S&P 500 steigt auf neues Rekordhoch - Powell-Rede im Fokus
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- US-Industrie brechen die Aufträge weg
- Deutsche Wirtschaft gewinnt im Frühjahr an Fahrt
- Kein Durchbruch bei Handelsgesprächen zwischen USA und China
- China öffnet Finanzsektor
- Australien hat einen neuen Premierminister
- Destatis: Staat erzielt im 1. Halbjahr Milliarden-Überschuss
- Erneute Fusionsgerüchte um Unicredit und Societe Generale
- Siemens dementiert Bericht über Stellenabbau
- Kellerhals-Erben lehnen Angebot von Ceconomy ab
- Fresenius: Positive Signale im Prozess gegen Akorn
Märkte
- Am Freitag hat sich am deutschen Aktienmarkt eine leicht freundliche Stimmung durchgesetzt, obwohl das Treffen zwischen China und den USA im Handelsstreit wie erwartet ohne konkrete Ergebnisse beendet wurde. Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal auch nach der zweiten Veröffentlichung um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Der US-Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter fiel im Juli allerdings schwächer als erwartet aus.
- Der US-Aktienmarkt hat seine Rekordjagd am Freitag wieder aufgenommen. Der S&P 500 markierte ein geringfügig höheres neues Allzeithoch bei 2.873,77 Punkten. Fed-Präsident Jerome Powell sieht weiter ein robustes Wachstum und will an der graduellen Zinserhöhungspolitik festhalten (siehe auch: Powell-Rede: Euro und Gold springen nach oben).
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Festgefahren auf engstem Raum
- EUR/USD-Tagesausblick: Wyoming im Fokus
- GOLD-Tagesausblick: Shortsqueeze kündigt sich an
Unternehmensnachrichten
- Laut Bloomberg wird die Großbank Morgan Stanley Tesla-Chef Elon Musk bei der Privatisierung des Elektroautobauers unterstützen. Bereits im Vorfeld hatte es Spekulationen über eine mögliche Rolle von Morgan Stanley im Zusammenhang mit dem geplanten Delisting gegeben.
- Die CEOs zahlreicher großer Konzerne in den USA wie Apple und IBM haben die Ausländerpolitik der US-Regierung kritisiert. Durch die Maßnahmen und deren Umsetzung müssten viele Beschäftigte befürchten, ihren rechtlichen Status zu verlieren, hieß es in einem Brief an die Heimatschutz-Ministerin Kirstjen Nielsen. Dies könne auch das Geschäft der Unternehmen stark beeinträchtigen. Der Brief wurde auf der Website "Axios" veröffentlicht.
- Die Aktien des Computer-Grafikkartenherstellers NVIDIA haben am Vortag ein neues Rekordhoch markiert. Die Präsentation einer neuer Grafikkarten-Generation für Spiele-Computer verlieh Auftrieb.
- US-Behörden haben laut "Wall Street Journal“ gegen Microsoft Untersuchungen wegen des Verdachts auf Korruption in Zusammenhang mit Software-Verkäufen in Ungarn eingeleitet. Das Justizministerium und die SEC prüften, ob der Konzern in dem Land Software an Mittelsmänner mit hohen Rabatten veräußert habe.
- T-Mobile US hat eine Sicherheitslücke aufgedeckt und geschlossen. Es sei möglich, dass persönliche Informationen abgegriffen wurden, teilte der Mobilfunkkonzern mit. Es seien keine Finanzdaten, Passwörter oder Sozialversicherungsnummer gestohlen worden.
- Der Computerhersteller HP hat im dritten Geschäftsquartal seinen Umsatz um zwölf Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar in die Höhe geschraubt. Der Überschuss kletterte binnen Jahresfrist um 26 Prozent auf 880 Millionen Dollar.
- Der Industriekonzern Siemens hat einen Bericht des "Manager Magazins" dementiert, laut dem im Rahmen der neuen Konzernstrategie ‚Vision 2020’ auf Verwaltungsebene weltweit 20.000 Stellen wegfallen werden könnten. Der Bericht entbehre jeglicher Grundlage, erklärte Siemens. Das Magazin berief sich auf Aussagen des Siemens-Chefs Joe Kaeser auf einer Roadshow gegenüber mehreren Investoren. Die Zahl sei nicht nachzuvollziehen, so Siemens. Entsprechende Äußerungen habe es in dieser Form nicht gegeben.
- Neue Gerüchte über einen möglichen Zusammenschluss von UniCredit und Société Générale machen die Runde. Die Unicredit habe die Investmentbank Rothschild beauftragt, um die verschiedenen Optionen zu prüfen, berichtete die Zeitung "Milano Finanza" ohne Nennung von Quellen. Bereits Anfang Juni hatte die "Financial Times" berichtet, dass Unicredit-Chef Jean-Pierre Mustier schon seit mehreren Monaten darüber nachdenke, sich mit der SocGen zusammenzutun. Gemessen am Börsenwert wäre es eine Fusion unter Gleichen.
- Die Erben des Media-Markt-Co-Gründers Erich Kellerhals haben ein milliardenschweres Angebot des Elektronikhändlers Ceconomy für ihr Aktienpaket an der Media-Saturn-Gruppe abgelehnt. Nach Bloomberg-Informationen hatte Ceconomy dem Kellerhals-Unternehmen Convergenta Bargeld und Ceconomy-Aktien im Gesamtwert von rund einer Milliarde Euro angeboten.
- Der Gerinnungshemmer Xarelto aus dem Hause Bayer ist in Europa für eine weitere Indikation zugelassen worden. Der Wirkstoff Rivaroxaban sei in Kombination mit Acetylsalicylsäure (ASS) nun auch zur vorbeugenden Behandlung Erwachsener mit koronarer Herzkrankheit oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit zugelassen, teilte der Pharmakonzern mit.
- Die Deutsche Bank baut ihr Zahlungsverkehrs-Geschäft aus und hat sich an dem amerikanischen Start-up ModoPayments LLC beteiligt. Finanzielle Details wurden nicht mitgeteilt. Berichten zufolge soll die Deutsche Bank einen Anteil von rund 10 Prozent an Modo erworben haben.
- Im Prozess um die abgebrochene Übernahme des US-Unternehmens Akorn durch Fresenius gibt es offenbar positive Signale für den Medizinkonzern. In der mündlichen Verhandlung sagte der Richter, Fresenius habe starke Argumente auf seiner Seite, dass Akorn die Fusionsvereinbarung verletzt habe. Fresenius wirft Entscheidungsträgern bei Akorn Betrug vor und hatte die geplante Übernahme abgeblasen.
- Nach den jüngsten Problemen hat sich Fraport-Chef Stefan Schulte für eine umfassende Privatisierung der Sicherheitskontrollen an den deutschen Flughäfen ausgesprochen. "Die Sicherheitskontrollen an unseren Flughäfen müssen effektiver, wirtschaftlich effizienter und passagierfreundlicher werden", sagte Schulte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Flughafenbetreiber seien bereit, mehr Verantwortung von der Bundespolizei zu übernehmen.
- Die Morgan-Stanley-Tochter Warwick Holding hat ihr Übernahmeangebot für das deutsche Eisenbahn-Logistik- und Waggonvermietunternehmen VTG mit Sitz in Hamburg veröffentlicht. Die Annahmefrist läuft vom 24. August bis zum 2. November 2018, der Angebotspreis beträgt 53 Euro je Aktie. Es gibt keine Mindestannahmeschwelle.
- Die Fusionsgespräche zwischen Kaufhof und Karstadt gehen laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ offenbar in die entscheidende Phase. Die Unterzeichnung einer vorläufigen Vereinbarung zur Zusammenarbeit könnte binnen zwei Wochen erfolgen, hieß es.
Konjunktur & Politik
- Die US-Notenbank hält an ihrem Kurs einer graduellen Straffung ihrer Geldpolitik fest. "Wenn sich das starke Wachstum bei den Einkommen und Jobs fortsetzt, sind weitere graduelle Leitzinserhöhungen wahrscheinlich angemessen", sagte Fed-Präsident Jerome Powell auf einer mit Spannung erwarteten Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole. Man erwarte ein anhaltend starkes Wirtschaftswachstum und sehe kein erhöhtes Risiko, dass die Wirtschaft überhitze (siehe auch: Powell-Rede: Euro und Gold springen nach oben)
- Das Geschäftsklima in Belgien hat sich im August überraschend deutlich verbessert. Der Indikator legte zum Vormonat um 1,0 auf minus 0,3 Zähler zu, teilte die belgische Notenbank (BNB) mit. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf minus 0,5 Punkte erwartet.
- Wie das US-Handelsministerium berichtete, sank der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter im Juli gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent. Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 0,7 Prozent gerechnet. Der Vormonatswert wurde auf plus 0,7 (vorläufig: +0,8) Prozent nach unten revidiert.
- US-Währungshüter Robert Kaplan hat die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve herausgestellt. Die jüngsten Kommentare von US-Präsident Trump beeinflussten die Entscheidungen der Notenbanker nicht, sagte der Chef der Fed von Dallas. Die Zentralbank müsse ihre Beschlüsse ohne politischen Einfluss treffen.
- Die deutsche Wirtschaft ist weiter auf Wachstumskurs: Wie das Statistische Bundesamt bereits in seiner Schnellmeldung am 14. August mitgeteilt hatte, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2018 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,5 Prozent höher als im Vorquartal. Volkswirte hatten diese Wachstumsrate erwartet. Im ersten Quartal 2018 hatte es einen etwas schwächeren Anstieg des BIP von 0,4 Prozent gegeben. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wuchs die deutsche Wirtschaft laut zweiter Schätzung um 2,0 Prozent. Positive Impulse für das Wachstum im zweiten Quartal kamen vor allem aus dem Inland. „Die privaten Haushalte steigerten ihre Konsumausgaben um 0,3 Prozent, die staatlichen Konsumausgaben waren um 0,6 Prozent höher als im Vorquartal. Auch die Investitionen legten zu: In Ausrüstungen wurde 0,3 Prozent und in Bauten 0,6 Prozent mehr investiert als zu Jahresbeginn. Insgesamt stieg die inländische Verwendung im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres deutlich um 0,9 Prozent", so das Statistische Bundesamt.
- US-Präsident Donald Trump soll Italien Finanzhilfen in Form von Anleihekäufen ab 2019 angeboten haben, wie die italienische Tageszeitung "Corriere della Sera" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet.
- Die ersten Verhandlungen zwischen den USA und China seit Anfang Juni haben keinen Durchbruch in dem anhaltenden Handelsstreit gebracht. Man habe sich darüber ausgetauscht, wie „Fairness, Ausgewogenheit und Gegenseitigkeit in den wirtschaftlichen Beziehungen“ erreicht werden könnten, teilte eine Sprecherin des Weißen Hauses laut Reuters mit. Dabei seien auch strukturelle Probleme angesprochen worden, darunter der Umgang der Chinesen mit geistigem Eigentum und Technologietransfer. Die chinesische Delegation sprach hingegen allgemein von einem konstruktiven und offenen Austausch.
- Peking hat die Auflagen für ausländische Investoren im Finanzsektor weiter gelockert. Es gebe jetzt keine Beschränkungen mehr für Beteiligungen von ausländischen Finanzkonzernen an heimischen Banken und Vermögensverwaltern, teilte die chinesische Banken- und Versicherungsaufsicht mit. Bisher hatten sich ausländische Banken einzeln mit maximal 20 Prozent an einem chinesischen Institut beteiligen dürfen. Die Grenze für Konsortien hatte bei 25 Prozent gelegen.
- In Australien ist der Machtkampf in der liberalen Regierungspartei entschieden. Demnach wird der Politiker Scott Morrison neuer Premierminister. Er setzte sich in der entscheidenden Abstimmung gegen seinen Herausforderer Peter Dutton knapp durch. Der bisherige Premier Malcolm Turnbull kündigte seinen Rücktritt an. In Australien ist der Chef der regierenden Partei automatisch auch Premierminister.
- In Japan bleibt die Inflation weiter deutlich hinter dem Ziel der Notenbank zurück. Die Verbraucherpreise seien im Juli im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent gestiegen, teilte die Regierung in Tokio mit. Im Juni waren es noch 0,7 Prozent.
- Der saisonbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni um 4,3 Prozent niedriger als im Vormonat. Diese rückläufige Entwicklung ist in dem besonders hohen Auftragseingang des Vormonates Mai begründet. Im Dreimonatsvergleich fiel das Volumen der Auftragseingänge von April bis Juni gegenüber dem ersten Quartal um 3,9 Prozent. Dieser Rückgang ist laut den Statistikern auf die außergewöhnlich hohen Auftragseingänge im Januar und Februar zurückzuführen.
- Der deutsche Staat erzielte im ersten Halbjahr nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes einen Finanzierungsüberschuss von rund 48,1 Mrd. Euro. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (1.671,8 Mrd. Euro) errechnet sich daraus eine Überschussquote von 2,9 Prozent. „Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung konnten damit weiter von einer günstigen Beschäftigungs- und Wirtschaftsentwicklung sowie einer moderaten Ausgabenpolitik profitieren“, so die Wiesbadener Statistiker.
- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte noch lange eine ausgedehnte Bilanz aufweisen. „Es könnte Jahre dauern, die Bilanz der SNB zu reduzieren - wenn überhaupt", sagte Thomas Moser, stellvertretendes SNB-Direktionsmitglied, in Zürich. Dies hänge davon ab, was an den Devisenmärkten geschehe. Es bestehe der Verdacht, dass dies sehr, sehr lange gehen könnte.
Termin des Tages: | 14:30 Uhr - US: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli |
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