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11:35 Uhr, 12.01.2009

Die Aussichten bleiben düster

London (Fonds-Reporter.de) - Die Konjunktur wird sich nach Ansicht von Keith Wade, Chefvolkswirt beim britischen Investmenthaus Schroders, noch weiter abschwächen. Weltweit stellten sich Unternehmen auf ein wirtschaftlich schwieriges Jahr 2009 ein. Die wirtschaftliche Aktivität in den Ländern der OECD werde in diesem Jahr um schätzungsweise ein Prozent schrumpfen. Das sei das schlechteste Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg.

Da die Kreditvergabe effektiv immer noch eingefroren sei, stelle die Finanzierung für viele Unternehmen ein großes Problem dar. Zunehmend würden Wege gesucht, das Überleben der Unternehmen auch ohne die Banken sicherzustellen. Dies sei durch Kostensenkungen und Anleiheemissionen möglich. "Nach jüngsten Zahlen haben europäische Unternehmen außerhalb des Finanzsektors seit November Anleihen im Wert von mehr als 50 Milliarden US-Dollar begeben", betont Wade. "Wir können uns 2009 auf viele weitere Neuemissionen einstellen."

Für 2010 sei mit einer leichten Erholung zu rechnen, sofern die Kreditkrise die geldpolitischen Bemühungen nicht weiter erschwere. Dann dürften die Bemühungen der Regierungen und Zentralbanken zur Konjunkturbelebung fruchten, vermutet Wade. "Alle Anzeichen sprechen dafür, dass die bisherigen Maßnahmen der Währungshüter – drastische Leitzinssenkungen und gewaltige Kapitalspritzen – die Lage nur unwesentlich beeinflusst haben."

Auch wenn die Prognosen für die Wirtschaft als Ganzes zunächst düster erscheinen, treffe dies nicht unbedingt auf die Finanzmärkte zu. Schlechte Nachrichten sind laut Wade zu einem großen Teil bereits in den Kursen enthalten. Politische Anstrengungen könnten das Anlegervertrauen deutlich steigern. Zudem würden sich die Anleger auf der Suche nach höheren Erträgen langsam wieder riskanteren Anlageklassen (Aktien und Unternehmensanleihen) zuwenden.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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