Kommentar
15:25 Uhr, 18.03.2016

Wird der EZB-Leitzins negativ? - US-Verbrauchervertrauen sinkt überraschend

News-Flash: freenet steigt beim Schweizer Telekomkonzern Sunrise ein - Adobe Systems steigert Gewinn um 200 Prozent - Erzeugerpreise in Deutschland fallen so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr

  • US-Verbrauchervertrauen sinkt unerwartet
  • Salzgitter erhöht trotz Branchenkrise Dividende um 25 Prozent
  • EZB-Chefvolkswirt Praet schließt negativen Leitzins nicht aus
  • Porsche: Ex-Vorstände Wiedeking und Härter sind entlastet
  • Erzeugerpreise in Deutschland sinken stärker als erwartet
  • Generali erhöht Dividende kräftig
  • freenet erwirbt für 714 Mio. Euro einen Anteil von 23,83 % an Sunrise Communications
  • Deutsche Wohnen erhöht Dividende nach Rekordgewinn
  • Adobe Systems meldet Gewinnexplosion
  • Die BoJ hat neben der Einführung negativer Zinsen auch über eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms diskutiert

DAX

  • Der DAX zeigt sich am Freitag entgegen den Erwartungen bisher insgesamt schwankungsarm. Mit Ausnahme des frühen Handels, als der Index gleich in den ersten Minuten um 0,59 Prozent auf 9.834 Punkte nach unten abrauschte, verlief der Handel in ungewöhnlich ruhigen Bahnen. Denn es ist Hexensabbat. Am großen Verfallstag an den Terminmärkten sind heftige Kursschwankungen nicht ungewöhnlich. Gegen 15.00 Uhr notiert der Index bei 9.900 Punkten (+0,10 %).

Unternehmensnachrichten

  • Der Stahlkonzern Salzgitter will seinen Anteilseignern für das vergangene Jahr 25 Cent Dividende ausschütten, 25 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dem Plan muss die Hauptversammlung im Juni noch zustimmen. Mit 25 Cent entspricht die Dividende wieder dem Niveau von 2012.
  • Der Edeljuwelier Tiffany & C0. hat im vergangenen Quartal einen Gewinnrückgang um 17 Prozent auf 163 Mio. Dollar erlitten. Im laufenden ersten Quartal erwartet Tiffany ein weiteren Rückgang beim Gewinn zwischen 15 bis 20 Prozent und im zweiten Vierteljahr um fünf bis zehn Prozent.
  • Das Stuttgarter Landgericht hat die ehemaligen Porsche-Vorstände Wiedeking und Härter vom Vorwurf der Marktmanipulation entlastet. „An den Vorwürfen der Stuttgarter Staatsanwaltschaft ist nichts dran, nichts - weder vorne, noch hinten, noch in der Mitte", urteilte der Vorsitzende Richter. In dem Strafprozess ging es um die Aufarbeitung des Übernahmekampfs zwischen Porsche und Volkswagen im Jahr 2008. Wiedeking und Härter wurde vorgeworfen, nur mangelhaft über ihre Pläne informiert zu haben.
  • Europas drittgrößter Versicherer Generali hat 2015 mit einem kräftigen Gewinnsprung von 22 Prozent auf 2,03 Mrd. Euro abgeschlossen. Die Anteilseigner sollen mit einer um 20 Prozent auf 0,72 Cent je Aktie erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben.
  • Der Mobilfunkanbieter freenet erwirbt einen Anteil von 23,83 Prozent am Schweizer Telekomkonzern Sunrise Communications mit der Option auf weitere bis zu 0,73 Prozent. Die Aktien werden zu einem Preis von 72,95 Franken je Stück erworben und sind ab sofort dividendenberechtigt. Der Kaufpreis beträgt 714 Mio. Euro.
  • Der Wohnimmobilienkonzern Deutsche Wohnen steigerte nach endgültigen Zahlen in 2015 das bereinigte EBT um 35,7 Prozent auf 384,4 Mio. Euro und das Nettoergebnis um 35,7 Prozent auf 1,16 Mrd. Euro. Die FFO I verbesserte sich auf 303 (218) Mio. Euro. Die Dividende für 2015 wird auf 0,54 (0,44) Euro je Aktie angehoben.
  • Der US-Softwarekonzern Adobe Systems hat im ersten Quartal mit einem Gewinnsprung um 200 Prozent auf rund 254 Mio. Dollar überrascht. Der Umsatz stieg um rund 25 Prozent auf 1,38 Mrd. Dollar. Neue Angebote wie etwa das Internet-basierte Paket „Creative Cloud“ führten zu einem Kundenandrang.

Konjunktur

  • Das von der Uni Michigan erhobene Verbrauchervertrauen in den USA ist im März unerwartet auf 90,0 Punkte gesunken. Volkswirte hatten einen Wert von 92,3 Punkten nach 91,7 Zählern im Monat zuvor erwartet.
  • Die Preise auf Herstellerebene sind in Deutschland im Februar um 3,0 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen. Das ist der stärkste Rückgang seit sechs Jahren. Zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent, erwartet wurde ein Rückgang um lediglich 0,2 Prozent.

Geldpolitik

  • EZB-Chefvolkswirt Peter Praet sieht noch Spielraum für eine geldpolitische Lockerung. "Technisch haben wir noch nicht das untere Ende erreicht", sagte der Notenbanker der italienischen Zeitung "La Repubblica". Er verwies auf die Schweiz und Dänemark, wo die Leitzinsen negativ sind. Bei Bedarf könne auch der Einlagensatz weiter gesenkt werden.
  • Die japanische Notenbank hat im Januar neben der Einführung negativer Zinsen auch eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms in Betracht gezogen. Das geht aus dem Protokoll der Ratssitzung hervor.
Termine des Tages: Dreifacher Verfallstermin an den Terminbörsen (Hexensabbat)
12:00 Uhr - DE: Verfall Futures und Optionen (STOXX-Familie)
13:00 Uhr - DE: Verfall Indexfutures und -optionen (Eurex)
15:00 Uhr - US: Konsumklima Uni Michigan März (vorläufig)
17:30 Uhr - DE: Verfall Aktienoptionen (Eurex)

Das von der Uni Michigan erhobene Verbrauchervertrauen in den USA ist im März unerwartet auf 90,0 Punkte gesunken. Volkswirte hatten einen Wert von 92,3 Punkten nach 91,7 Zählern im Monat zuvor erwartet.

4 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • bembes
    bembes

    Diesen EZB-ler " Praet" kann man gestrost auf den Mond schicken. Es ist genau so blöd wie seine Chef...Super-Mario" Wer zahlt die Zeche ?? Die blöden Deutschen...natürlich !!!

    15:09 Uhr, 18.03. 2016

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

stock3-Team
stock3-Team
Redaktion

Das stock3-Team:

Gebündelte Expertise in Fachartikeln, Chartanalysen und Videobeiträgen: Das stock3-Team rund um Bastian Galuschka und Floriana Hofmann setzt sich aus erfahrenen Redakteuren und Technischen Analysten zusammen. Kein Bullen- oder Bärenmarkt der letzten Jahre – wenn nicht Jahrzehnte –, kein Crash, kein All-time-High, keine spannenden Börsenthemen also, die sie nicht redaktionell begleitet bzw. selbst gehandelt haben. Regelmäßig analysieren und kommentieren die unabhängigen Experten die Ereignisse an den wichtigsten Börsen weltweit und haben dabei sowohl die Entwicklung von Sektoren und Indizes als auch Einzelaktien im Blick. Zudem unterstützt das stock3-Team interessierte Anlegerinnen und Anleger bei deren Weiterbildung rund um ihre Trading-Strategien.

Mehr über stock3-Team
Mehr Experten