Deutscher Arbeitsmarkt trotzt der Krise
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Berlin/München (BoerseGo.de) - Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den deutschen Arbeitsmarkt werden auch in den kommenden Jahren offenbar eher gering sein. Trotz Krise sollen der deutschen Wirtschaft aufgrund der demografischen Veränderungen bereits im Jahr 2015 fast drei Millionen Arbeitskräfte fehlen, wie die Prognos AG in einer angesichts der Wirtschaftskrise aktualisierten Studie berechnet hat. Bis 2030 soll es in Deutschland eine Arbeitskräftelücke von 5,2 Millionen Personen geben. Damit bleibe der demografische Wandel der entscheidende Einflussfaktor für die zu erwartende Arbeitskräftelücke, so die Prognos AG. Die Auswirkungen der Krise seien vergleichsweise gering.
Nach Ansicht von ifo-Präsident Hans-Werner Sinn wird der deutsche Arbeitsmarkt auch im kommenden Jahr der Krise trotzen. "Auf dem deutschen Arbeitsmarkt passiert ein kleines Wunder. Während in den meisten anderen Ländern Katastrophenstimmung herrscht, trotzt unser Arbeitsmarkt der Krise", sagte Sinn zur "Bild"-Zeitung. Inzwischen erwartet das ifo-Institut auch für 2010 nur noch 3,6 Millionen Arbeitslose. Vor allem die Kurzarbeiter-Regelung sowie Hartz IV-Zuschüsse zum Arbeitseinkommen tragen laut Sinn zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes in Deutschland bei.
Über viele Jahre war die Arbeitslosigkeit in Deutschland vergleichsweise hoch. Inzwischen liegt Deutschland mit einer saisonbereinigten Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent im Oktober nach Angaben von Eurostat deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 9,3 Prozent. Im Euroraum lag die Arbeitslosenquote im Oktober sogar bei 9,8 Prozent. Die höchsten Quoten europaweit meldeten Lettland (20,9 Prozent) und Spanien (19,3 Prozent), die niedrigsten die Niederlande (3,7 Prozent) und Österreich (4,7 Prozent).
Noch deutlich größere Unterschiede innerhalb Europas ergeben sich bei einem Vergleich der Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen. In Spanien waren im Oktober sage und schreibe 42,9 Prozent der jungen Menschen arbeitslos, in Deutschland nur 10,3 Prozent. Damit ist die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen in Deutschland nur halb so hoch wie im europäischen Durchschnitt (EU: 20,7 Prozent / Eurozone: 20,6 Prozent). Die niedrigste Quote wurden auch bei den unter 25-Jährigen in den Niederlanden (7,2 Prozent) gemessen.
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