Deutschland und Kasachstan unterzeichnen Rohstoffpartnerschaft
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Berlin/Astana (BoerseGo.de) – Deutschland und Kasachstan haben rücken bei Rohstofffragen enger zusammen. In Zukunft wird es deutschen Unternehmen möglich sein, in dem zentralasiatischen Land nach sogenannten Seltenen Erden zu suchen. Ein entsprechender Vertrag wurde nun in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kasachstans Staatspräsidenten Nursultan Nasarbajew unterzeichnet.
Seltene Erden sind weltweit in der Industrie benötigte Metalle, die bei der Herstellung von Hightech-Produkten wie Flachbildschirmen und Handys unentbehrlich sind. Kasachstan erhofft sich von der Zusammenarbeit Hilfe bei der Entwicklung seiner Infrastruktur.
Kasachstan ist einer der rohstoffreichsten Länder der Erde mit großen Erdöl- und Gasfeldern am Kaspischen Meer, sowie unter anderem Eisenerz-, Mangan-, Nickel- und Goldressourcen. Bei Chrom, Vanadium, Wismut und Fluor besitzt Kasachstan die größten Vorkommen der Welt.
„Deutschland zählt zu den größten Rohstoffkonsumenten der Welt. Vor allem bei den Metallrohstoffen und vielen wichtigen Industriemineralien, die für die Zukunft des
Hochtechnologiestandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung sind, besteht eine große Importabhängigkeit. Eine sichere Rohstoffversorgung ist daher von großer Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf den Umbau der Energieversorgung in Deutschland“, so das Bundeswirtschaftsministerium in einer Mitteilung.
Deutsche Wirtschaftsverbände zeigten sich begeistert über das Abkommen. Weltweit kämpfen Unternehmen, gerade der Exportnationen, um den Zugang zu Seltenen Erden. Die Konzerne wollen sich aus dem Griff Chinas befreien, das rund ein Drittel der weltweiten Vorkommen Seltener Erden besitzt, aber rund 97 Prozent der weltweiten Nachfrage deckt und somit eine Monopolstellung hat.
Am heutigen Nachmittag werden im Wirtschaftsministerium noch 50 weitere Verträge zwischen beiden Ländern im Volumen von mehreren Milliarden Euro unterzeichnet. Am Vortag hatte bereits Bundesaußenminister Westerwelle (FDP) mit Nasarbajew gesprochen. Dabei forderte Westerwelle Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen in Kasachstan, wie das Auswärtige Amt mitteilt.
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