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15:44 Uhr, 11.05.2011

Deutschland dürfte grünes Licht für Mario Draghi als EZB-Präsidenten geben

Berlin (BoerseGo.de) – Der Italiener Maria Draghi dürfte allem Anschein nach der nächste Präsident der europäischen Zentralbank (EZB) werden. Nachdem der italienische Kandidat zunächst nur von Frankreich und Italien unterstützt wurde, hat nun auch Deutschland Zustimmung signalisiert. Der aktuelle Amtsinhaber, der Franzose Jean-Claude Trichet, scheidet Ende Oktober aus dem Amt aus.

"Er steht unseren Vorstellungen von Stabilitätskultur und solidem Wirtschaften sehr nahe. Deutschland könnte eine Kandidatur von ihm für das Amt des EZB-Präsidenten unterstützen", so Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zuvor hatte sich Deutschland eher bedeckt gehalten, weil es als schwierig zu vermitteln galt, einen Kandidaten aus einem hochverschuldeten südeuropäischen Land an die Spitze der Institution zu befördern.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ hat Deutschland zuvor personelle und inhaltliche Zugeständnisse gefordert, bevor es für den Italiener als Nachfolger Trichets stimmt. Dabei sollen im Gegenzug der EU-Vorsitz im Wirtschafts- und Finanzausschuss sowie der Posten des Vorsitzes im Financial Stability Board (FSB) von Deutschen besetzt werden. Außerdem fordert Deutschland eine Festschreibung der konkreten Befugnisse des Euro-Rettungsfonds (ESM), so der "Spiegel".

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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