Analyse
11:43 Uhr, 17.03.2005

Devisen-News: Spekulanten ziehen mit

Anbei eine Zusammenstellung einiger Nachrichten aus dem Devisen Newsfeed von BörseGo. Quelle der Meldungen ist die FXdirekt Bank.

EU: Industrieproduktion gestiegen (17.03.05 - 11:09)

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Januar im Monatsvergleich um 0,5 % gestiegen. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Plus von 2,2 %, nach 1,0% im Dezember. EUR/USD handelt gegen 11:10 Uhr CET bei 1,3392. (th/FXdirekt)

Brit. Einzelhandelsumsätze enttäuschen (17.03.05 - 10:47)

GBP/USD hat im Anschluss an die Veröffentlichung der britischen Einzelhandelsumsätze leicht nachgegeben. Diese legten im Februar in Übereinstimmung mit den durchschnittlichen Erwartungen im Monatsvergleich um 0,2% zu. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Plus von 3,6% (Konsens: 4,0%). Im Januar hatte der Anstieg auf dieser Basis bei 3,5% gelegen (revidiert von 3,9%). Die Daten suggerieren, dass die Bedingungen auf den Einkaufsmeilen nicht rosig sind, woran möglicherweise das schlechte Wetter nicht unbeteiligt ist. GBP/USD notiert gegen 10:45 Uhr CET bei 1,9228. (th/FXdirekt)

CZ: Gute Basis für Wachstum (17.03.05 - 10:24)

Die tschechischen Einzelhandelsumsätze sind im Januar im Jahresvergleich um 6,6% gestiegen. Ökonomen hatten auf dieser Basis im Durchschnitt lediglich mit einem Plus von 4,0% gerechnet. Die Daten zeigen, dass der Konsum nach wie vor hoch ist, was eine gute Basis für die Wachstumsaussichten und den tschechischen Haushalt in diesem Jahr bildet. EUR/CZK steht gegen 10:25 Uhr CET bei 29,955. (th/FXdirekt)

Spekulanten ziehen mit (17.03.05 - 10:09)

Bei GBP/USD gibt es Gerüchte, denen zufolge die jüngsten Käufe auf eine Treuhand-Adresse zurückgehen. Dies hatte einige spekulativ orientierte Anleger veranlasst mitzuziehen. Besagte Adresse wird oft in Verbindung gebracht mit umfangreichen einmaligen Orders. Sollte dies aktuell der Fall sein, könnte es in Richtung 1,9300 gehen. Der Sterling performt aktuell insgesamt gut; EUR/GBP hat sich ebenfalls von seinen Hochs verabschiedet. Gegen 10:05 Uhr CET handelt GBP/USD bei 1,9252. (th/FXdirekt)

Russ. Devisenreserven gestiegen (17.03.05 - 09:51)

Die russischen Devisenreserven sind in der Woche bis zum 11. März auf 136,4 Milliarden USD gestiegen. Per 4. März hatten sie noch bei 134,4 Milliarden USD gelegen. Dies heizt erneut die Spekulationen an, dass die EUR/USD-Nachfrage in jüngster Zeit auf die Diversifizierung von Devisenreserven zurückzuführen ist. Vor der russischen Notenbank hatte bereits die Bank of Korea einen deutlichen Anstieg ihrer Devisenreserven ausgewiesen.

EUR/USD ist unter anderem infolge von EUR/JPY-Verkäufen unter die Marke von 1,3400 gefallen. Marktteilnehmer favorisieren jedoch nach der Rallye zur Wochenmitte aktuell Käufe bei Kursrücksetzern. Der Bereich von 1,3480-1,3500 ist derjenige, wo bevorzugt Gewinne mitgenommen werden dürften, nachdem ein Anstieg über die runde Marke gescheitert ist. Gegen 9:50 Uhr CET steht EUR/USD wieder bei 1,3404. (th/FXdirekt)

Zinsentscheid erwartet (17.03.05 - 09:36)

Der Zinsentscheid der Schweizerischen Notenbank steht gegen 14:00 Uhr CET an. Der Markt rechnet überwiegend mit keiner Änderung des Leitzinses, nachdem schweizerische Wirtschaftsdaten aus der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass das Wachstum nicht so robust ist, wie ursprünglich gehofft. Höhe Ölpreise, der schwache USD und die geringe Exportnachfrage aus der Eurozone belasten. Dies sollte den Geldpolitischen Rat veranlassen, den Leitzins unverändert bei 0,75% zu belassen, wobei erklärt werden dürfte, dass der Leitzins in Zukunft „normalisiert“ wird, wenn die Inflation anzieht.

Am Mittwoch wurde der CHF stark nachgefragt. EUR/CHF fiel insbesondere infolge von Verkäufen osteuropäischer Adressen aus dem Bereich von 1,5510-15 in Richtung 1,5450, wo dann Nachfrage aufkam, die das Währungspaar nach unten absicherte. Aktuell handelt EUR/CHF knapp oberhalb davon, so dass im Bereich von 1,5440-50 erneut mit Unterstützung gerechnet werden kann. Hier befindet sich auch die Basis einer Option, eine weitere liegt bei 1,5500. Gegen 9:35 Uhr CET handelt EUR/CHF bei 1,5469. (th/FXdirekt)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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