Kommentar
00:00 Uhr, 15.06.2010

Die eigentliche Gefahr für den Euro-Kurs

Im Winter 2009 konnten Sie an dieser Stelle unsere Einschätzung zur Entwicklung des Euro/USD-Kurses lesen: Das Fazit war:“ Kurse um 1,30 würden uns im Laufe des Jahres 2010 überhaupt nicht wundern“. Der Euro befand sich gerade im ungebremsten Höhenflug und jeder Teilzeitexperte schwadronierte über Kursziele von 1,80 bis 2,0 USD je Euro. Genau das – der überbordende Optimismus - und die erkennbare Topbildung im Chart waren die Gründe für diese Einschätzung. Nicht im Traum hätte ich allerdings an all das gedacht, was seither passiert ist. Griechenland, Spanien, Portugal, die drastisch verschlechterte Beziehung der EU-Kernstaaten.
Inzwischen ist mir klar, was die eigentliche Bedrohung für den Euro-Kurs ist. Nicht, dass der eine oder andere Staat pleite geht. Nicht andere Fundamentaldaten (die letztlich in den USA doch ehrlich betrachtet noch schlechter sind). Nein, was den Euro nun dauerhaft unter Druck setzt, ist das mögliche Ausscheren eines oder mehrerer der Kernländer! Seit der Einführung der Einheitswährung hatte man diese Möglichkeit noch nicht einmal theoretisch ins Auge gefasst. Lange Zeit war es herrschende Meinung, dass ein Austritt gar nicht möglich wäre. Inzwischen kann man davon ausgehen, dass jedes Euro-Land einen geheimen Plan B hat. Die normative Kraft des Faktischen hat wieder zugeschlagen.

Und hier zeigt sich der entscheidende Unterschied zu den USA. Dort gibt es nicht nur einen wesentlich homogeneren Währungsraum als in Europa. Es kann auch keiner damit drohen, den US-Dollar abzuschaffen. Und dieser Vorteil wiegt nun mehr, als die zahlreichen Probleme der USA – ich sage nur Zwillingsdefizit, wie oft musste ich darüber schreiben? - die in den Jahren zuvor die Währungsentwicklung dominiert haben.

Ich möchte nochmal betonen: Gäbe es die theoretische Möglichkeit für Einzelstaaten – namentlich Deutschland - nicht, aus dem Euroverbund wieder auszutreten, dann hätte die aktuelle Krise rund um Griechenland und andere Defizitsünder nicht annähernd das Potenzial, den Eurokurs dauerhaft zu gefährden. Aber was wäre der Euro ohne Deutschland und womöglich Frankreich? Ein Konglomerat aus schwachen Staaten, die von Transfers leben.

Und die Möglichkeit des Auseinanderbrechens, auch wenn es derzeit nicht mehr akut erscheint, zu negieren wäre arg naiv.Für einen mäßig homogenen Wirtschaftraum wie Europa ist der ideale Währungsverbund das Europäische Währungssystem, dessen Regime von 1979 bis 1998 reichte. Relativ feste Wechselkurse innerhalb von Bandbreiten mit der Möglichkeit, auf-/abzuwerten. Vielleicht wird man eines nicht allzu fernen Tages zu diesem System zurückkehren.

Daniel Kühn

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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