DGAP-News: Northern Data erhält uneingeschränktes Testat und veröffentlicht Konzernabschluss 2021
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DGAP-News: Northern Data AG
/ Schlagwort(e): Jahresergebnis/Jahresbericht
Northern Data erhält uneingeschränktes Testat und veröffentlicht Konzernabschluss 2021
29.08.2022 / 21:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
PRESSEINFORMATION / IR-MELDUNG
Northern Data erhält uneingeschränktes Testat und veröffentlicht Konzernabschluss 2021
- Starke Wachstumsdynamik und stabile Ergebnisse im Geschäftsjahr 2021: Umsatzerlöse in Höhe von EUR 189,9 Mio. (2020: EUR 16,4 Mio.; +1.058 % gegenüber dem Vorjahr) und ein berichtetes EBITDA von EUR 320,1 Mio. (2020: EUR -12,3 Mio.) inklusive der Netto-Sondereffekte (EUR 230,5 Mio.)
- Signifikanter Anstieg des Konzernjahresergebnisses auf EUR 287,2 Mio. (2020: EUR -84,3 Mio.); Ergebnis pro Aktie (verwässert) EUR 12,06 (2020: EUR -5,70)
- Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 88,1 Mio. (2020: EUR 183,5 Mio.)
- Free Cashflow in Höhe von EUR 214,7 Mio. (2020: EUR -28,1 Mio.)
- Finanzmittelbestand zum 31. Dezember 2021 bei EUR 221,6 Mio. (2020: EUR 73,9 Mio.; +200 % gegenüber dem Vorjahr)
- Die Gesellschaft weist zum Ende August 2022 keine Finanzverbindlichkeiten auf
- Prognose für das Geschäftsjahr 2022:
- Umsatzerlöse in Höhe von bis zu EUR 250 Mio.
- Bereinigtes EBITDA in Höhe von EUR 40-75 Mio. (bereinigt um realisierte Handelsverluste beim Verkauf aller selbst produzierten Kryptowährungen im Mai und Juni 2022 zu Durchschnittskursen von mehr als USD 29.000 pro Bitcoin bzw. USD 1.750 pro ETH)
- Ungeprüfte Umsatzerlöse in Höhe von rund EUR 140 Mio. im 1. Halbjahr 2022
- Ordentliche Hauptversammlung vor Ende Oktober 2022 geplant
Frankfurt am Main – 29. August 2022 – Die Northern Data AG (XETRA: NB2, ISIN: DE000A0SMU87) hat heute die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht und dabei jeweils uneingeschränkte Testate für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss 2021 erhalten.
Der Geschäftsbericht 2021 wird im Laufe des 30. August 2022 wie gewohnt im IR-Bereich der Website abrufbar sein.
Geschäftsjahr 2021
Der Konzernumsatz belief sich im Jahr 2021 auf EUR 189,9 Mio. (2020: EUR 16,4 Mio.; +1.058 % gegenüber dem Vorjahr). Die Umsätze resultieren im Wesentlichen aus der Bereitstellung von Rechenleistung für das Mining von Kryptowährungen (EUR 110,7 Mio.), Hardwareverkäufen (EUR 52,1 Mio.), Sonstige (EUR 14,6 Mio.) und Hosting und Colocation für Dritte (EUR 12,5 Mio.).
Das EBITDA betrug EUR 320,1 Mio. (2020: EUR -12,3 Mio.), wobei das um Sondereffekte bereinigte, operative EBITDA bei EUR 89,6 Mio. lag. Die ergebniswirksamen Netto-Sondereffekte in Höhe von insgesamt EUR 230,5 Mio. setzen sich zusammen aus der Entkonsolidierung der Whinstone US, Inc. (Ergebniseffekt EUR 159,5 Mio.), Erstattungen aus Stromverträgen (Netto-Darstellung EUR 71,0 Mio.) für wetterbedingt nicht gelieferte Stromeinheiten in Texas, abzüglich der Beratungskosten für u. a. M&A-Transaktionen. Der Anstieg des Personalaufwands um EUR 13,7 Mio. auf EUR 19,2 Mio. (2020: EUR 5,5 Mio.) resultiert vorwiegend aus dem Zugang neuer Gesellschaften sowie aus Neueinstellungen bedingt durch das schnelle Wachstum der Gruppe. Das Konzernjahresergebnis erhöhte sich signifikant auf EUR 287,2 Mio. (2020: EUR -84,3 Mio.).
In der Folge stieg das Ergebnis pro Aktie (verwässert) stark an und lag bei EUR 12,06 (2020: EUR -5,70).
Die Gesellschaft nahm im Jahr 2021 Abschreibungen und Wertminderungen in Höhe von EUR 65,9 Mio. vor, die im Wesentlichen auf Hardware (EUR 34,9 Mio.), auf Grundstücke und Bauten (EUR 1,8 Mio.), auf Goodwill (EUR 11,1 Mio.), auf langfristig gehaltene ETH-Bestände (EUR 7,5 Mio.) und auf aufgedeckte stille Reserven (Kundenstamm: EUR 6,2 Mio.) entfallen.
Im Jahr 2021 wurden Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 200,6 Mio. getätigt. Davon entfielen EUR 121,0 Mio. auf den Erwerb von ASIC- und GPU-Servern oder anrechenbare Anzahlungen auf deren Erwerb. Unter anderem wurde für den Start des Cloud Computing eine Anzahlung auf A100-Karten von Northern Datas Partner NVIDIA getätigt. Des Weiteren wurden rund EUR 79,6 Mio. für Rechenzentrums-Infrastruktur ausgegeben.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 betrug die nach dem Erwerb der Decentric Europe B.V. verbliebene Verbindlichkeit gegenüber dem Gesellschafter Block.one EUR 76,9 Mio. Zum 30. Juni 2022 belief sich die Restverbindlichkeit auf EUR 20,2 Mio. Die vollständige Tilgung der Finanzverbindlichkeit erfolgte im August 2022. Damit weist Northern Data zum Ende August 2022 keine Finanzverbindlichkeiten mehr auf.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 88,1 Mio. (2020: 183,5 Mio.).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug EUR 126,6 Mio. (2020: EUR -211,6 Mio.) und resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf der im Rahmen der Whinstone-Transaktion erhaltenen RIOT-Aktien. Demgegenüber stehen Investitionen in Sachanlagen sowie den Bau von Rechenzentren. Der Free Cashflow im Jahr 2021 belief sich damit auf rund EUR 214,7 Mio. (2020: EUR -28,1 Mio.).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR -69,0 Mio. und resultierte im Wesentlichen aus der im Jahr 2021 erfolgten Barkapitalerhöhung (EUR 58,6 Mio.) sowie der Tilgung von Darlehen gegenüber Block.one und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen (EUR -127,6 Mio.).
Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich zum 31. Dezember 2021 auf EUR 612,3 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 176,5 Mio.; +247 % gegenüber dem Vorjahr) erhöht. Damit ergibt sich eine Eigenkapitalquote von rund 76,7 % (31. Dezember 2020: 35,1 %). Der Erwerb von zwei Unternehmen, Decentric Europe B.V. und Bitfield N.V., erfolgte gegen anteilbasierte Vergütung von insgesamt rund EUR 522 Mio. Der Erwerb unterliegt grundsätzlich der erfolgsneutralen Erfassung.
Ausbaupläne 2022
Northern Data plant im Geschäftsjahr 2022 Investitionen in Höhe von rund EUR 190 Mio. (2021: EUR 200 Mio.; -5 % gegenüber dem Vorjahr) in Infrastruktur (34 %), ASIC-Server (54 %) und weitere Cloud-Computing-GPUs (12 %). Davon wurden im 1. Halbjahr 2022 bereits mehr als 50 % ausgegeben. Das Management beabsichtigt, nicht nur eines der größten Bitcoin-Mining-Unternehmen der Welt zu errichten, sondern auch die GPU-Rechenleistung aus dem Ethereum-Mining sukzessive in das Cloud Computing zu überführen und Synergieeffekte aus dem Rechenzentrums-Geschäft für verbundene Segmente und externe Colocation-Services zu heben.
HPC Cloud Computing
Der Cloud-Computing-Markt ist von dauerhaft hoher Nachfrage, einem geringen Angebot und einer aktuell vorherrschenden Preisinflation geprägt. Ein idealer Zeitpunkt, um mit bereits installierter Hardware, die frühzeitig und zu niedrigen Preisen gesichert wurde, die erfolgreiche Markteinführung des Northern Data Cloud-Computing-Angebots in Europa zu forcieren. Northern Data hat in Partnerschaft mit einer globalen Tier-1-Beratungsfirma die relevanten Vertriebswege identifiziert und wird ab Ende August die verfügbare Rechenleistung von bis zu 4.000 NVIDIA-Karten für 2022 vermarkten. Insgesamt rechnet das Unternehmen im Cloud Computing im Jahr 2022 mit Umsatzerlösen von EUR 5-14 Mio., je nach Marktnachfrage, Auslastung und Preis pro GPU/h.
Prognose-Szenarien für 2022
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 sieht ein Umsatzwachstum von bis zu rund 32 % vor. Dies leitet sich ab aus der vorhandenen HPC-Rechenleistung, der angenommenen Vergütung (Cloud Computing) bzw. Mining-Rentabilität, der Auslastung der Server (Cloud Computing) bzw. Marktanteile im Mining und der sonstigen Umsatzerlöse. Dabei ergeben sich geplante Umsatzerlöse in Höhe von bis zu EUR 250 Mio. und ein bereinigtes EBITDA in Höhe von EUR 40-75 Mio. (bereinigt um realisierte Handelsverluste beim Verkauf aller selbst produzierten Kryptowährungen im Mai und Juni 2022 zu Durchschnittskursen von mehr als USD 29.000 pro Bitcoin bzw. USD 1.750 pro ETH). Entsprechend wird ein berichtetes EBITDA in Höhe von EUR 6-40 Mio. erwartet.
Nicht prognostizierbare Variablen sind die Preise für BTC und ETH. Das Bitcoin-Mining wird bei den aktuellen Profitabilitäts-Leveln weiterhin herausfordernd bleiben, da Faktoren wie Inflation der Preise für Strom und Baumaterialien, Wettereinflüsse und Umweltauflagen sowie mögliche regulatorische Eingriffe zum Tragen kommen können. Da sowohl der Umsatz als auch das EBITDA in 2022 noch vornehmlich durch das Krypto-Mining generiert werden, können starke Veränderungen in den Krypto-Kursen insbesondere die Profitabilität beeinflussen. Die Gesellschaft wird weiterhin die wichtigsten Parameter im monatlichen Operations-Update veröffentlichen. Für das Jahr 2022 werden Gesamtkosten in Höhe von EUR 200 Mio. angesetzt. Davon entfallen rund EUR 90 Mio. auf die planbaren Energiekosten für die Generierung von Rechenleistung, rund EUR 25 Mio. auf Personalaufwand (verstärkter Aufbau des Cloud-Teams), EUR 35 Mio. auf den erwähnten Handelsverlust bei den Kryptowährungen und einen Kostenblock in Höhe von rund EUR 50 Mio., der Materialaufwand, sonstige Betriebskosten der Rechenzentren sowie Rechts- und Beratungskosten (Aufbau der Cloud Computing Services) umfasst.
Segmentberichterstattung
Für das Geschäftsjahr 2022 wird die Gesellschaft einen umfassenden Segmentbericht erstellen, um Tiefe und Stärke des Geschäftsmodells noch transparenter darzustellen. Erste Details hierzu sollen auf einer Analystenkonferenz noch in diesem Jahr vorgestellt werden. Die Segmente sind:
- Krypto-Mining, überwiegend Bitcoin und größtenteils auf eigene Rechnung
- HPC-Cloud-Computing-Services für Dritte
- Data-Center-Infrastruktur und sonstige Leistungen
Hauptversammlung 2022
Die ordentliche Hauptversammlung 2022 wird im Oktober 2022 stattfinden. Die Tagesordnung ist ab dem Tag der Veröffentlichung der Einladung im Bundesanzeiger und auf der IR-Website der Gesellschaft einsehbar.
Über Northern Data:
Wir bei Northern Data sind davon überzeugt, dass High-Performance Computing (HPC) nie dagewesene Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung, Wirtschaft und letztlich den menschlichen Fortschritt eröffnen wird. Unser multinationales Unternehmen wird durch die Entwicklung und den Betrieb einer effizienten, umweltfreundlichen HPC-Infrastruktur schnell zu einem weltweit bedeutenden Anbieter von GPU- und ASIC-basierten Lösungen. Wir kombinieren intelligente und nachhaltige Rechenzentren, hochmoderne Hardware und selbst entwickelte Software für verschiedene HPC-Anwendungen wie Bitcoin-Mining, Blockchain, künstliche Intelligenz, Big-Data-Analytik, IoT und Grafik-Rendering. Wir arbeiten in großen, maßgeschneiderten Rechenzentren und proprietären mobilen Hochleistungsrechenzentren, die eine ultimative Flexibilität bei der Standortwahl bieten. Die Northern Data Group beschäftigt rund 220 Mitarbeiter in 7 Ländern.
Investor Relations:
Jens-Philipp Briemle
Head of Investor Relations
An der Welle 3
60322 Frankfurt am Main
E-Mail: jens-philipp.briemle@northerndata.de
Telefon: +49 171 557 6989
29.08.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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An der Welle 3
60322 Frankfurt am Main
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