Kommentar
10:54 Uhr, 26.06.2012

„Die Bedürfnisse der Trader immer im Blick gehabt“

Herr Friedrich, Cortal Consors war einer der ersten Onlinebroker am Markt. Als im November 1996 die Telekom an die Börse ging, konnte man bei Ihnen bereits online ordern. Wie hat sich Cortal Consors seither entwickelt? Konnte der Pioniervorsprung gehalten werden?

Cortal Consors hat sich zu einer Direktbank mit einem deutlichen breiteren Produkt- und Serviceangebot entwickelt. Während unser Angebot früher fast ausschließlich auf den selbstentscheidenden Anleger und Trader ausgerichtet war, kümmern wir uns jetzt auch verstärkt um Kunden, die sich zwar mit ihrer Geldanlage selber beschäftigen möchten aber so etwas wie einen Sparrings-Partner benötigen. Und das sind dann unsere Vermögensberater. Trotzdem haben wir die Bedürfnisse der Trader immer im Blick gehabt. So haben wir heute ein Angebot, das sich vom Girokonto über Beratung bis hin zum Short-Selling erstreckt. Dabei haben wir das Ziel, der innovativste Anbieter zu sein – und das gelingt uns auch ganz gut. Unsere Trading-Tools, Apps, Web-Services und Social-Media-Aktivitäten belegen das.

Als klassischer Onlinebroker bieten Sie vor allem den Handel an Aktien-Börsen an. Am Terminmarkt kann man bei Ihnen auch traden, und vor einiger Zeit kamen noch CFDs dazu. Fehlt nur noch der Forexhandel. Ist es die richtige Strategie, sozusagen als „Vollsortimenter“ zu agieren? Oder verliert man dabei die Fokussierung?

Den CFD-Handel bieten wir, genauso wie den Forex-Handel, über eine Kooperation mit der FXdirekt Bank an. Und zwar genau aus Gründen der Fokussierung. Beide Bereiche sind für uns eher Randthemen, ein komplett eigenes Angebot hätte aber viele Ressourcen gebunden. Deshalb haben wir uns hier einen Partner ins Boot geholt und die eigenen Kräfte auf unser Kerngeschäft und den Ausbau der Beratung konzentriert.

Abgesehen von den Angeboten für Trader, die ihr Vermögen selber verwalten wollen, bieten Sie z.B. auch Fondssparpläne und Versicherungen an. Ist Ihr Kundenstamm so breit gestreut, oder ist es einfach so, dass Kunden am liebsten alles aus einer Hand haben wollen?

Ich denke schon, dass die Kunden heutzutage nicht mehr als zwei oder maximal drei Bankverbindungen managen möchten. Und wenn ich dann berücksichtige, dass viele Kunden auch für die Altersvorsorge in Aktien und Sparpläne investieren, macht es einfach Sinn, auch Versicherungen als Beimischung anzubieten. Allerdings nach dem bewährten Prinzip der offenen Architektur und ohne hauseigene Produkte.

Gut angenommen wird offenbar das Traderkonto von Cortal Consors. Können Sie unseren Lesern kurz erklären, worum es sich bei dem Produkt handelt?

Das Traderkonto ist ein Neukundenangebot für aktive Anleger. Diese handeln in den ersten zwölf Monaten für einen Pauschalpreis von 4,95 Euro je Trade bis zu 10.000 Euro Ordervolumen. Eventuell anfallende Börsengebühren kommen noch hinzu. Beim außerbörslichen Handel oder Handel über Tradegate bleibt es aber bei den 4,95 Euro. Außerdem erhalten Trader-Neukunden unseren täglichen Newsletter „Morning Briefing“ kostenlos.

Womit können Cortal Consors-Kunden rechnen: Welche Innovationen und neue Produkte wird es 2012/13 geben? Wie wird auf die Bedürfnisse von Tradern eingegangen?

Für Trader wird es einige Neuigkeiten geben. Wir möchten gerne eine neue API anbieten, also eine Schnittstelle, über die Kunden ihre Tradingsysteme bei uns andocken können. Unser Tool ActiveTrader soll neue und einfachere Konfigurationsmöglichkeiten erhalten, das Profi-System ActiveTrader Pro wollen wir auch für den Mac anbieten. Nachdem wir uns bei den Apps zunächst auf Smartphones konzentriert und eine iPhone- und Android-App entwickelt hatten, folgt jetzt auch eine App für das iPad. Im Trading sollen Conditional- und Next-Orders eingeführt werden. Und dann fällt mir noch das grafische Trading, direkt aus dem Chart heraus, ein. Das haben wir schon länger in unseren Trading-Tools, arbeiten aber jetzt an einer Einführung auch für den Handel über die Website.

Die Fragen stellte Helge Rehbein.

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