Die Industrieproduktion im Euroraum steigt
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Die Industrieproduktion (ohne Bau) in Euroland stieg im Februar um 0,2 % mom an, nachdem sie schon im Januar um 1,3 % mom (revidiert von 1,1 % mom) zugelegt hatte. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,3 % mom erwartet, wir waren zuletzt von einem Plus von 0,1 % ausgegangen. Das Vorjahresniveau wird damit um 1,8 % überschritten.
Der vielerorts erwartete Rückpralleffekt gegenüber dem kräftigen Januarplus ist ausgeblieben, zumindest in der Gesamtproduktion. In einzelnen Hauptgruppen - so bei den Gebrauchs- und Vorleistungsgütern (-1,4 % mom beziehungsweise -0,4 % mom) - dürfte aber der Rückprall stattgefunden haben. Allein die Energieproduktion nahm wie schon im Vormonat (2,4 % mom) im Februar kräftig zu (2,0 % mom). Die Produzenten von Investitionsgütern konnten ihre Erzeugung wie im Januar um 0,5 % mom ausdehnen und die Hersteller von Verbrauchsgütern retteten sich mit einem Produktionsplus von 0,1 % mom noch in den positiven Bereich.
Wieder einmal waren die höchsten Zuwachsraten in Irland zu verzeichnen (7,6 % mom), doch auch die Niederlande (6,0 % mom) und Finnland (4,0 % mom) steuerten ein kräftiges Plus bei. Nur drei Länder mussten eine Einschränkung der Industrieproduktion hinnehmen: Belgien (-2,1 % mom), Deutschland (-0,4 % mom) und Italien (-0,3 % mom).
Mit den guten Februardaten sind die Perspektiven der Industrie für das erste Quartal erfreulich. Es müsste im März schon zu einem für Euroland ungewöhnlich hohen Rückgang der Industrieproduktion von 2,0 % mom kommen, damit es im ersten Quartal zu keiner Produktionsausweitung kommt. Entsprechend fühlen wir uns in unserer zuversichtlichen Sicht für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal (DekaBank: 0,2 % qoq) bestätigt. Wir befinden uns damit am oberen Ende des Prognoseintervalls der Europäischen Kommission (-0,2 % qoq bis 0,2 % qoq). Allerdings bestehen weiter Risiken, die die Erwartungen nach oben deckeln: Das Business Climate ist zuletzt wieder unter die -0,5-Marke gefallen, was auf einen Rückgang der Vorjahresveränderungsrate der Industrieproduktion hindeutet. Ferner hat sich die Stimmung im Dienstleistungsbereich - gemessen am Einkaufsmanagerindex - eingetrübt. Die Wachstumsperspektiven bleiben damit im ersten Halbjahr verhalten.
Quelle: Deka
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