Die Krux mit der Volatiliät
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
In ihren Jahresausblicken schlagen die Prognostiker der Banken im Durchschnitt traditionell rund zehn Prozent auf den aktuellen DAX-Stand drauf, um das Potenzial für die kommenden zwölf Monate zu ermitteln. Zumindest bis dato liegen die Analysten damit gar nicht mal so schlecht. Würde der DAX das Jahr auf dem aktuellen Niveau von circa 12.740 Zählern beenden – es stünde ein Zuwachs von rund elf Prozent zu Buche.
Mit ihrer Warnung vor steigenden Schwankungen an den Aktienmärkten, die auch um den Jahreswechsel 2016/17 wieder die Runde machten, liegen die Experten aber erneut daneben. Denn bislang haben die Märkte alle einschneidenden Ereignisse des laufenden Jahres 2017 – egal ob vorhergesehen oder überraschend – bestens weggesteckt.
Die Folge: Wichtige Volatilitätsindizes wie VIX, VStoxx und VDAX fallen fast täglich auf neue Rekordtiefs. Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Bank sinkt die Volatilität von Aktien, je länger man sich von der letzten Rezession entfernt. Die Anleger werden also ein Stück weit träger, je länger ein Aufschwung dauert.
Zudem hätten die Marktteilnehmer über die vergangenen Jahre gelernt, dass die Zentralbanken stets parat stehen, wenn es an den Märkten rappelt. Aufkommende Volatilität wurde so meist in wenigen Tagen durch zusätzliche Liquidität wieder im Keim erstickt.
Insofern sollte die jüngste Fed-Sitzung zumindest als Warnsignal gesehen werden. Denn die US-Notenbank hat angekündigt, noch 2017 mit dem Abbau der 4,5 Bio. Dollar schweren Fed-Bilanz zu beginnen, sollte sich die Wirtschaft entwickeln wie erwartet. Sollte die Fed zu schnell vorgehen, könnte die Nervosität durchaus steigen
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.