob QE3.0, wenn es denn kommen sollte, nochmals eine solche Strahlkraft auf die Aktienmärkte haben wird wie bei den ersten beiden Gängen.

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Quelle: d.short.com

Anbei von Jeffrey Gundlachs DoubleLine eine nicht minder eindrucksvolle Grafik. Sie veranschaulicht ebenfalls, - noch präziser -, die Reaktionen der Renditen der 10year US Treasury Notes auf Ankündigungen und Start von QE1.0 und QE2.0. Direkt mit dem Start begannen die Renditen stark anzusteigen. Ziemlich berechenbar. Kommt QE3.0, müßte man also einfach direkt mit dem Start massiv long auf Aktien und massiv short auf US Staatsanleihen gehen. (Steigende Renditen bedeuten nämlich fallende Staatsanleihen). Und wenn man weiß, dass die Staatsanleihen bei Start des QE Prozesses fallen, dann shortet man sie nun einmal.

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Quelle: DoubleLine

Ein harter Markt, ein nach wie vor unglaublich fragiler Markt. Ich habe das Gefühl, dass die Halbwertszeit meiner Prognosen drastisch sinkt. Kaum habe ich eine Einschätzung veröffentlicht, kippt der Markt wieder in einer Ebene in die Gegenrichtung.

Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat sichte ich die Marktdaten. Welche Sektoren sind stark, welche schwach ? Bleibt der US-Dollar schwach oder sehen wir ein US-Dollar-Revival, weil der Euro schwächer wird. Wer weiß, vielleicht muß die EZB den Leitzins früher als geplant wieder senken. Und wer weiß, vielleicht spitzt sich die Verschuldungskrise so zu, dass auch die EZB im großen Stil die Notenpresse anwirft wie die Amerikaner. Die aktuelle Situation ist die, dass ich nach wie vor (trotz toller Aussichten auf QE3.0 o.ä.) davon ausgehe, dass sich die Indizes DOW Jones, S&P 500 Index, DAX seit Juli /August 2011 in neuen Bärenmärkten bewegen. Seit einigen Wochen erholen sich insbesondere die US Indizes, allerdings bisher in instabilen Kursmustern. Es handelt sich um keine Bodenmuster! Trotz des angekündigten 5 Mrd $ Engagements Warren Buffets in Banc of America (BAC) imponiert der US Bankensektor durch enorme technische Schwäche. Es ist nachvollziehbar, dass sich US-amerikanische Banken nicht von ihren europäischen Pendants abkoppeln können.

Anbei meine nach wie vor (noch) aktuelle Prognose für die Indizes können Sie in der Finanzmarktanalyse vom 21.08.2011 nachlesen.

KW34: DAX,DowJones,Nasdaq100 - Sell Off war erst der Anfang - 21.08.11 22:00
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Meine zuletzt veröffentlichte Einschätzung eines bevorstehenden US-Dollar Crashs könnte sich in dieser Woche zunächst (?) erledigen. Das Währungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD) hätte laut Analyse über den allesentscheidenden Buy Trigger bei 1,4530 $ ansteigen müssen, um ein starkes Kaufsignal für den Euro auszulösen. Im Verlauf dieser Woche prallte der Kurs des Pairs hier aber nach unten ab. Auch fiel der US-Dollar Indexfuture nicht unter 73,51 Punkte ab. Das war die formulierte Bedingung für die Ausbildung eines großen Verkaufssignals für den US-Dollar. Durch die US-Dollaraufwertung im Verlauf dieser Woche, hat sich die Lage entschärft. Die Karten werden wieder neu gemischt. Es muß jetzt in die gegenteilige Richtung geblickt werden, ob das Pendel nicht sogar in die Gegenrichtung ausschlagen könnte. Euro und US-Dollar bewegen sich im Bereich eines Inflection Points. Dazu später mehr.

KW35: Bereiten Sie sich auf einen $-Crash vor - 28.08.11 17:45

Wie kommen eigentlich die Big Boys mit diesen extremen Marktverhältnissen zurecht ?

Der bekannte schweizer Vermögensverwalter und ehemals UBS Fondsmanager Felix Zulauf äußert sich zu den Märkten derzeit in einem WIWO Interview wie folgt: "Im Prinzip kann man in diesem Umfeld nur spekulieren oder versuchen, das Geld irgendwie zu sichern. Etwas anderes gibt es nicht mehr. Eine vernünftige Anlagepolitik, wie sie vor 15, 20, 25 Jahren noch möglich war, funktioniert heute nicht mehr. Wir leben in einem Umfeld, das hat es so in den letzten 70 Jahren nicht mehr gegeben." Der eine oder andere Anleger wird sich sagen "Gut, dass es nicht nur mir so geht".

John Paulson steht mit seinem Advantage fund in diesem Jahr bisher ca. 21% und mit dem Advantage fund plus ca. 31% im Verlust. Whitney Tilsons T2 Partners Hedgefunds hat es ebenfalls ordentlich zerrupft; seit Jahresanfang liegt er mit 21% im Minus. Ray Dalio hingegen, Chef des weltgrößten Hedgefunds Bridgewater, soll Medienberichten zufolge eine YTD Performance von zuletzt +30% haben. Sein Fonds soll zu dem Zeitpunkt stark gestiegen sein als Mitte dieses Jahres die Bankaktienkurse einbrachen; er dürfte short gewesen sein oder noch sein. Dan Loebs Hedgefunds Third Point weist seit Jahresbeginn eine Performance von 3,9% auf. Nicht schlecht angesichts der Kurskapriolen. Der volumenstarke Carmignac Patrimoine A Fonds des französischen Star-Vermögensverwalters Edouard Carmignac dürfte dem äußeren Erscheinungsbild zufolge ab Juni stark in Anleihen gegangen sein; mit dem Ende von QE2.0 war ein Wechsel in Bonds genau das Richtige. Der Fonds verliert seit Jahresanfang 1,98%. Der Carmignac Investissement Fonds verliert bis dato 9,14%.

Der kleine, aber feine GodmodeTrader.de Strategie I Fonds mit der WKN A0YE4Y weist seit Jahresanfang einen Verlust von 3,92 % auf. Das Volumen beträgt nach wie vor ca. 20 Mio. Euro. Im Juli 2010 startete der Fonds bei 100 Euro, aktuell notiert er bei 99,84 Euro. Ob ein Fonds eine Daseinsberechtigung hat, zeigt sich meist schon im ersten Jahr. Kann der Fonds das Kapital erhalten ? Kann er es vermehren ? Wie groß sind die Drawdowns ? Fragen über Fragen, die beobachtende professionelle Marktteilnehmer stellen. Das Fondsmanagement hat den Fokus stark auf Kapitalerhalt. Stichwort Risikomanagement, Stichwort Money Management. Gehandelt werden nach wie vor fast ausschließlich Setups, die ein komfortables Chance/Risiko Profil aufweisen, sprich es wird angesichts des volatilen, übergeordnet richtungssuchenden Marktumfelds mit sehr geringem Risiko gehandelt. Der Markt wird solange mit solchen Setups gehandelt bis (wie wir es aus der Vergangenheit gewohnt sind) einige Titel den Fondswert deutlich hochziehen.

Es lohnt sich dabei zu sein. Das Fondsmanagement wird zeigen, dass sich mit Geduld und Weitsicht bei striktem Risikomanagement eine angemessene Rendite erzielen läßt.

http://www.godmode-trader.de/fonds/blog

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand

KW34: DAX,DowJones,Nasdaq100 - Sell Off war erst der Anfang22.08.2011 0:00 Als bärisch ausgerichteter Trader läßt es sich angesichts der kurzfristig massiv überverkauften Kursnotierungen nur schwer forciert weiter fallende Kurse prognostizieren. Nur ungern möchte man bei Einsetzen einer wuchtigen Bärenmarktrally als Kontraindikator herumgereicht werden. Mit dieser Finanzmarktanalyse möchte ich allerdings dennoch die übergeordnet bärische Prognose bestätigen und sogar noch erheblich weiter nach unten anpassen.

Meines Erachtens ist der Abverkauf seit Anfang August erst der Anfang eines neuen Bärenmarkts.
Meines Erachtens liegen die Volkswirte, die seit Tagen darauf hinweisen, dass der Markt übertreibe und falsch liege, - es werde keine Rezession geben -, falsch. So wie Volkswirte an größeren oberen Wendepunkte eigentlich meistens falsch liegen. Die nächsten Monate und möglicherweise sogar Jahre dürften durch Sparzwänge in Europa und den USA gekennzeichnet sein. So wie es aussieht, erwartet uns nochnmals ein echter deflationärer Schock.

Quasi als Hedge möchte ich darauf hinweisen, dass jederzeit eine Bärenmarktrally einsetzen kann. Denn Beginn einer solchen läßt sich derzeit aber nicht im Rahmen meiner obligatorischen Finanzmarktanalyse, die immer am Wochenende erscheint, sondieren. Vielmehr verweise ich auf die begleitenden Analysen, die während der Woche erscheinen.

Mein Blog : http://www.godmode-trader.de/blog/weygand/

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen der Finanzmarktanalse vom 21.08.2011

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/

Der Markt zeigt sich extrem nervös. Eine größere, schnelle Trendbewegung kündigt sich an. Aber in welche Richtung ?

- Indizes weltweit brechen ein. Auch bisher starke Indizes aus Asien beginnen zu kippen. Südamerika korrigiert ebenfalls. Der MSCI Emerging Markets Index bildet seit Oktobr 2010 einen großen bärischen Trendwendeprozess aus. Entlastung von dieser Richtung kommt also nicht, sondern eher in Bälde eine weitere echte Belastung.

- Selbst defensive Sektoren korrigieren. Der Pharmasektor ist wieder nach unten weggerutscht und auch einer der technisch stärksten Sektoren, der Biotechsektor in den USA bricht ein. Es werden alle Sektoren verkauft. Lediglich der Goldminensektor imponiert durch Stärke.

- In Europa und in den USA verkaufen die Anleger Aktien aus dem Bankensektor. Und zwar drastisch. Das sind echte Verkäufe. Das Leerverkaufsverbots konnte die fallenden Kurse nicht stoppen. In den kommenden Wochen und Monaten sollten wir uns darauf einstellen, dass es eine Reihe von Teilverstaatlichungen im europäischen Bankensektor geben dürfte. Meines Erachtens bietet es sich nach wie vor an, europäische Bankaktien leerzuverkaufen. Trotz Leerverkaufsverbot ist dies noch möglich.

Pflichtlektüre: Leerverkäufe (Shortselling) - So funktioniert das genau

- US Staatsanleihen befinden sich in größen Rallys. Durch die Anstieg der vergangenen Wochen wurden größere mittel- bis langfristige Kaufsignale ausgelöst. Ich weiß, man kann sich das kaum vorstellen. S&P stuft das Kreditratiung der USA ab und die Big Boys (darunter auch Warren Buffett) kaufen US Treasuries. Lassen Sie mich die Situation mit der 2007/2008 vergleichen. Damals platzte eine US Investmentbank nach der anderen weg. Bear Stearns, Lehman Brothers, Merrill Lynch, Washington Mutual ... Sogar die Credit Spreads auf Morgan Stanley gingen durch die Decke als Zeichen dafür, dass der Markt auch dieses große Institut gefährdet sah. Damals engagierte sich Buffett in Goldman Sachs. Warum ? Nun. Sicherlich nicht, weil er auf die Schnelle einen sauberen Due Dilligence Prozess eingeleitet hatte, sondern weil er davon ausging, dass der größte Player am Markt einfach nicht verschwinden werde. Vielleicht auch deswegen, weil er wußte, dass mit Hank Paulson ein ehemaliger Goldman Sachs Mann US Finanzminister war. Wie dem auch sei. US Treasuries werden m.E. so massiv gekauft, weil der Markt die USA noch immer als eine starke Größe einschätzt.

- Gold, Silber, Platin befinden sich in starken, intakten Rallybewegungen.

- Einige weitere Titel aus dem Rohstoffsektor befinden sich in Rallys. So z.b. Zucker oder neuerdings auch Weizen.

- Der Schweizer Franken befindet sich ebenfalls in einer starken Rallybewegung.

DOW Jones : 10.817 Punkte

Ich zeige Ihnen deshalb diesmal den Kursverlauf seit 1990, weil ich das Kursmuster seit 1998 in voller Größe darstellbar ist. Es handelt sich um eine riesige Range, deren obere und untere Begrenzung divergieren (also auseinanderlaufen). Noch vor dem Erreichen des "major highs" aus den Jahren 2007/2008 ist der Index in diesem Monat eingebrochen. Ich gehe davon aus, dass sich im Mai 2011 in Höhe 12.878 Punkten erneut ein "major high" ausgebildet hat. Das Mindest-Korrekturziel liegt im DOW Jones bei 9.650 Punkten. Dort kann sich der Index stabilisieren und nach oben abprallen. Dort besteht die Möglichkeit, dass sie doch nochmal nach oben die Kurven kratzen können. Charttechnisch liegt bei ca. 9.600 Punkten eine Kreuzunterstützung im Markt; Definition über formationstechnische Trendlinie und ein Fibonacci Retracementlevel.

Fällt der DOW Jones auf Monatsschlußkursbasis unter 9.600 Punkte, ist dies gleichbedeutend mit dem Startschuß für einen weiteren drastischen Abverkauf mit Korrektur-Kursziel 6.700 Punkte. Rein von der Harmonie der großen Kursschwünge ist aus heutiger Sicht ein Bärenmarkt mit Korrekturziel 6.700 Punkten wahrscheinlich. Dennoch möchte ich betonen, dass die Bedingung eines nachhaltigen Bruchs der 9.600er Marke erfüllt werden muß.

Chart 1: Kursverlauf seit 1990 (1 Kerze = 1 Monat)
Chart 2: Kursverlauf seit 1970 (Übersichtsdarstellung)

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S&P 500 Index : 1.123 Punkte

Die obere Begrenzung der Range seit 1998 verläuft im S&P 500 Index im Gegensatz zu der im DOW Jones waagrecht bei ca. 1.550 Punkten. Ich muß gestehen, dass ich eigentlich erwartet hatte, dass der Index mit seiner Rally seit März 2009 noch bis in den 1.550er Bereich vordringen würde. Stattdessen bricht der S&P bereits jetzt im August ein und markiert voraussichtlich bei 1.370 Punkten ein neues "major high". Das Mindest-Korrekturziel liegt bei 1.020-1.025 Punkten. Im 1.020er Bereich ist spätestens mit einer Gegenbewegung nach oben zu rechnen. Der 1.020er Bereich ist vergleichbar mit dem 9.650er Bereich im DOW Jones. 1.020 Punkte bzw. 9.650 Punkte stellen aus charttechnische Sicht wichtige Schaltstellen dar.

Fällt der S&P 500 Index auf Monatsschlußkursbasis unter 1.020 Punkte ab, generiert dies ein weiteres starkes Verkaufssignal mit einem Korrekturziel bei ca. 666 Punkten, ein teufliches Kursziel. Bei 666 Punkten liegt das "major low", das im März 2009 ausgebildet wurde.

Kursverlauf seit 1991 (1 Kerze = 1 Monat)
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US Bankindex ($BKX) : 35,49 Punkte

Seit Ausbruch der Finanzkrise 2007/2008 gehört dieser Sektor zu den technisch schwächsten. Ich möchte nicht soweit gehen, ein Schweitern des Reflations-Trades der US Notenbank FED auszurufen. Die Lage spitzt sich aber zu. Man darf gespannt sein, wie Bernanke auf die Marktverhältnisse seit Anfang August reagiert. Die Erholung im US Bankindex seit 2009 hat den Banken sicherlich Gelegenheit gegeben, sich auf eine weitere Zuspitzung der Lage vorzubereiten. Die Quartalsergebnisse von Goldman Sachs beispielsweise fielen deshalb relativ schwach aus, weil das Institut das Risiko aus seinen Geschäften genommen haben soll.

Durch den Bruch der Unterstützung bei 42 Punkten wurde im US Bankindex ein starkes Verkaufssignal ausgelöst. Ich kann charttechnisch kein konkretes Korrektur-Kursziel projizieren. Wenn man sich die Chartbilder von Goldman Sachs, J.P. Morgan, Citigroup oder Morgan Stanle anschaut, weist einiges auf einen größeren, mittelfristigen Rutsch hin. Aktien aus diesem Sektor würde ich unbedingt meiden. Übrigens sind die von vielen großen US Hedgefunds initiierten Bank-Long-Trades seit 2009/2010 komplett in die Hose gegangen. Die letzten HedgefundsReportings an die SEC zeigen, dass die Branche massenhaft Positionen abgebaut hat; und zwar oftmals mit erheblichen Verlusten.

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Nasdaq100 : 2.038 Punkte
Die Bären haben mit dem Kursverfall der zurückliegenden Wochen klar Schiff gemacht. Das bullische Reversal unterhalb der zentralen Unterstützung von 2.188 Punkten wurde direkt wieder verkauft. Ein schnelles Rebreak ist damit nicht mehr möglich. Alea iacta est, die Würfel sind gefallen.

Korrektur-Kursziele liegen bei 1.800 und 1.700 Punkten. Ausgehend von beiden Chartmarken sind Kurserholungen möglich.

Bei 1.700 Punkten entscheidet sich der weitere mittel- bis langfristige Verlauf. Fällt der Nasdaq100 auf Monatsschlußkursbasis unter 1.700 Punkte, generiert dies ein übergeordnetes Verkaufssignal mit Kursziel ca. 1.200 Punkte.

Chart 1: Kursverlauf seit 2008 (1 Kerze = 1 Woche)
Chart 2: Kursverlauf seit 1990 (Übersichtsdarstellung)

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DAX : 5.480 Punkte

Die DAX Prognose sehe ich im Kontext der übergeordnet bärischen Prognosen für die US Indizes. Bei 1.120 im S&P 500 Index, bei 9.650 Punkten im DOW Jones, bei 1.700 Punkten im Nasdaq100 wird es einen größeren Richtungsentscheid geben. Aus heutiger Sicht erwarte ich eher temporäre Erholungen, die sich aber durchaus Wochen, wenn nicht sogar Monate hinziehen können. Werden die genannten zentralen Unterstützungsniveaus aber aufgegeben, ist mit weiter einberechenden Kursen zu rechnen.

Im DAX möchte ich 4 starke, gestaffelt im Markt liegende zentrale Unterstützungen nennen, die alle Gegenbewegungen nach oben einleiten können. Diese Unterstützungsmarken sind also insbesondere für kurzfristig aktive Anleger interessant.

1.) Unterstützung bei 5.100-5.120 Punkten
2.) Unterstützung bei 4.530-4.590 Punkten
3.) Unterstützung bei 4.150 Punkten
4.) Unterstützung bei 3.700 Punkten

Wenn die US Indizes die genannten Unterstützungen brechen und damit neuerliche starke Verkaufssignale auslösen, dürfte dies auch den DAX in Richtung 3.700 Punkte schießen.

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Chart 1: Kursverlauf seit 2006 (1 Kerze = 1 Woche)
Chart 2: Kursverlauf seit 1975 (Übersichtsdarstellung)

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Eurostoxx 50 : 2.159 Punkte

Das große Chartbild des europäischen Leitindex sieht katastrophal aus. Während DOW Jones, S&P 500 Index und DAX jeweils in das Einzugsgebiet ihrer Allzeithochs ansteigen konnten, zeigt der Eurostoxx 50 seit Ende der 1990er Jahre eine drastische Underperformance. Der Kursverlauf seit Mitte 2009 zeigt eine breitbasige Doppeltop-Trendwende mit Sell Trigger bei 2.450 Punkten.

Der mehrwöchige Sell Off dürfte den Index in Richtung 1.847 Punkte führen. Sie können sich sicherlich schemenhaft vorstellen, was mit dem Index passiert, wenn die US Indizes ihre maßgeblichen Unterstützungen brechen sollten.

Chart 1: Kursverlauf seit 1989 (1 Kerze = 1 Monat)
Chart 2: Kursverlauf seit April 2008 (1 Kerze = 1 Woche)
http://img.godmode-trader.de/charts/3/2011/8/zeba732.gif
Indizes der Emerging Markets korrigieren ebenfalls in der absoluten Mehrzahl. Es würde den Rahmen dieser Finanzmarktanalyse sprengen, wenn ich Südamerika, Osteuropa oder Asien (ex Japan, China, Hongkong) in allen Einzelheiten besprechen würde. Deshalb ein kurzer Blick auf den Future des MSCI Emerging Markets im Endloskontrakt.

Ende März dieses Jahres gab es in dem Index einen Fehlausbruch aus einer Range. Fehlausbrüche können siginfikante, echte Ausbrüche vorbereiten. Sie können aber auch als finale Erschöpfungsaktion der Bullen gesehen werden. Letzteres dürfte in der aktuellen Marktlage der Fall sein. Fällt der Future auf den MSCI Emerging Markets Index auf Wochenschlußkursbasis nachhaltig unter 10.679 Punkte, schnappt die Falle zu und es ergibt sich ein starkes Verkaufssignal mit mittel- bis langfristigem Korrektur-Kursziel von ca. 8.360 Punkten.

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Abschließend als Kopie die nach wie vor aktuelle Euro-Dollar Analyse vom 12.08.2011

EUR/USD - Wieso bricht der Euro eigentlich nicht ein ?!

Kann mir das einmal einer sagen ? Die Risikoprämium auf Italien, Frankreich, sogar auch auf Deutschland steigen seit Wochen. Die Bilder ähneln denen der Investmentbanken Bear Stearns, Lehman Brothers, Morgan Stanley und J.P. Morgan während des Ausbruchs der Finanzkrise 2007/2008. Das Währungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar (Iso-Kürzel: EUR/USD) hält sich bisher aber noch vergleichsweise gut.

Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD) : 1,4216 USD

EUR/USD im Realpush :
http://www.godmode-trader.de/Devisen/Euro-Dollar

Seit Juni 2010 hat sich in EUR/USD ein breiter Aufwärtstrendkanal ausgebildet. Innerhalb dieses Trendkanals korrigiert das Pair auf hohem Preisniveau seitwärts. Während einer Korrekturphase kann sich der Charakter des Korrekturmusters mehrfach ändern. Bis dato lese ich den Kursverlauf seit April dieses Jahres als ein fallendes und damit bärisches Korrekturdreieck, - das Dreieck ist mit den dicken schwarzen gestrichelten Linien eingegrenzt -.

Kleiner Hinweis an die Politik. Wenn nicht bald "etwas geschieht", bricht der Euro gegenüber dem US-Dollar ein. Ich habe 2 Scenarien skizziert.

Scenario (A): Steigt der Kurs von EUR/USD auf Wochenschlußkursbasis über 1,4696 USD an, generiert dies ein mittelfristiges Kaufsignal mit einem ersten Kursziel bei 1,5340 USD. Entscheidend ist aber die Bedingung! EUR/USD muß über 1,4696 USD ansteigen. Unterhalb von dieser Chartmarke bleibt das Währungsverhältnis instabil und korrekturgefährdet.

Scenario (B): Fällt der Kurs von EUR/USD auf Wochenschlußkursbasis unter 1,3837 USD, generiert dies ein mittelfristiges Verkaufssignal mit Korrektur-Kurszielen zunächst von 1,3400 USD und 1,3000 USD.

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/

Chart 1: Kursverlauf seit Juli 2008 (1 Kerze = 1 Woche)
Chart 2: Kursverlauf seit 1983 (Übersichtsdarstellung)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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