Update: Die chancenreichsten DAX Aktien der nächsten Monate?
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Bank AGKursstand: 13,905 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 13,905 € (XETRA)
- RWE AG - WKN: 703712 - ISIN: DE0007037129 - Kurs: 11,865 € (XETRA)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.662,23 Pkt (XETRA)
- Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 88,670 € (XETRA)
Als Trader kaufen wir Aktien in der Hoffnung, dass diese anschließend steigen, um sie dann mit einem Gewinn verkaufen zu können. Aber welche Aktie hat auch Chancen, in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten zulegen zu können? Welche Werte aus dem DAX könnten sich in naher Zukunft positiv vom Gesamtmarkt abheben?
Diesen Fragen möchte ich im Folgenden nachgehen. Dabei nähern wir uns den Antworten zunächst von fundamentaler Seite. Aktien, die relativ günstig bewertet werden, sollten logischerweise auch die größeren Chancen besitzen. Warum diesen potenziellen Vorteil links liegen lassen? Ausgangspunkt unserer „fundamentalen Analyse“ ist das Kurs-Buchwert-Verhältnisses (KBV).
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) beschreibt das Verhältnis des aktuellen Aktienkurses zum bilanziellen Eigenkapital pro Aktie. Bei einem KBV von 1,0 entspricht der aktuelle Börsenwert exakt dem Bilanzwert bzw. der Höhe des Eigenkapitals.
Mit Hilfe des Guidants-Screener-Widgets lässt sich schnell herausfinden, welche DAX Aktie zu welchem KBV gehandelt wird.
Der Wertebereich des Kurs-Buchwert-Verhältnisses ist bei den 30 DAX-Aktien extrem groß. Er erstreckt sich von 0,29 bei der Deutschen Bank, bis hin zu über 10 bei ProSiebenSat1. Folgen wir dieser Auswertung, sind die Deutsche Bank, die Commerzbank als auch Volkswagen die Top-Longkandidaten, während wir die Deutsche Börse, Beiersdorf und Pro7 meiden sollten. Letztere scheinen massiv überbewertet zu sein, zumindest wenn es nach dem KBV ginge.
Ist es wirklich so einfach?
Die Sache hätte nur einen Haken, nämlich dann, wenn Aktien per se unterschiedliche KBVs zugestanden werden. Dann wäre die absolute Höhe des KBVs weniger aussagekräftig. Stattdessen müsste das aktuelle KBV mit denen der Vergangenheit verglichen werden. Liegt das KBV unter dem Durchschnitt, scheint die Aktie eine gute Basis zu haben, liegt es darüber, ist Vorsicht geboten. Für einen solchen Vergleich griff ich auf unser Widget Fundamentalcharts zurück, mit dem sich die Historie des KBVs auf Jahresschlusskursbasis darstellen lässt.
Um eines gleich vorwegzunehmen: wirklich günstig war Ende 2015 keine Aktie aus dem DAX, zumindest nicht gemessen an seinem damaligen KBV in Relation zu dessen Durchschnittswert. Aber leicht unter bzw. am Durchschnitt notierten immerhin Siemens, SAP, Münchener Rück, BMW, Deutsche Bank und RWE.
Der Blick in die Zukunft
Soweit zu den Tatsachen. Kommen wir nun zum wesentlich schwierigeren Teil, dem Blick in die Zukunft. Unser bisheriges Ergebnis bildet lediglich die Vergangenheit ab und spätestens bei RWE und der Deutschen Bank sollten zumindest gewisse Alarmglocken läuten. Optisch standen diese Ende 2015 sehr solide dar, aber nur, wenn wir für 2016 ein ähnlich „gutes“ Geschäftsjahr unterstellen können bzw. wollen. Setzen wir hingegen unternehmerische Schwierigkeiten an, relativieren sich die KBVs sehr schnell. Was heute noch günstig aussieht, kann schnell sehr teuer werden. Das 2016er Ergebnis aber liegt im Bereich der Spekulation und da ich beim Verteilen der Glaskugel übergangen wurde, breche ich eine weiterführende Analyse im fundamentalen Bereich an dieser Stelle ab und widme mich lieber dem Chart. Dahinter steht eine einfache Annahme: andere mögen mehr wissen als ich und werden dieses Wissen in entsprechenden Trades umsetzen. Dies wiederum sehe ich im Chart. Bevor wir aber dazu kommen, ziehen wir ein Zwischenfazit:
Welche DAX-Aktien hätten eine gute Basis?
Von den 30 DAX Aktien scheinen mit Blick auf das KBV vor allem Siemens, SAP, Münchener Rück, BMW, Deutsche Bank und RWE vielversprechend. Alle Werte notieren am oder unter ihrem längerfristigen KBV-Durchschnitt und scheinen dementsprechend relativ gut nach unten hin abgesichert zu sein. Das Risiko dieser Aussage erstreckt sich auf die Entwicklung des Geschäftsjahres 2016. Größere Einbrüche auf Unternehmensseite würden das Ergebnis torpedieren. Dass dieses Risiko vorhanden ist, dürften die jüngsten Nachrichten gezeigt haben. Erst gestern meldete SAP vorläufige Zahlen, die den Erwartungen der Analysten nicht vollends gerecht werden konnten.
Dieses Risiko ergibt sich jedoch auch für jede der anderen, hier nicht aufgelisteten 30-DAX Aktien, gerade wenn sich die allgemeine Wirtschaftslage abkühlen sollte. Aktien, die aktuell noch deutlich oberhalb ihrer KBV-Durchschnittswerte gehandelt werden, könnten dabei überproportional verlieren, so dass die hier getroffene Auswahl das „kleinere Übel“ darstellen könnte. Gerade in RWE, der Deutschen Bank, bei den Automobilwerten und zuletzt auch SAP sind bereits einige negative Nachrichten im Preis eingearbeitet, Dinge, die bspw. einer Adidas Aktie noch bevorstehen könnten.
Ein Garant für steigende Notierungen ist die hier vorliegende Analyse nicht, aber sie stützt sich auf eine gewissermaßen solide Basis. Diese Basis soll charttechnisch unterfüttert werden, um Chancen und Risiken weiter zu sondieren.
Update
Wie heute früh angekündigt, möchten wir die charttechnischen Analysen der hier besprochenen Werte nachreichen. Wo zeigt auch der Chart bereits zurückkehrende Bullen? Wo scheint das Timing für Käufe gut, wo nicht?
SAP - Konsolidierung läuft noch immer!
BMW - Anleger trauen dem Braten nicht
Münchener Rück - In der Korrektur gefangen
Siemens - Mittelfristig ein Kauf?
Deutsche Bank - Anleger weiter skeptisch
RWE - Anspannung lässt nach, aber...
Viel Erfolg
Rene Berteit
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WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
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Analysten- Broker - Banken - sind mit Vorsicht zu genießen..
siehe..Cobank...Kursziele liegen zwischen EUR 14,00 - 7,20
Qualitätsaktien zu Ausverkaufskursen einzusammeln ist langfristig eine sinnvolle Strategie.!
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Gilt besonders für die COBANK und VW VZ - die ich nach dem Absturz von EUR 160,00 auf
EUR 86,36 gekauft habe.
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bei der COBANK bin ich bereits wieder im gewinn..
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also antizyklisch handeln wenn es negativnachrichten hagelt !!
Hmm, gerade den fundamentalen Ansatz (oder einfach den Screener) dazu finde ich echt eigenartig. Beim KBV sieht man doch als erstes, ob die AG´s an den Bilanzen drehen.
Eine VW war da schon immer unseriös (und staatlich), als Investor muss man dort höllisch aufpassen und kann sich auch nicht einfach auf den DAX30 als erstes Filter verlassen.
Um beim Bsp. VW zu bleiben, Skoda ist eine der sauberen Substanzen in dem underlying und Porsche & Audi wäre von den Kennzahlen her sicher ebenfalls sauberer. Kunststück, fällt einem doch als erstes ein, ebenso wie eine ALV, BMW, MüRü, Vonovia als Referenz für KBV
Ohne Kunstgriffe in der Bilanzierung. Sonst erinnert das etwas an Karstadt.
Interessanterweise fallen damit gerade die sauberen Werte aus der Liste.
@Herrn Berteit,
danke für Ihre weiteren Ausführungen zu Ihren Überlegungen und zum KBV-Gedanken.
Aus eigener Erfahrung in "früheren Jahren" muss ich aber leider sagen, dass Anfänger gerne mal ohne großes Nachdenken auf "Analysten-Empfehlungen" aufspringen.
Dies ist sicherlich "falsch", dennoch kommt es vor.
Ihren nochmaligen Hinweis auf eine eigene Recherche sehe ich deshalb positiv!
Dennoch war und bin ich gerade bei diesem Artikel - und den darin genannten Werten - eher skeptisch.
Dennoch danke für Ihre Arbeit hier auf GMT.
VIELE GRÜßE
Deutsche Bank und RWE anstatt z.B. ProSiebenSat1??
Und sowas von Ihnen, Herr Berteit?
Sie legen hier eine irritierende und m.M.n. nicht allzu gut begründete "Analyse" vor.
Ich hoffe, potentielle Anleger oder Trader in diesen Werten schauen sich die Daten und Charts nochmals selber an und ziehen dann doch eigene Schlüsse :-)
Viele Grüße
Für ihre Kernaussagen sollten Sie eine Alphastrategie anwenden bzw. empfehlen, welche auch bei fallenden Marktumfeld im Vorteil sein sollte.