Deutsche Wirtschaft verharrt im Januar im Rezessionsbereich
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Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Die deutsche Wirtschaft hat im Januar ihre Talfahrt beschleunigt und ist damit den siebten Monat in Folge im Rezessionsbereich geblieben. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 47,1 von 47,4 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 45,4 von 43,3 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 43,8 erwartet. Der Index für den Servicesektor fiel auf 47,6 von 49,3 Punkten. Die Prognose hatte auf 49,0 gelautet.
Der Kostendruck blieb im Servicesektor hoch, was laut Umfrageteilnehmern auf die hohen Lohnforderungen zurückzuführen war. In der Industrie gingen die Einkaufspreise hingegen erneut zurück, allerdings mit der niedrigsten Rate seit neun Monaten, was an vereinzelten Lieferunterbrechungen infolge der Geschehnisse im Roten Meer lag, hieß es.
Dass das Nachfrageumfeld schwierig blieb, verdeutlichte das neunte Minus beim Auftragseingang in Folge. Zurückzuführen war dies den Umfrageteilnehmern zufolge auf die Ausgabenzurückhaltung der Kunden, die hohen Finanzierungskosten und die geopolitische Unsicherheit.
"Es ist ein schleppender Start in das neue Jahr", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. "Die Aktivität im Dienstleistungssektor ist nicht nur den vierten Monat in Folge zurückgegangen, sondern der Abschwung hat sich auch noch beschleunigt. Im verarbeitenden Gewerbe, das sich den 19. Monat in Folge in der Rezession befindet, hat das Tempo des Abschwungs weiter nachgelassen, wie der seit August letzten Jahres stetig steigende PMI zeigt."
Link: https://www.pmi.spglobal.com/Public/Release/PressReleases
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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