Deutschland: Industrie erfreulich zuversichtlich
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Ausgesprochen erfreulich entwickelten sich die Einkaufsmanagerindizes in Euroland. Sie verbesserten sich im April in Italien (von 52,2 auf 52,5 Punkte), Frankreich (von 53,2 auf 53,5 Punkte), Deutschland (von 54,1 auf 55,3 Punkte) und Euroland (von 53,3 auf 54,0 Punkte).
2. Mit Blick auf Deutschland bestätigen sich die guten Ergebnisse der ifo-Umfrage bezüglich der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Der April war beiden Umfragen zufolge durch eine regere Produktionstätigkeit und durch eine gute Auftragslage gekennzeichnet. Letztere speist sich den Umfragen zu Folge wieder stärker aus Auslandsaufträgen, was sich in der Beurteilung der Exportaufträge durch die Einkaufsmanager und in den Exporterwartungen der vom ifo-Institut befragten Unternehmen widerspiegelt. Offensichtlich wecken optimistische Prognosen für die Weltwirtschaft und der - vorübergehend - geringere Außenwert des Euro wieder Hoffnungen auf bessere Auslandsgeschäfte.
3. Ein anderer aus der ifo-Umfrage abgeleiteter - und von der Umfrage bei den Einkaufsmanagern bestätigter - Datensatz unterstreicht die sich verbessernden Perspektiven für die Industrie. Die Auftragsbestände und die Fertigwarenlager werden zunehmend positiv beurteilt, d.h. erstere steigen, letztere sinken. Seit einigen Monaten laufen diese beiden Indikatoren im unten stehenden Schaubild zusammen und deuten eine bessere Industriekonjunktur an: Immer mehr Aufträge werden nicht mehr aus den Lagerbeständen bedient, sondern aus der Produktionstätigkeit. Sicherlich, noch ist ein gutes Stück des Weges zu gehen, doch die Richtung stimmt.
4. All das spricht für eine Beschleunigung der Produktionstätigkeit im April und weckt Hoffnungen, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal wieder etwas Fahrt aufnimmt. Wir erwarten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,4 % qoq. Am Arbeitsmarkt wird davon aber nicht viel ankommen, auch das ist ein Ergebnis der Unternehmensbefragungen: Die entsprechende Komponente hat sich beim deutschen Einkaufsmanagerindex wieder verschlechtert und bleibt im Kontraktionsbereich.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.