Deutscher Auftragseingang sinkt im Oktober stärker als erwartet
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Oktober stärker als erwartet zurückgegangen, was an einer ausgeprägten Schwäche der Auslandsnachfrage lag. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 3,7 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 7,3 (September: 3,8) unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang um nur 0,5 Prozent prognostiziert.
Der für September vorläufig gemeldete monatliche Auftragsanstieg von 0,2 Prozent wurde auf 0,7 Prozent revidiert. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich im Oktober ein monatlicher Auftrags von ebenfalls 0,7 Prozent.
Die Auslandsaufträge sanken um 7,6 (plus 5,0) Prozent, während die Inlandsaufträge um 2,4 (minus 5,7) Prozent anzogen. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone um 7,6 (plus 7,4) Prozent ab, für die Aufträge von außerhalb der Eurozone ergab sich ein Minus von 7,4 (plus 3,5) Prozent. Der Auftragseingang für Investitionsgüter sank um 6,0 (plus 1,6) Prozent und der für Vorleistungsgüter um 1,4 (plus 1,5) Prozent. Die Bestellungen für Konsumgüter stiegen dagegen um 2,8 (minus 9,6) Prozent.
Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) fiel der Auftragsrückgang am stärksten im Maschinenbau (minus 13,5 Prozent) aus. Auch andere wichtige Bereiche wie Kfz und Kfz-Teile (minus 1,0 Prozent), chemische Erzeugnisse (minus 0,7 Prozent), Metallerzeugnisse (minus 6,1 Prozent) und elektrische Ausrüstungen (minus 4,2 Prozent) verbuchten geringere Auftragseingänge. Lediglich im Bereich Bekleidung ergab sich ein kräftiger Zuwachs (plus 43,5 Prozent).
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
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