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08:18 Uhr, 08.01.2024

Deutscher Auftragseingang steigt im November leicht

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones) - Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im November schwächer als erwartet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 4,4 (Oktober: 7,3) unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 1,0 Prozent prognostiziert.

Der für September vorläufig gemeldete monatliche Auftragsrückgang von 3,7 Prozent wurde auf 3,8 Prozent revidiert. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich im November ein monatlicher Auftragsrückgang von 0,6 Prozent.

Die Auslandsaufträge sanken um 0,4 (minus 7,5) Prozent, während die Inlandsaufträge um 1,4 (plus 2,1) anzogen. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone um 1,9 (minus 8,1) Prozent ab, für die Aufträge von außerhalb der Eurozone ergab sich ein Zuwachs von 0,6 (minus 7,1) Prozent. Der Auftragseingang für Investitionsgüter stieg um 0,8 (minus 6,3) Prozent, der für Vorleistungsgüter sank um 0,4 (minus 1,4) Prozent. Die Bestellungen für Konsumgüter erhöhten sich um 1,1 (plus 3,2) Prozent.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) gingen im November in den meisten Wirtschaftszweigen mehr Aufträge ein, wobei insbesondere die Bereiche Kfz (plus 4,7 Prozent), chemische Erzeugnisse (plus 3,7 Prozent), elektrische Ausrüstungen (plus 4,8 Prozent) und der Maschinenbau (plus 3,9 Prozent) deutlich höhere Bestellungen als im Vormonat verzeichneten.

Dagegen kam es beim volatilen sonstigen Fahrzeugbau nach dem starken Anstieg im Vormonat zu einem kräftigen Rückprall (minus 32,1 Prozent). Auch die Bestellungen in den Bereichen Metallerzeugung (minus 7,1 Prozent) und pharmazeutische Erzeugnisse (minus 4,7 Prozent) fielen im Vergleich zum Vormonat geringer aus.

Nach Einschätzung des Ministeriums wird eine Erholung der Industriekonjunktur aber im Zuge der binnenwirtschaftlichen Belebung und einer wieder anziehenden Auslandsnachfrage im Laufe der ersten Jahreshälfte einsetzen.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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