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12:11 Uhr, 28.05.2013

DGAP-News: Dierig Holding AG: Zum Abschied stehender Applaus für Christian Gottfried Dierig

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DGAP-News: Dierig Holding AG / Schlagwort(e): Hauptversammlung Dierig Holding AG: Zum Abschied stehender Applaus für Christian Gottfried Dierig

28.05.2013 / 12:11 


Dierig Holding AG: Zum Abschied stehender Applaus für Christian Gottfried Dierig

* Hauptversammlung der Dierig Holding AG verabschiedet den Unternehmenslenker Christian Gottfried Dierig nach 37 Jahren im Vorstand und 23 Jahren im Aufsichtsrat

* Neu im Aufsichtsrat ist Rolf Settelmeier, Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse Augsburg

* Einstimmige Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat

* Aktionäre befürworten Substanzstärkung und verzichten auf Dividende

* Sechs Millionen Euro Immobilieninvestitionen für 2013 geplant

* Textilbereich will mit technischen Textilien wachsen

Augsburg, 28. Mai 2013 - Die Aktionäre der Dierig Holding AG zeigten sich auf der Hauptversammlung vom 23. Mai 2013 zufrieden mit der Entwicklung ihres Unternehmens. Der Vorstand und der Aufsichtsrat wurden bei Präsenz von 81,98 Prozent des in 4.200.000 Aktien eingeteilten Grundkapitals ohne Gegenstimme entlastet. Auch folgte die Hauptversammlung bei der Wahl des Aufsichtsrates den Wahlvorschlägen ohne Gegenstimme. Im Aufsichtsrat des Textil- und Immobilienunternehmens bestätigt wurden Dr. Hans-Peter Binder, Dr. Rüdiger Liebs und Dr. Ralph Wollburg als Vertreter der Anteilseigner. Christian Gottfried Dierig, der sich nicht mehr der Wiederwahl stellte, wurde von den Aktionären mit stehendem Applaus verabschiedet. Nach 37 Jahren im Vorstand und weiteren 23 Jahren im Aufsichtsrat führt Christian Gottfried Dierig nun den Ehrenvorsitz des Aufsichtsrates. Neu und ebenfalls ohne Gegenstimme in den Aufsichtsrat gewählt wurde Rolf Settelmeier, Vorsitzender des Vorstands der Stadtsparkasse Augsburg. Auch die Dividendenpolitik der Dierig Holding AG erntete hohe Zustimmung. Für den Vorschlag, für das abgelaufene Geschäftsjahr auf eine Dividendenausschüttung zu verzichten, um die Substanz des Unternehmens zu stärken, erhoben sich nur wenige Gegenstimmen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Dierig Holding bei einem konsolidierten Konzernumsatz von 72,8 Millionen Euro einen Bilanzgewinn von 1,3 Millionen Euro. Geschmälert wurde das Ergebnis dadurch, dass 2012 den Pensionsrückstellungen saldiert 1,7 Millionen Euro zugeführt werden mussten. Vorstandssprecher Christian Dierig wies auch darauf hin, dass im Bilanzgewinn Erlöse aus Grundstücksverkäufen enthalten sind. Diese wurden bereits in den Ankauf neuer Flächen reinvestiert. Christian Dierig: 'Eine Dividende aus den stillen Reserven und damit aus der Substanz auszuschütten, ist nicht unsere Strategie.'Außerdem sei angesichts der Krise in den wichtigen Textilmärkten Südeuropas und des Verdrängungswettbewerbs im inländischen Heimtextilmarkt Vorsorge zu treffen. Zuletzt sei es sinnvoll, die Mittel in neue Immobilienprojekte zu investieren. Im vergangenen Geschäftsjahr investierte Dierig dafür die Rekordsumme von 7,1 Millionen Euro, im laufenden Geschäftsjahr sehen die Planungen Immobilieninvestitionen in Höhe von 6 Millionen Euro vor.

Kritik an Arbeitsbedingungen in der Dritten Welt, Kritik am Verbraucher

In seinen Ausführungen bezog Dierig Stellung zu den Arbeitsbedingungen und den Brandkatastrophen in den Textilfabriken in Staaten der Dritten Welt. Christian Dierig: 'Wir alle sind erschrocken über die Bilder, die uns aus Bangladesch zum wiederholten Male erreichen. Wir alle geißeln die Discounter und Billiganbieter, die letztendlich verantwortlich sein sollen für die Toten in Bangladesch. Tatsächlich verantwortlich sind wir, die Konsumenten. Wir gehen in solche Läden einkaufen, weil wir das Billigste haben wollen.' Dierig betonte, dass Bettwäsche der Marken fleuresse und Adam Kaeppel unter kontrollierten Bedingungen größtenteils in Europa hergestellt werden und im harten Wettbewerb zu unter fragwürdigen Bedingungen produzierter Billigware aus Drittweltstaaten stünden. Auch hätten die Bettwäschegesellschaften der Dierig-Gruppe frühzeitig ökologisch und fair produzierte Bettwäsche auf den Markt gebracht. Diese Bettwäsche friste ein Schattendasein und sei mangels Nachfrage teilweise wieder vom Markt genommen worden. Auch seien Handelsunternehmen, die sich auf ökologische Textilien spezialisiert haben, insolvent gegangen.

Für 2013 steht eine Dividende 'am Horizont'

Für das laufende Geschäftsjahr sieht sich die Dierig Holding AG trotz einiger Schwierigkeiten auf einem guten Weg. Die Umsätze der im deutschsprachigen Raum aktiven Bettwäschegesellschaften fleuresse und Adam Kaeppel sind stabil, was Dierig angesichts jahrelang rückläufiger Aufwendungen der Konsumenten für Heimtextilien als Erfolg bewertet. Bei den Aktivitäten im krisengeschüttelten Südeuropa sind keine weiteren Einbußen zu erwarten. Ein Wachstumsmarkt ist der Export von Damasten nach Westafrika. Trotz der bürgerkriegsähnlichen Situation in Landesteilen von Mali erzielte Dierig hier im vergangenen Jahr deutliche Zuwächse und konnte auch 2013 an diese Erfolge anknüpfen. Christian Dierig: 'Wenn es um hochwertige und damit teure Textilien geht, ist Westafrika unser größter Wachstumsmarkt. Dort wird Status noch über Kleidung gezeigt.' Allerdings wies Dierig auch auf die Risiken der Geschäfte in Afrika hin: 'Wir expandieren in Afrika mit aller gebotenen Vorsicht.' Ein weiteres Marktsegment, mit dem sich Dierig unabhängiger von der Konjunktur bei den Heimtextilien machen möchte, ist der Handel mit technischen Textilien. In dieses Geschäftsfeld stieg das Unternehmen 2012 nach einer längeren Pause wieder ein und erzielte damit einen Umsatz von einer Million Euro. Christian Dierig kündigte an, nach diesem Anfangserfolg die Aktivitäten auszubauen. Zusätzlich zu Geweben für die Herstellung von Polierscheiben sollen demnächst Filtrationsgewebe vermarktet werden.

Ausnehmend gut entwickelt sich der Immobilienbereich, der bei Umsatz und Ertrag kontinuierliches Wachstum zeigt. Im Geschäftsjahr 2012 setzte der Immobilienbereich die Strategie der Nord-Süd-Umschichtung fort und verkaufte große Teile des Standortes in Bocholt. Nach dem Verkauf verbleiben nur noch ein unter Denkmalschutz stehendes Spinnereigebäude und eine alte Bürovilla im Besitz der Dierig-Gruppe. Diese Grundstücke mit einer Fläche von 18.000 Quadratmeter stehen ebenfalls zum Verkauf. Auch konnte Dierig am Standort Augsburg-Pfersee rein für den Wohnungsbau bestimmte Grundstücke verkaufen und damit die Umschichtung von Wohnungsbau- zu Gewerbeimmobilien vorantreiben. Im Gegenzug zu den Verkäufen erwarb der Dierig-Konzern 2012 das Restgrundstück des historischen Augsburger Schlacht- und Viehhofs als Entwicklungsprojekt, wo derzeit ein 2.500 Quadratmeter großer Gebäudetrakt zu einem Bäckereibetrieb umgebaut wird. In dieses Vorhaben investiert Dierig zwei Millionen Euro. Ebenfalls 2012 erwarb Dierig in Gersthofen ein knapp 20.000 Quadratmeter großes Grundstück mit einer in 2005 errichteten Gewerbeimmobilie mit 3.000 Quadratmetern Büros und 4.000 Quadratmetern Fertigungsfläche. Auf dem Grundstück in Gersthofen baut Dierig derzeit auf dem Standort im Auftrag des Mieters eine neue Logistikhalle, die im zweiten Halbjahr fertiggestellt sein soll und für höhere Mieteinnahmen sorgen wird.

Im laufenden Geschäftsjahr rechne Dierig mit stabilen Umsätzen aus dem Textilbereich und steigenden Umsätzen im Bereich Immobilien. 'Sollten die Geschäfte weiterhin planmäßig verlaufen', so Christian Dierig, 'sehen wir im kommenden Jahr wieder die Ausschüttung einer Dividende am Horizont.'

Bewegender Abschied

Letztmals als ordentliches Mitglied des Aufsichtsrates auf dem Podium der Hauptversammlung saß Christian Gottfried Dierig. Er hat die Geschicke des Unternehmens 37 Jahre lang als Vorstand und anschließend weitere 23 Jahre lang als Mitglied des Aufsichtsrates maßgeblich bestimmt. Der 89-Jährige hatte auf eine Wiederwahl als Aufsichtsrat verzichtet und wurde von der Hauptversammlung für seine Lebensleistung mit stehendem Applaus bedacht. Die Abschiedsansprache Christian Gottfried Dierigs fiel, seinem Naturell entsprechend, kurz aus und gipfelte im Schlusssatz: 'Ich bedanke mich bei Ihnen allen, dass Sie mich so lange ausgehalten haben.' Ganz vom Unternehmen wird der 'Senior' als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates nicht lassen. Als Abschiedsgeschenk erhielt er einen voll funktionstüchtigen Miniaturwebstuhl. Das Schmuckstück stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts und wurde vom Augsburger Textilmuseum aufwendig restauriert.

Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an, verkaufen Technische Textilien und produzieren designstarke Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen rund 500.000 Quadratmeter Grundstücks- und 150.000 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg und Kempten sowie Restflächen in Bocholt.

Im Jahr 2012 setzte der 190 Mitarbeiter starke Dierig-Konzern 72,8 Millionen Euro um, davon 66,1 Millionen Euro im Bereich Textil und 6,7 Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG Kirchbergstraße 23 Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395 Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393 E-Mail: info@dierig.de www.dierig.de

Ende der Corporate News


28.05.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Sprache: Deutsch Unternehmen: Dierig Holding AG Kirchbergstraße 23 86157 Augsburg Deutschland Telefon: 0821-5210-395 Fax: 0821-5210-393 E-Mail: info@dierig.de Internet: www.dierig.de ISIN: DE0005580005 WKN: 558000 Börsen: Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (General Standard), Hamburg, München; Freiverkehr in Stuttgart

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