Die Aussichten bleiben trübe
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Brüssel (Fonds-Reporter.de) - Die nach wie vor schwachen Konjunkturdaten wecken nach Ansicht von Joost van Leenders vom Investmenthaus Fortis Zweifel an der bislang erwarteten Stabilisierung der Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2009. So sei das amerikanische Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal nach unten revidiert worden und nicht um 3,8 Prozent p.a. sondern um 6,2 Prozent geschrumpft. Das sei der schlechteste Wert seit dem ersten Quartal 1982, betont van Leenders in einem aktuellen Marktkommentar. Auch die Angaben zu den Lagerbeständen wurden revidiert. Sie sind nicht wie zunächst angenommen und 6,2 Milliarden US-Dollar gestiegen, sondern um 19,9 Milliarden US-Dollar gefallen.
Obwohl das US-BIP im ersten Quartal wohl steigen oder zumindest weniger stark fallen werde, sei das Schlimmste noch nicht vorüber. Das zeigten die Auftragseingänge bei langlebigen Gütern, die im Januar um 23,3 Prozent niedriger waren als vor einem Jahr. Die Aufträge für Investitionsgüter (ohne Rüstung und Luftfahrt), ein guter Proxy für die Investitionen, sind um 18,5 Prozent zurückgegangen. Auch habe der Immobilienmarkt seinen Tiefpunkt noch immer nicht erreicht, so van Leenders.
In der Eurozone sei die Arbeitslosigkeit gestiegen, während die jüngsten Daten aus Japan eine Deflation signalisierten. „Aus China kamen bessere Nachrichten. Nachdem die Regierung die Banken angehalten hatte, wieder Kredite zu vergeben, nahm die Geldmenge zu. Das Produzentenvertrauen stieg von seinem Tiefstand von 38,8 im November auf 49,0 im Februar.“ Die chinesische Wirtschaft sei zwar nicht groß genug, um die gesamte Weltkonjunktur wieder in Gang zu bringen, könnte aber den anderen asiatischen Volkswirtschaften wieder auf die Beine helfen.
"Abgestoßen haben wir amerikanische, europäische sowie japanische Aktien und sind jetzt, abgesehen von unserer Untergewichtung der USA, in allen Regionen neutral positioniert", so van Leenders zur aktuellen Fortis-Anlagestrategie. "In Unternehmensanleihen mit Investmentqualität und in Emerging-Market-Lokalwährungsanleihen sind wir übergewichtet. Wir haben europäische Staatsanleihen gekauft und damit unsere Untergewichtung verringert. In Absolute-Return-Produkten und Rohstoffen sind wir neutral positioniert und in Immobilien untergewichtet."
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