Kommentar
08:08 Uhr, 24.11.2020

Die Impfung fürs Portfolio?

Die Impfung fürs Portfolio?

Weltweit arbeitet mittlerweile eine riesige Anzahl von Unternehmen mit Produkten und Services an der Eindämmung des Coronavirus - wer auf diese Firmen setzen will, ohne sich in zahllosen Einzelpositionen zu verlieren, könnte zum Open End Indexzertifikat der HVB greifen, das unter der ISIN DE000HR09BX5 den Global Anti Virus Health (Net Return) abbildet: Dieser beinhaltet aktuell 20 Anbieter von Tests, Hygieneprodukten, medizinischen Geräten, Impfstoffen und Medikamenten.

Maximal 20 Large Caps im Equal-Weight-Ansatz

Zum Auswahluniversum des Index gehören zunächst nur Aktien von Gesellschaften aus Europa und Nordamerika. Deren Marktkapitalisierung muss mindestens 10 Mrd. Euro betragen und das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen in den vergangenen 3 Monaten bei mehr als 50 Mio. Euro liegen. Die 20 größten Unternehmen, die diese Bedingungen erfüllen, werden gleichgewichtet zur Indexbildung herangezogen. Eine Indexüberprüfung und -neugewichtung findet jeweils halbjährlich statt; außerplanmäßige Anpassungen, etwa bei Übernahmen oder IPOs, sind möglich.

Mit 12 Unternehmen stellt die USA das geographische Schwergewicht (Abbott Laboratories, AbbVie, Becton Dickinson & Co., Danaher, Gilead, Incyte, Laboratory Corp of America, Johnson & Johnson, Pfizer, Quest Diagnostics, Regeneron, Thermo Fisher Scientific), gefolgt von jeweils 3 Unternehmen aus Deutschland (Bayer, BASF, Beiersdorf), jeweils 2 aus Großbritannien (AstraZeneca, GlaxoSmithKline) und der Schweiz (Novartis, Roche) und Sanofi aus Frankreich. Wer hier die Impfstoffentwickler wie etwa BioNTech, Moderna, CureVac etc. vermisst: Deren Marktkapitalisierungen waren beim Indexstart im Sommer nicht unter den Top 20 - sie könnten aber beim nächsten regulären Anpassungstermin im März zur Indexbildung herangezogen werden, wenn sie die Kriterien erfüllen.

Der Index ist als Net-Return-Index konzipiert; Erträge wie etwa Dividenden werden also nach Abzug etwaiger Steuern reinvestiert. Es fällt zwar kein ausgewiesenes Verwaltungsentgelt an, allerdings wird eine Indexberechnungsgebühr in Höhe von 1,2 Prozent p.a. auf täglicher Basis direkt im Index zum Abzug gebracht. Wichtig: Smarte Anleger handeln nach der Eröffnung der US-Börse, da die Geld-Brief-Spanne dann nur bei 1 Prozent liegt (vormittags wegen geringerer Liquidität 2 Prozent).

ZertifikateReport-Fazit: Mit dem systematischen Indexansatz können Anleger transparent und einfach in einen wesentlichen Teil der relevanten Big Player investieren und Einzelrisiken diversifizieren. Durch das Übergewicht der US-Titel ist ein Wechselkursrisiko zu berücksichtigen, das in der Aufwertung des Euro besteht.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf den Global Anti Virus Health oder von Anlageprodukten auf den Global Anti Virus Health dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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