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DGAP-News: Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft
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Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft: Jahresabschluss 2020 der Kulmbacher Gruppe
17.03.2021 / 15:15
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Jahresabschluss 2020 der Kulmbacher Gruppe
Die Situation auf dem wegen des hohen Wettbewerbsdrucks ohnehin schwierigen deutschen Bier- und Getränkemarkt wurde durch die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus deutlich verschärft. Die Bierbranche erlebt die schwerste Krise seit langem. Der seit Anfang November bestehende zweite Lockdown und die damit einhergehenden Maßnahmen zur Verringerung der sozialen Kontakte belasten vor allem das Gastgewerbe sowie Unternehmen in den Sektoren Freizeit, Tourismus und Kultur und wirken sich auf die Getränkeindustrie aus. Der seit Jahren rückläufige Bierabsatz von durchschnittlich ein bis zwei Prozent bedingt durch den demografischen Wandel und veränderte Konsumentengewohnheiten wird durch die Corona-Pandemie verstärkt. Zusätzlich sorgten die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für schwere Absatzmengenverluste in der Gastronomie, bei Festen und Veranstaltungen und im Export, was sich sehr stark auf die mittelständischen Brauereien mit hohem Fassbieranteil ausgewirkt und den Überlebenskampf dieser Brauereien verschärft hat. Auch wenn im abgelaufenen Geschäftsjahr im Handelsbereich durch die Corona-Krise zum Teil Absatzmengenzuwächse bei den Brauereien erzielt werden konnten, bleibt die insgesamt rückläufige Absatzentwicklung auf dem deutschen Biermarkt bestehen. Der Marktanteil der meist getrunkenen Pilsbiere ist weiter rückläufig trotz intensiver Werbemaßnahmen und Preisaktionen im Handelsbereich, die hauptsächlich von den Handelsketten initiiert werden. Trotz derzeit schwierigen Marktgegebenheiten gibt es auch positive Trends bei Brauereien mit Bierspezialitäten, innovativen Biermischgetränken, alkoholfreien Biersorten oder mit einem Bügelverschlussgebinde. Diese orientieren sich an dem geänderten Konsumentenverhalten und fördern neue Geschmacksrichtungen mit speziellen Biersorten und erhöhter Vielfalt bei den Gebinden.
Die Kulmbacher Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2020 infolge einer guten Absatzmengenentwicklung im Bereich Handel und hier insbesondere aufgrund der sehr guten Absatzentwicklung der Marke Mönchshof trotz der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Gastronomie und Export ein gutes Unternehmensergebnis erwirtschaften. Die im Konzernlagebericht 2019 für das Geschäftsjahr 2020 prognostizierten finanziellen Zielsetzungen für Umsatz und EBIT wurden im Wesentlichen aufgrund Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen in Gastronomie und Export nicht ganz erreicht. Die Umsatzerlöse der Unternehmensgruppe lagen bei 236,8 Mio. € (Vorjahr: 239,7 Mio. €). Wesentlicher Umsatz- und EBIT-Treiber war unsere Wachstumsmarke Mönchshof. Der leicht rückläufigen Umsatzentwicklung von -1,2 Prozent wurde mit einem präventiven Kostenmanagement entgegengewirkt, jedoch erreichte das EBIT mit 10,2 Mio. € den prognostizierten Wert von ca. 12 Mio. € nicht. Der Free Cashflow lag mit 18,5 Mio. € deutlich über dem prognostizierten Wert. Insgesamt stuft der Vorstand die finanzielle Lage des Konzerns als nachhaltig solide ein.
Die Kulmbacher Gruppe übertraf in einem von der Corona-Pandemie gekennzeichneten Geschäftsjahr 2020 mit 3.467 Thl (einschließlich der Handelsgetränke und ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen) den Getränkeabsatz des Vorjahres (3.322 Thl) um +2 Prozent. Dabei wurden Absatzmengenzuwächse mit rund 261 Thl bzw. +12 Prozent im Handelsbereich erzielt. Im Gastronomie- und Exportgeschäft mussten infolge der Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus und damit verbundenen Lockdowns deutliche Absatzmengenverluste hingenommen werden. Der Geschäftsbereich Feste und Veranstaltungen kam im Geschäftsjahr 2020 vollständig zum Erliegen. Die Entwicklung deutlich unter Vorjahr im Export resultierte im Wesentlichen aus der Corona-Pandemie.
Die Kulmbacher Gruppe konnte sich dem durch die Corona-Krise bedingten massiven Absatzrückgang im deutschen Biermarkt vergleichsweise gut entziehen. Dazu beigetragen hat vorrangig die Stärke der Marke Mönchshof, die auch 2020 Corona zum Trotz stark gewachsen ist und mit einem Marktanteil von 25,6 Prozent die Nummer eins im Segment der Bügelverschlussbiere ist. Wesentliche Säulen des Erfolgs waren dabei Mönchshof Natur Radler, Mönchshof Hell und das Mönchshof Kellerbier. Auch bei den alkoholfreien Bieren wuchsen Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0 % und Mönchshof Naturtrüb's Alkoholfrei deutlich stärker als der Markt der alkoholfreien Biere und Biermischgetränke. Mönchshof ist damit weiterhin Deutschlands am stärksten wachsende Bügelverschlussbiermarke.
Im Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke konnte unsere Marke Bad Brambacher die Absatzmenge des Vorjahres trotz der Zuwächse beim Glas-Mehrweg-Gebinde nicht erreichen. Fehlende Absatzmengen resultieren coronabedingt aus der Schließung der Gastronomien, den ausgefallenen Groß-Events sowie Sport- und Vereinsveranstaltungen im Geschäftsjahr 2020, die besonders das PET-Kleingebinde betreffen.
Für das Geschäftsjahr der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft ergibt sich ein nach handelsrechtlichen Vorschriften ausgewiesener, für die Gewinnverwendung maßgeblicher Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in Höhe von 15.126.888,99 €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung 2021 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 wie folgt zu verwenden: Zahlung einer Dividende von 5.040.000,00 € (1,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie), Zahlung eines Bonus von 10.080.000,00 € (3,00 € je dividendenberechtigter Stückaktie) und Vortrag des verbleibenden Betrags von 6.888,99 € auf neue Rechnung.
Mitteilende Person:
Markus Stodden, Vorstandssprecher
17.03.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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