Deutschland: Staatsanleihenauktion überraschend schwach verlaufen
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Berlin (BoerseGo.de) – Bei einer neuen Auktion für zehnjährige deutsche Staatsanleihen ist es zu einer überraschend schwachen Nachfrage gekommen. Ursprünglich war ein Emissionserlös im Volumen von 6,0 Milliarden Euro geplant. Die Gebote für die deutschen Anleihen lagen aber lediglich bei 3,89 Milliarden Euro. Das Interesse der Anleger lag damit um deutliche 35 Prozent unter dem Angebot. Die restlichen 2,356 Milliarden Euro versucht der Bund nun auf dem Sekundärmarkt einzunehmen, wo bestehende Anleihen gehandelt werden.
Der Bond besitzt einen Kupon über zwei Prozent. Bei einem Durchschnittskurs von 100,15 Prozent lag die erzielte Rendite bei nur 1,98 Prozent und damit unter der Rendite für Zehnjahres-Titel am Sekundärmarkt. Händler zeigten sich erschrocken über die schwache Auktion. "Das Ergebnis der heutigen Auktion spiegelt das äußerst nervöse Marktumfeld wider", kommentierte die Bundes-Finanzagentur die düstere Auktion. Sie beschwichtigte die Situation aber und erklärte, dass es keinen Refinanzierungsengpass für den Bundeshaushalt gebe. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, wollte die Auktion nicht kommentieren und verwies in einer Textnachricht lediglich auf das Finanzministerium.
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