Die Griechenlandkrise – in zwei Jahren ist alles vorbei
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Kein Thema bewegt Politik wie Finanzwelt derzeit mehr als Griechenland und das damit einhergehende Schuldenproblem in der Eurozone. Von den Verantwortlichen wird das Land auf dem Peloponnes zum Zünglein an der Waage hochstilisiert, das sich in die Gemeinschaft einst hineinschummelte und die Mehrzahl der Bürger hierzulande wohl lieber heute als morgen wieder aus dem Euroverbund ausschließen würde. Ein Austritt würde demnach einem Scheitern des Euro gleichkommen, wird gemutmaßt. Fragt sich nur, ob die EU bei einem solchen Schritt wirklich schwächer als heute dastehen würde. So dürfte das reformschwache Land auch nach dem weiteren Aufschub durch die Gläubigerstaaten den Lauf an den Märkten bestimmen, auch wenn diese die Annahme des Sparpakets im griechischen Parlament vergangene Woche euphorisch mit Kursanstiegen feierten und schon wieder zum Angriff auf ein neues Jahreshoch blasen.
Der Zertifikatemarkt lechzt seinerseits geradezu nach solchen Signalen, ist man in den Marketingabteilungen der Anbieter doch allzeit bereit, in kürzester Zeit wieder „eine neue Sau durchs Dorf treiben“ sprich ein neues Thema über einen Tracker spielen zu lassen. So auch jetzt wieder bei der UBS mit dem ganz aktuellen UBS Greece Recovery Net Total Return Basket-Papier, das laut dem Produktflyer von Aktienstrategen in Zusammenarbeit mit Analysten und Research-Produktmanagernerstellt wurde. Es bildet die Entwicklung von neun ausgewählten Aktien vorwiegend europäischer Finanzinstitute, die angesichts des weitgehenden Abwälzens der Griechenlandkrise auf den unbeteiligten Steuerzahler genügend Grund zur Freude haben dürften, sowie dem Versicherer AXA und der OPAP einem griechischen Wettanbieter ab. Die Nettodividenden der Einzeltitel werden bei dem mit heißer Nadel zusammengestrickten Zertifikat anders wie bei vielen anderen ähnlichen Produkten sogar zu 100 Prozent reinvestiert. Allerdings steht hinter dem Basket-Tracker, der neben französischen, italienischen und spanischen Banken nur zu 20 Prozent auf griechische Aktien setzt, sicher der Gedanke, nach der neuerlichen Geldspritze Kursgewinne im Falle einer tatsächlichen Erholung Griechenlands, sowie anderer Schuldnerländer abzugreifen. Der Zeitraum für die Lösung des Problems wird dabei von der UBS auf zwei Jahre veranschlagt, denn genauso lange läuft das Papier, bei dem während dieser Zeit natürlich auch keine weitere Anpassung des Basiswertekorbs vorgesehen ist.
Der BörseGo Tipp:
Die Idee, von einer Erholung im Bankensektor zu profitieren, ist nicht ganz neu und wurde bereits vor einem Jahr nach der Lehmankrise von Vontobels Endlos-Zertifikat auf den Solactive European Good-Banks Performance-Index (VT0JJJ) aufgegriffen. Diesmal bezieht sich das Ganze auf Griechenland als ganzen Staat, allein die möglichen Gewinner sind mit den Banken auch bei dem statischen „Kurzläufer“ der UBS wieder dieselben, wäre nur zu schade, wenn die Erholung erst nach dem Laufzeitende einsetzen würde.
UBS Greece Recovery Net Total Return Basket-Zertifikat |
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Emittent/WKN: |
UBS / UB9ATH |
Laufzeit: |
01.07.2013 |
Preis: (06.05.2011) |
Geld / Brief: 100,71 € / 101,02 € |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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