Kommentar
14:14 Uhr, 19.01.2004

Die Börsen laufen weiter nach oben

In der vergangenen Woche haben sich die Aktienmärkte erneut freundlich präsentiert, wobei einige Indizes sogar mehrmonatige Höchststände erreichen konnten. Während der Topix nur um 0,2% zulegen konnte, gewann der S&P 500 1,6%, der europäische Aktienmarkt 2,1%, der DAX 2,4% und die NASDAQ gar 2,6%.

In den USA sorgten ein positiver Beginn der Gewinnberichterstattung sowie äußerst positive Makrodaten dafür, dass der S&P 500 am Freitag auf den höchsten Stand seit April 2002 kletterte. IBM, Intel und Apple berichteten über den Erwartungen, während General Electric und Yahoo die Erwartungen der Analysten exakt trafen. "Trotz zumeist positiver Ergebnisse, die nicht zuletzt auf einem schwachen Dollar und fortgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen beruhten, lieferten die meisten Unternehmen nur verhaltene Ausblicke, was die Börsen noch nicht ganz so positiv stimmte", sagt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. "Dies verwundert nicht, weil die genannten Gewinnfaktoren in nächster Zeit etwas weniger dynamische Impulse bieten dürften", ergänzt der USA-Experte. Im Konjunkturbericht der FED, dem Beige Book, wurde darauf hingewiesen, dass sich die Wirtschaftslage weiterhin verbessert hat. Das US-Handelsbilanzdefizit fiel besser aus als zuvor angenommen, was allerdings auf die Verrechnung von exportierten Verkehrsflugzeugen zurückzuführen ist. Sowohl der Philli Fed als auch der Empire State Konjunkturindikator konnten sich nochmals verbessern. Das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan erreichte den höchsten Stand seit November 2000. Der US-Notenbankchef Alan Greenspan verteidigte das US-Leistungsbilanzdefizit und sagte, er gehe davon aus, dass eine Rückführung des Defizits allein von Marktkräften zu bewältigen sei. Die nach Bilanzsumme zweitgrößte amerikanische Bank, JP Morgan Chase wird die ebenfalls amerikanische Bank One für 60 Mrd. Dollar übernehmen. Dies stellt damit den bisher größten M&A-Deal des Jahres dar.

In Europa, wo DAX und Euro Stoxx 50 am Freitag die höchsten Stände seit Juli bzw. April 2002 erreichten, fielen die Konjunkturdaten eher gemischt aus. Die Prognosen für das BIP-Wachstum in der EU wurden auf +0,3% bis +0,7% für das vierte Quartal leicht angehoben. In Großbritannien waren die Arbeitslosenzahlen etwas besser als erwartet. Dagegen enttäuschte sowohl die britische als auch die französische Industrieproduktion für November. Die deutsche Industrieproduktion entwickelte sich aber positiv. Das Bruttosozialprodukt in Deutschland 2003 ist voraussichtlich um 0,1% geschrumpft. Französische und spanische Inflationszahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Der Schweizer Personalvermittler Adecco ist möglicherweise in einen Bilanzskandal verwickelt. Die Umsatzzahlen von SAP und Sainsbury enttäuschten den Markt. Beiersdorf legte Zahlen im Rahmen der Erwartungen vor und ASML überraschten positiv. Die Aktie des Chipherstellers Infineon gab deutlich nach, da Siemens 150 Millionen Aktien des Unternehmens platzierte. Zum "shooting star" entwickelte sich Nokia, die mit dem vorgezogenen Termin den Märkten ihre sehr guten Zahlen nicht länger vorenthalten wollten. Zudem sorgte der Ausblick für eine regelrechte Kaufeuphorie.

In Japan fielen die Konjunkturdaten gemischt aus. Die Industrieproduktion konnte im November um solide 1,0% zulegen. Auch die Kapazitätsauslastung der Unternehmen stieg an. Das Geldmengenwachstum fiel schwächer als erwartet aus. Ebenso zeigte das Tokyo Verbrauchervertrauen eine Abschwächung.

Quelle: Adig

Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.

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